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Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Sandy
ja das ist eine schwierige Frage… Was ist die richtige Antwort?
Zunächst ist die von Ihnen gemachte Unterscheidung natürlich sehr wichtig, ob von natürlichen oder synthetischen Hormonen gesprochen wird. In dem Fersehbericht den Sie ansprechen, war aber wie Sie sagen, nur von der körpereigenen Hormonproduktion die Rede…. darin kann es also nicht gelegen haben.
Zum anderen haben wir offensichtlich die Beobachtung, dass es Frauen (und natürlich auch Männern) besonders gut geht, wenn Östrogen hoch ist – was ja biologisch durchaus Sinn macht, weil das die Phase der höchsten Fruchtbarkeit ist, was hohe biologische Gesundheit erfordert.
Also was stimmt nun: erhöhen Östrogene die Gesundheit oder stellen Sie eine Gefahr dar?Nachdem der Körper aber wohl kaum über Jahrhunderttausende durch hohe Östrogen- Spiegel die Gesundheit gefährdet, ist vielleicht die im Fernsehbericht gemachte Beobachtung unvollständig? Oder vielleicht werden verschiedene Beobachtungen unzulässig mit einander verbunden? So kann die gemachte Beobachtung bei den Naturvölkern zwar zutreffen, die Erklärung, aber daß „Studien zeigen, es liegt am erhöhten Östrogen“ diese Erklärung kann falsch sein! Im Fall der Hormone ist eine falsche Kombinaltion aber leider sehr naheliegend, weil so gut wie alle Studien von den Synthetischen Hormonen ausgehen. Wenn jemand jetzt diesen sehr wichtigen Unterschied nicht kennt und nach Begründungen für die Beobachtung sucht, dann wird schnell einmal ein solcher Zusammenhang angenommen… der möglicherweise aber gar nicht zutrifft…
Ich möchte nicht in Frage stellen, dass der Bericht mit bester Absicht gemacht wurde. Aber ich habe den starken Eindruck, dass möglicherweise wesentliche Faktoren nicht hinreichend beachtet wurden – wie zB auch die Frage nach dem Progesteron- Spiegel und dessen zyklischen Bezug zum Östrogen….
Zudem würde mich sehr interessieren, bei welchen jungen Frauen es zu dem „verlängerten Östrogen Phasen“ kam – und vor allem warum? Welche anderen Faktoren wurden untersucht: waren das alles Erstgebärende oder Frauen, die schon Kinder hatten? Waren das vor allem sehr junge Frauen mit unregelmäßige Zyklus oder eher ältere (ab 35 Jahr beginnt ja schon die Prae-Menopause)… gab es von der Umgebung her möglicherweise die Vorstellung, diese Frauen seien weniger wert, solange sie nicht schwanger sein… mussten deswegen die Mitglieder dieser Gruppe bestimmte besondere Dinge tun oder bestimmte Dinge essen? (Um eine erwünschte Schwangerschaft möglichst zu fördern?)
Noch ein weitere Aspekt: eine kürzere Menstruation ist nicht gleich weniger Östrogen! Welche Bedeutung hatte also diese Beobachtung?
Und dann würde ich doch gern wissen wollen, was „erhöhte Bereitschaft zu Brustkrebs“ bedeuten soll? Was genau wurde da gemessen, also welcher Wert soll eine erhöhte Bereitschaft zu Brustkrebs anzeigen?
Und welche Studien waren es, die diesen Zusammenhang angeblich eindeutig belegten? Waren das vielleicht doch Studien mit synthetischen Östrogenen, was ja für 99% der Studien zutrifft und so gut wie nie unterschieden wird?
Usw usw…
Ich bin kein Experte für die wissenschaftliche Auswertung von Fersehberichten, aber ich glaube, dass wir durch die im Bericht genannten Beobachtungen wahrscheinlich einfach noch zu wenig wissen, um die scheinbar widersprüchlichen Fakten richtig einordnen zu können. Wenn es scheinbar widersprüchliche Aussagen gibt, dann sollte man überlegen, wo das herkommen können und tiefer gehen.
Es wäre sicher notwendig, unvoreingenommene Forschungen zu dem Thema zu machen. Wir wissen einfach immer noch viel zu wenig.In der Gesamtbewertung sollte dann aber vielleicht doch der gesunde Menschen- Verstand ein bißchen helfen: wenn EIN Fersehbericht einen möglichen negativen Aspekt darstellt, ob deshalb gleich die ganze Therapie in Frage gestellt werden soll?
