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Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministrator
Hallo an alle,
hier schreibt Dr. Dr Beck, der Vorsitzende und Mitbegründer des Hormon-Netzwerks und der Betreiber dieser Seite.
zu unserem großen Bedauern hat sich Rutschgerl, alias Ruth, entschieden, nicht mehr im forum zu posten. Ihre Entscheidung reisst eine große Lücke. Wir bedauern das sehr. Ich habe mehrfach versucht, Sie umzustimmen, leider ist es nicht gelungen.
Wir bedanken uns für Ihr Engagement und den jahrelangen vertrauensvollen Austausch. Wir wünschen Ruth Rutschgerl alles gute und viel Erfolg bei Ihren weiteren AKtivitäten.Nachdem das Forum eine Platform für den wechselseitigen Austausch ist, kann der Weggang von Rutschgerl aber vielleicht auch eine Möglichkeit sein, den gegenseitigen Austausch von gleich zu gleich wieder mehr in den Vordergrund zu stellen.
Jede(r) die/der mag ist jedenfalls herzlich eingeladen, hier zu posten und seine/Ihre Erfahrungen mit der RimkusMethode kund zu tun zum eigenen und wechselseitigen Nutzen.
beste Grüße!
Thomas Beck
Dr Dr Thomas Beck
Vorsitzender des HormonNetzwerks8. August 2021 um 20:46 Antwort auf: Aussagekraft der Blutwerte bei unterschiedlicher Morgen und Abendkapsel #5574Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo!
Das ist eine gute aber schon sehr diffizile Frage!
Vor allem bei sehr deutlichen Dosierungsunterschieden zwischen Morgen- und Abendkapsel kann das für Östradiol zu unterschiedlichen Messergebnissen führen.
Das liegt an der sehr kurzen Halbwertszeit für Östradiol und am individuellen persönlichen Abbau-Metabolismus.
Bei Progesteron gibt es diesen Effekt auch, aber er ist nicht so ausgeprägt wegen der deutlich längeren Halbwertszeit von Progesteron.Dazu haben Herr Rosler und ich in der AKOM publiziert (siehe Literaturliste auf http://www.hormon-netzwerk.de).
Deshalb ist die Gabe von Morgen- und Abendkapsel immer ein Abwägen zwischen klinischer Symptomatik und Messgenauigkeit.
Im Zweifelsfall entscheide ich mich für die Klinik und nehme die Ungenauigkeit in Kauf.
Ausserdem versuche ich, allmählich die Dosierung anzugleichen.Guten Erfolg!
Dr Thomas Beck
Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo Rutschgerl,
Oft ist es hilfreich, wenn wir uns die natürlichen Funktionen ins Gedächtnis rufen:
Ab dem Einsprung, durch den ja bekanntlich erst der Gelbkörper entsteht, kann dieser Gelbkörper Progesteron bilden. Progesteron ist also DAS Hormon der zweiten Zyklushälfte.
Die Aufgabe von Progesteron ist, alles zu stützen, was für den Erhalt einer Schwangerschaft nötig ist, also insbesondere die Schleimhaut der Gebärmutter stabil zu halten. (Wenn diese bluten würde, dann würde ja das eingenistete Ei verloren gehen.)
Wenn Progesteron in der PRAE-MENOPAUSE genommen wird, dann weil keine Eisprünge mehr stattfinden und deshalb ein ProgesteronMANGEL entsteht. Der wird durch ProgesteronEinnahme wieder ausgeglichen.
Wenn nun eine EinnahmPAUSE gemacht wird, dann fällt dieser Progesteronspiegel in der Pause ab und es kommt zur Hormon-Abbruch-Blutung – und genauso ist es ja auch in der Natur, wo in der Blutungsphase die Hormone abfallen.
Wir machen mit der Einnahme Pause also die natürlichen Vorgänge nach und ermöglichen damit, daß die Schleimhaut ablutet. das ist also RICHTIG und GUT, weil bei einer Frau, die noch / wieder eine Schleimhaut bildet, diese regelmäßig abbauten soll, damit da keine alten Reste in der Gebärmutter herumliegen und die Entwicklung des Embryos stören oder schlimmeres verursachen können…Progesteron ist also in Bezug auf die Schleimhautbildung insofern ein Gegenspieler zu Östradiol (weil das die Neubildung anregt, aber nicht die Schleimhaut erhält) und auch in Bezug zur Brust, weil Östradiol die Brust eher stimuliert und Progesteron die Brust eher beruhigt.
Bei Endometriose und oder Zysten können wir uns den Gewebe-„beruhigenden“ Effekt des Progesterons zu nutze machen, aber oft ist auch Östradiol hilfreich zum Ausheilen, da muß man individuell schauen, was besser passt.
Es ist also eigentlich nicht so, daß P das Ö drückt, sondern die Wirkungen sind unterschiedlich, teilweise wie Gegenspieler (das habe ich ja oben beschrieben)…
beste Grüße
Thomas Beck, MD
Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo Claudia,
Sie schreiben, daß Sie aktuell nur Progesteron einnehmen und zwar ca 500mg täglich.
Sie haben einen Östradiolspiegel zwischen 450 und 800 pg/ml und einen FSH Spiegel von 4-5 haben.Sie sind 48 Jahre alt.
Wenn Sie Progesteron absetzen, bekommen Sie meist eine Blutung nach 2-3 Tagen.
Sie fragen sich nun, was die Blutung bringt und ob Sie auch noch weiterhin eine Pause machen sollen.Nun, dann wollen wir Ihre Situation mal etwas näher anschauen:
offensichtlich sind Sie in der PRAE-MENOPAUSE. Da finden immer weniger Eisprünge mehr statt, das Progesteron sinkt allmählich ab.
Deshalb haben Sie das Progesteron – völlig richtig – zugeführt.
Dazu passt auch Ihr Alter: mit 48 Jahren, in den meisten Industrieländern beginnt die Prae-Menopause in der Regel mit 35 bis 42 Jahren – und mit 48 Jahren sind Sie also wahrscheinlich mitten drin in der Prae-Menopause.
Also können Sie mangels Eisprünge kein Progesteron mehr bilden und ergänzen das mit den RimkusKapseln.So weit, so gut!
Aber was ist mit Ihrem Östrogen?
Das funktioniert offensichtlich noch ganz prima: Sie haben schön hohe Spiegel zwischen 450 und 800 pg/ml, wie Sie schreiben.
Deshalb muß Ihre Hirnanhangsdrüse, die Hypophyse, Ihre Eierstöcke (Ovarien) auch (noch) nicht antreiben.
Und deshalb ist das entsprechende Antreibe-Hormon (Follikel-STIMULATIONS-Hormon FSH) mit 4-5 wunderbar niedrig.
Also haben wir bei Ihnen noch eine weitgehend normale Eierstockfunktion mit sehr guter Östrogenbildung.
Was macht nun aber das Östrogen, was ist dessen Aufgabe? Neben vielen anderen Wirkungen stimuliert es die Schleimhaut in der Gebärmutter sich neu zu bilden. Deshalb haben Sie auch eine gute Gebärmutterschleimhaut (Endometrium).
Wenn diese nun durch die Gabe von Progesteron reift und stabil gehalten wird, dann kommt es bei Entzug des Progesterons zu einer Abbruchblutung, weil Sie ja der Schleimhaut in der Einnahme-Pause den Stabilisator wegnehmen, nämlich das Progesteron.Ist das gut? Ja, absolut! So soll es sein!
Ihre Gebärmutter-Schleimhaut wird aufgebaut (Östrogen) dann umgewandelt und erhalten (Progesteron) und bei Abfall des Progesterons beginnt die Blutung.
Das ist also genauso, wie die Natur es vorgesehen hat.
Und Sie greifen Ihrer altersbedingt zunehmend wackeligen natürlichen Hormon-Bildung (Abfall des Progesterons wegen Ausbleiben der Eisprünge) in allerbester Weise unter die Arme!
Die Progesteron-PAUSE ist also gut und richtig, weil Sie damit Ihrer Schleimhaut die Möglichkeit geben, ganz regelrecht ab zu bluten.
Wenn Sie jetzt aber die Pause weglassen, dann baut sich wegen Ihrem immer noch sehr guten Östradiol Schleimhaut auf und auf und auf und auf – und irgendwann bekommen Sie plötzlich eine sehr große Sturz-Blutung, die kaum zu bewältigen ist… und das kann ja niemand wollen!Es ist zu erwarten, daß Sie um Ihr fünfzigstes Lebensjahr herum auch das Östradiol nicht mehr ausreichend bilden können. Dann baut sich weniger oder gar keine Schleimhaut auf – und dann bluten Sie auch kaum mehr oder gar nicht mehr.
Und das wird dann die Phase sein, in der Sie keine Einnahme-Pause mehr machen müssen.