Auf jeden Fall ist das aber eine interessante Beobachtung (wenn sie denn stimmt) und es sollte weiter analysiert werden, was da dahinter steckt!
Herzlichen Gruss
DDr Beck23. August 2015 um 11:37 Antwort auf: Blutwerte-müssen alle Werte an einem Tag abgenommen werden? #604Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Andrea
Nachdem die natürliche Hormonproduktion über den Zyklus und von Zyklus zu Zyklus durchaus deutlich schwanken kann und wir aber die aktuelle Hormonsituation zu einem bestimmten Zeitpunkt beurteilen wollen, ist es schon sinnvoll, alle Werte zusammen zu bestimmen…
Beim Vitamin D kann man großzügiger sein, da es bei diesem Wert nicht zu den zyklischen Schwankungen kommt.
Ok?
Mfg
DDr BeckDr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Weeson
grundsätzlich verstehen wir die Hormongabe nach Rimkus als ERGÄNZUNG eines Mangels- also ist es eine Art „wiederauffüllen“ in den natürlichen vorherigen Status.
Deshalb erwarten wir keinerlei Nebenwirkungen, weil nur ein Mangel behoben wird. Sie befürchten ja auch keinen Motorschaden, wenn Sie das Wischwasser nachfüllen.
Allerdings kann es am Anfang des Auffüllens zu einer Art „Überlaufen“ kommen.
Wenn also der Körper noch nicht hinreichend darauf vorbereitet ist, wieder eine gute Hormonversorgung zu haben, dann können vorübergehend die Hormone wie wilde Horden durch den Körper fluten und alles mögliche „Verrückte“ anstellen: wie Spannen der Brustdrüse (auch beim Mann) oder vermehrte Müdigkeit oder ähnliches…Ihr RimkusArzt sollte diese Möglichkeiten aber kennen und abwägen können, ob unerwünschte Wirkungen in Kombination mit bestimmten Mitteln zu erwarten sind.
mfg
DDr Beck
Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Weeson
grundsätzlich verstehen wir die Hormongabe nach Rimkus als ERGÄNZUNG eines Mangels- also ist es eine Art „wiederauffüllen“ in den natürlichen vorherigen Status.
Deshalb erwarten wir keinerlei Nebenwirkungen, weil nur ein Mangel behoben wird. Sie befürchten ja auch keinen Motorschaden, wenn Sie das Wischwasser nachfüllen.
Allerdings kann es am Anfang des Auffüllens zu einer Art „Überlaufen“ kommen.
Wenn also der Körper noch nicht hinreichend darauf vorbereitet ist, wieder eine gute Hormonversorgung zu haben, dann können vorübergehend die Hormone wie wilde Horden durch den Körper fluten und alles mögliche „Verrückte“ anstellen: wie Spannen der Brustdrüse (auch beim Mann) oder vermehrte Müdigkeit oder ähnliches…Ihr RimkusArzt sollte diese Möglichkeiten aber kennen und abwägen können, ob unerwünschte Wirkungen in Kombination mit bestimmten Mitteln zu erwarten sind.
mfg
DDr Beck
Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHormone wirken sofort, die Frage ist wohl eher so gemeint, ab wann Sie merken, daß die Wirkung spürbar eintritt…
Die Antwort kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Aber die Erfahrung zeigt, daß in der Regel nach ca 14 Tage die ersten Wirkungen zu spüren sind, wenn die Dosis richtig gewählt wurde.
Wenn allerdings aus bestimmten Gründen sehr langsam gestartet wird, dann kann durchaus auch erst die zweite Verordnung (nach 3 Monaten) zu spürbaren Verbesserungen führen…
Ob immer und auf jeden Fall eine Depression besser wird, hängt vor allem davon ab, ob die URSACHE der Depression im Hormonmangel begründet ist. Wenn das der Fall ist, dann würde ich auch hier nach 2 Wochen erste Besserungen erwarten (sofern keine Antidepressiva eingenommen werden, diese können die Wirkung der Sexualhormone beeinträchtigen). Wenn aber die Ursache anderswo liegt, dann wird die Hormonergänzung auch (leider) nicht eine wesentliche Verbesserung bringen können. Aber zumindest sind dann die Hormone in Ordnung und können nicht zur Depression beitragen…mfg
DDr Beck
Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Daisylover,
vielen Dank für Ihre Frage, die vielleicht auch andere Personen in Ihrem Alter interessieren könnte.
Die Antwort ist ganz einfach: JA!
Es gibt KEINE ALTERGRENZE für die Ergänzung Ihrer Hormone, mein ältester Patient ist 86 Jahre alt, meine älteste Patientin ist knapp 90 Jahre.