Ok?
Beste Grüße! Thomas Beck
Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorDr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo Claudia
sorry, da habe ich wohl eine zu große Welle gemacht. Ich wollte Sie nicht maßregeln oder so etwas.
Sie haben VOLLKOMMEN RECHT: das hier ist ein FORUM und Sie dürfen natürlich alles fragen, genau so ist es!
Mein Hinweis ging in Richtung, daß viele glauben, es gibt eine richtige Dosierung. Und ich wollte klarstellen, daß es hunderte richtige Dosierungen gibt, aber immer nur eine für diesen einen Menschen.
Das ist ja das Besondere an der RimkusTherapie, daß wir INDIVIDUELL DOSIEREN können, was bei den üblichen Fertigarzneien nicht möglich ist.
Aber das wissen Sie ja längst.ALSO Sie können (und sollen!) auch weiterhin alles fragen, was Sie interessiert.
Weiterhin viel Freude im Forum!Thomas Beck
Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo Claudia
Sie fragen nach der Kapseldosierung von Henriette. Nachdem es Henriette so gut geht, nehmen Sie wahrscheinlich an, daß die gleiche Dosierung auch bei andern zB bei Ihnen prima funktionieren würde.
DAS IST ABER NICHT DER FALL: nur weil der Badeanzug xyz bei Henriette prima aussieht, muß der für Sie nicht richtig sein.ALSO , was will ich damit sagen?
ES GIBT NICHT die EINE SUPERGUTE DOSIERUNG (leider, denn das würde das Leben ja viel leichter machen).
Sondern Sie müssen den für Sie genau passenden Badeanzug herausfinden und das geht nur über Versuch und Irrtum.
Das heisst konkret, Sie müssen die Dosierung herausfinden, die für SIE und Ihren STOFFWECHSEL JETZT passt. Das kann in 5 Jahren wieder anders sein.
Sie nehmen also eine bestimmte Dosierung für 3 Monate ein und dann wird IHR PERSÖNLCIHER SPIEGEL damit gemessen. Und dann können wir sehen, ob diese bestimmte Dosierung IN IHREM KÖRPER zu einem guten Spiegel führt oder eben nicht. Und dann wird die Dosierung für jedes Hormon einzeln beurteilt und ggf verändert (erhöht oder vermindert) oder sie bleibt gleich.
Wenn die Hormonspiegel wirklich regelmäßig kontrolliert werden, dann kommen SIE AUTOMATISCH in den richtigen Bereich (der Badeanzug sitzt immer besser).ok?
beste Grüße und guten Erfolg!
Thomas Beck
Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo Dartsqueen
und in die Runde!in letzter Zeit gibt es vermehrt Fragen zu möglichen Nebenwirkungen, so wie jetzt PanikAttacken.
Panikattacken sind überhaupt nicht typisch im Zusammenhang mit der EINNAHME von Hormonen.
Sie sind auch keine typische Nebenwirkung von synthetischen Hormon-Derivaten.
Das muß also andere Ursachen haben.Und hier ist der Erklärungshintergrund, warum es so etwas eigentlich nicht gibt bei human-identischen Hormonen:
bei HUMAN-IDENTISCHEN HORMONEN verwenden wir genau die Hormone, die der Körper natürlicherweise selber herstellen würde, wenn er noch könnte.Das ist aber NICHT die übliche Hormon-Ersatz-Therapie HET. Denn bei der üblichen HET werden VERÄNDERTE Hormon-DERIVATE eingesetzt. Das macht man deshalb, weil man mit der Veränderung der Hormonstruktur bestimmte Hormoneigenschaften verändern möchte, wie zB eine längere Halbwertszeit (daß man nur eine Pille am Tag nehmen muß) oder eine bessere Aufnahme durch den Magen-Darm-Trakt (daß man zB Progesteron schlucken kann und nicht spritzen muß).
Wenn man aber diese Veränderungen an der Hormonstruktur macht, dann hat das auch dort Folgen, woran man ursprünglich nicht gedacht hatte: es gibt zB plötzlich Wirkungen, die die natürlichen physiologischen Hormone gar nicht haben.
Es entsteht leider ein erheblichen Potential für unerwünschte Wirkungen (Risiken gehen hoch).
Wie zB Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Leber- und GalleErkrankungen oder Thrombosen, etc…Deshalb denken viele Leute – insbesondere auch Ärzte – bei „Hormonen“ an diese unerwünschten Wirkungen und Risiken.
Und haben dann Sorge, daß auch die bio-identischen (=human-identischen) so etwas machen können.
Das ist aber nicht der Fall, weil human-identischen Hormone eben mit den humanen (menschlichen) Hormonen identisch sind und NICHT verändert werden.
Weil eben keine Veränderung gemacht wird, können auch nicht die Probleme auftauchen, die durch die Veränderung verursacht werden.Das heisst jetzt konkret, daß wir bei human-identischen Hormonen KEINE Sorge haben müssen, daß unerwünschte Wirkungen auftreten, wie bei den synthetischen HormonDerivaten!
Die human-identischen Hormone wirken zudem viel NATÜRLICHER – PHYSIOLOGISCHER, weil sie eben natürlich sind.
Den meisten Menschen geht es richtig gut, auch seelisch und von der Leistungsfähigkeit her, wenn die Hormone allmählich wieder in den grünen Zielbereich aufgefüllt werden…OK?
Beste Grüße in die Runde!
Thomas Beck
Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo Isabella,
offensichtlich haben sich hier mehrere MISSVERSTÄNDNISSE eingeschlichen!
Dieses Forum hier dient zum Austausch um das Thema Hormone.
Verschiedene Menschen schreiben, was sie bewegt, was sie denken und welche Erfahrungen sie gemacht haben.„Wir“ sprechen keineswegs gegen die KUPFER-SPIRALE oder KUPFERKETTE (oder SILBER – oder GOLD-SPIRALE).
Im Gegenteil: diese werden ausdrücklich zur Verhütung empfohlen!Ganz anders PILLE und HORMON-SPIRALE: diese enthalten Hormon-Derivate (also HORMONOIDE).
Damit werden synthetisch modifizierte HormonAnaloga eingesetzt, die strukturell gegenüber den physiologischen (natürlichen) Hormonen verändert wurden.
Das führt zu einer Vielzahl von Änderungen in Wirkung, zu vermehrten Nebenwirkungen und Risiken gegenüber den physiologischen Hormonen.
Von solchen Hormon-Derivaten wird deshalb abgeraten.Mit besten Grüßen!
Thomas BeckDr. Dr. med. Thomas BeckAdministratorHallo Frau Kollegin Sylvia,
nachdem Sie sich als Kollegin zu erkennen gegeben haben – vielen Dank! – Darf ich vielleicht mit folgendem Beispiel antworten:
Sie werden wohl auch keine Sorge haben, Milch zu tinken, falls Sie einen Heuschnupfen haben, nur weil die Kuh die Milch aus Heu gemacht hat…
Was meine ich damit?
ALSO: in den Hormonkapseln sind keine YAMSWURZELN oder irgendwelche Pflanzen-Anteile davon enthalten!
Die Hormonkapseln nach Rimkus enthalten KEINE PHYTOHORMONE, sondern echte physiologische human-identische Hormone!
Sondern: die Hormone werden aus einer pflanzlichen Vorstufe nämlich aus Diosgenin hergestellt, das zB aus Yamswurzeln (oder Soya oder Salbei oder Klee usw…) gewonnen wurde.
Und diese feinst zermahlenen (mikronisierten) Hormone werden von Apotheken in Öl suspendiert (gelöst) und in die Hormonkapseln abgefüllt!Wir geben also kein „Gras“ (Yamswurzel) und hoffen, daß die Patienten dann daraus „Milch“ (Hormone) herstellen können. Sondern wir geben „Milch“ – also richtige echte Hormone – die vorher aus „Gras“ (Diosgenin) hergestellt wurde.
In den Kapseln ist also kein(!) Yamsextrakt enthalten, sondern die Kapseln enthalten echte Hormone.
Falls das nicht richtig klar geworden ist, dann bitte nochmal nachfragen.Wenn Sie also entzündliche Stellen entwickeln, dann muß das also andere Ursachen haben.
Nebenbei: Allergien gegen Yamswurzel sind extrem selten und auch nur bei dem Genuß roher Yamswurzel beobachtet worden! (die wir ja gar nicht verwenden! siehe oben).
Hierzu 2 Quellen:
Lux S (2018) Anaphylaxie nach Jamskonsum. Allergo J 27(2): 8
XU YY et al (2018) Identification of a thermal stable allergen in yam (Dioscorea opposita) to cause anaphylaxis. Asia Pac Allergy 8: e4Beste Grüße!
Thomas Beck -
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