Natürlich muß man etwas mehr Geduld aufbringen und es dauert länger, bis die Wirkungen einsetzen.
Gelegentlich wird vom „therapeutischen Fenster“ gesprochen, innerhalb dessen eine Behandlung begonnen werden soll, damit noch ein Erfolg eintreten kann. Das hat sich für uns so nicht bestätigt, allerdings geschehen über die Jahre Entwickungen, die dann nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Aber das wird ja auch kaum jemand ernsthaft wollen, daß Sie zB mit 70 noch Eisprünge auslösen oder daß sich das Brustgewebe komplett wieder zurück verwandelt in den Zustand von vor 30 oder 40 Jahren. Was „gestört“ ist oder wo die Regulation zurück gefahren wurde, da kann noch einiges erreicht werden, wo allerdings ein Organ komplett oder weitgehend zurück gebildet wurde, kann keine vollständige Wiederherstellung erwartet werden.
Typische Wechseljahresbeschwerden wie Schwitzen, Schlafstörungen oder Depressionen und Knochenveränderungen sprechen aber gerade sehr gut auf die Hormongabe an… Erstaunlicherweise kann bei manchen Frauen auch noch jenseits der siebzig die Monatsblutung (vorübergehend) wieder kommen – im Sinne einer Reinigung der Schleimhaut vor dem großen Winterschlaf der Gebärmutter…Guten Erfolg!
DDr Beck
Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo daisylover,
vielen Dank für Ihre Frage, die vielleicht auch andere Personen in Ihrem Alter interessieren könnte.
Die Antwort ist ganz einfach: JA!
Es gibt KEINE ALTERGRENZE für die Ergänzung Ihrer Hormone, mein ältester Patient ist 86 Jahre alt, meine älteste Patientin ist knapp 90 Jahre.
Natürlich muß man etwas mehr Geduld aufbringen und es dauert länger, bis die Wirkungen einsetzen.
Gelegentlich wird vom „therapeutischen Fenster“ gesprochen, innerhalb dessen eine Behandlung begonnen werden soll, damit noch ein Erfolg eintreten kann. Das hat sich für uns so nicht bestätigt, allerdings geschehen über die Jahre Entwickungen, die dann nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Aber das wird ja auch kaum jemand ernsthaft wollen, daß Sie zB mit 70 noch Eisprünge auslösen oder daß sich das Brustgewebe komplett wieder zurück verwandelt in den Zustand von vor 30 oder 40 Jahren. Was „gestört“ ist oder wo die Regulation zurück gefahren wurde, da kann noch einiges erreicht werden, wo allerdings ein Organ komplett oder weitgehend zurück gebildet wurde, kann keine vollständige Wiederherstellung erwartet werden.
Typische Wechseljahresbeschwerden wie Schwitzen, Schlafstörungen oder Depressionen und Knochenveränderungen sprechen aber gerade sehr gut auf die Hormongabe an… Erstaunlicherweise kann bei manchen Frauen auch noch jenseits der siebzig die Monatsblutung (vorübergehend) wieder kommen – im Sinne einer Reinigung der Schleimhaut vor dem großen Winterschlaf der Gebärmutter…Guten Erfolg!
DDr Beck
Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo daisylover,
vielen Dank für Ihre Frage, die vielleicht auch andere Personen in Ihrem Alter interessieren könnte.
Die Antwort ist ganz einfach: JA!
Es gibt KEINE ALTERGRENZE für die Ergänzung Ihrer Hormone, mein ältester Patient ist 86 Jahre alt, meine älteste Patientin ist knapp 90 Jahre.
Natürlich muß man etwas mehr Geduld aufbringen und es dauert länger, bis die Wirkungen einsetzen.
Gelegentlich wird vom „therapeutischen Fenster“ gesprochen, innerhalb dessen eine Behandlung begonnen werden soll, damit noch ein Erfolg eintreten kann. Das hat sich für uns so nicht bestätigt, allerdings geschehen über die Jahre Entwickungen, die dann nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Aber das wird ja auch kaum jemand ernsthaft wollen, daß Sie zB mit 70 noch Eisprünge auslösen oder daß sich das Brustgewebe komplett wieder zurück verwandelt in den Zustand von vor 30 oder 40 Jahren. Was „gestört“ ist oder wo die Regulation zurück gefahren wurde, da kann noch einiges erreicht werden, wo allerdings ein Organ komplett oder weitgehend zurück gebildet wurde, kann keine vollständige Wiederherstellung erwartet werden.
Typische Wechseljahresbeschwerden wie Schwitzen, Schlafstörungen oder Depressionen und Knochenveränderungen sprechen aber gerade sehr gut auf die Hormongabe an… Erstaunlicherweise kann bei manchen Frauen auch noch jenseits der siebzig die Monatsblutung (vorübergehend) wieder kommen – im Sinne einer Reinigung der Schleimhaut vor dem großen Winterschlaf der Gebärmutter…Guten Erfolg!
DDr Beck
Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Maria
ganz grundsätzlich machen die Hormone KEINERLEI Nebenwirkungen, weil wir ja nur einen vorher NACHGEWIESENEN MANGEL wieder auffüllen – und zwar mit den ORIGINAL- Hormonen!
Wenn Sie Ihre Wischerflüssigkeit am Auto auffüllen, erwarten Sie ja auch keinen Motorschaden oder einen Plattfuss….Aber es gibt manchmal (gelegentlich) und vorübergehend unerwünschte Wirkungen, wenn wir noch nicht die genau richtige Dosierung gefunden haben oder wenn der Körper sich erst an das Vorhandensein der Hormone wieder gewöhnen muss, nachdem vorher eine Art „Mängelwirtschaft“ geherrscht hatte….
Konkret:
Brustspannen (weil die Hormone noch nicht genug an den Transporter SHBG gebunden werden können, weil die Leber noch nicht genug davon wieder gebildet hat)
Zwischenblutungen (wenn die Schleimhaut wieder auf Hormone zu reagieren beginnt und sich eine frische Schleimhaut wieder bildet, die dann so dick werden kann, daß sie abbluten muß oder wenn die Hormone zwar die Bildung einer neuen Schleimhaut anregen, diese aber nicht „gehalten“ werden kann oder nicht genug „reifen“ kann).
Selten kann es morgens zu vermehrter Müdigkeit oder Schwindel kommen, wenn das Progesteron zu schnell im Blut ansteigt (dann kann man die Morgendosis verringern oder überlegen, was die Aufnahme beschleunigt und das dann weglassen- zB Milch)…Das ist es aber dann auch schon, Schwellungen im Gesicht gehören absolut nicht zu den „üblichen“ unerwünschten Wirkungen einer Hormonergänzungstherapie! Im Gegenteil: wenn Sie auch Progesteron in Ihren Kapseln haben, dann wird das ua auch zu Aldosteron umgewandelt und dieses reguliert den Wasserhaushalt (mit zwei anderen Hormonen zusammen: RAASystem). Wenn also Progesteron FEHLT, kann es zu Wassereinlagerungen kommen, wenn genug Progesteron da ist, dann geht auch das Aldosteron wieder rauf und das Wasser im Körper kann wieder besser reguliert werden..
ALLES GUTE
DDr Beck
Dr. Dr. med. Thomas Beck
KeymasterHallo Marie,
das „Hormonverbot“ war ein guter Hinweis Ihres damaligen Arztes, weil wir aus vielen Studien inzwischen wissen, daß die üblicherweise eingesetzten hormonähnlichen Substanzen u.a. die Gefahr für Thrombose erhöhen – und wenn Sie eine Carotisdissektion hatten, dann ist die Thrombosegefahr allein schon deswegen erhöht und deswegen war das eine gute Empfehlung!
ABER: wir setzen im Rahmen der RImkusTherapie diese Substanzen überhaupt nicht ein, sondern ausschliesslich natürliche human- identische Hormone (die zudem individuell nach dem Blutspiegel laufend neu dosiert werden). Insofern gilt für diese Ergänzung von fehlenden Hormonen (=Substitution) dieses Verbot nicht: im Gegenteil: auch hier konnten Studien zeigen, daß zB das körpereigene Östradiol eine Verbesserung der Fliesseigenschaft in den Gefäßen erzeugt (und zwar funktioniert das über das Stickoxid NO + zudem erhöhen Östrogene die Prostaglandinfreisetzung, was beides auf Gefäße erweiternd wirkt = dilatatorisch!)…ALSO: wir raten in Ihrer Situation keineswegs ab von einer RimkusTherapie, im Gegenteil, wir würden das gut finden, um Ihre Gefäße zu schützen… (das gilt natürlich unter dem Vorbehalt, daß ich Sie nicht kenne und daß auf jeden Fall eine ordentliche Anamnese erhoben und Blut abgenommen werden muß, um festzustellen, ob Sie überhaupt einen Hormonmangel haben…). Wenn das aber der Fall ist, dann würde ich eine Rimkus-Behandlung für gut finden.
mfg
DDr Beck
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