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Unter Pille: Hormonstatus einer Greisin – warum?

Ich habe bei einer Patientin unter der Einnahme einer Pille den Hormonstatus gemessen und war erstaunt, einen Hormonspiegel dieser jungen Frau vor zu finden, wie er dem einer Greisin entspricht. Warum haben denn solche Frauen nicht die schrecklichsten Hormonmagelsymptome, wie wir sie ja von älteren Frauen her kennen? Östradiol 1 pg/ml, Progesteron 1,12 ng/ml  – das sind doch eindeutig Zeichen eines Hormonmangels?!

17 Kommentare

  1. Andrea

    Hallo Dr.Beck,
    ich nehem seit ca. 5 Jahren die Pille Enriqa. Eigentlich habe ich diese immer gut vertragen. Seit ca. 1,5 Jahren geht es mir jedoch zeitweise so schlecht ( Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Haarausfall ) dass ich vermutete im Wechsel zu sein. Daraufhin habe ich beim Hausarzt ein Blutbild und eine Messung des Hormonwertes machen lassen. Die Messung der Hormone fand allerdings unter Einnahme der Pille statt. Der Östrogenwert war nicht messbar ( so niedrig ). Ich weiß , dass unter Einnahme der Pille keine aussagekräftige Messung der Hormone möglich ist. Können Sie mir sagen ob es tatsächlich möglich ist einen so niedrigen Östradiolwert unter Einnahme der Pille zu haben?

    LG Andrea

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo Andrea

      Ein niedriger Hormon-Messwert ist geradezu TYPISCH für die synthetisch modifizierten Hormone, die wir zB in der Anti-Baby-Pille finden.
      Das liegt daran, daß diese chemischen Substanzen zwar Hormonen ÄHNELN, aber doch von der ORIGINAL-HORMON-STRUKTUR abweichen!
      Und diese Abweichung ist so stark, daß diese Substanzen von den üblichen Testkits gar nicht mehr als Hormon gemessen werden können!

      Brauchen wir wirklich noch weitere Beweise, daß diese „VERÄNDERTEN HORMON-ÄHNLICHEN SUBSTANZEN“ NICHT GUT SIND FÜR UNS???

      ALSO: in der Messung haben Sie den klaren Beweis, daß die Pille eben KEIN ECHTEN ORIGINAL-HORMONE enthält, sondern Substanzen, die zwar wie Hormone wirken, aber keine echten original – Hormone sind!

      Das ist ein ziemlich deutliches Zeichen, daß es vielleicht nicht die beste Idee ist, dieses Zeugs jahrelang/jahrzehntelang einzunehmen…

      Dr Dr Beck

  2. Yvonne

    Ich bin 28 Jahre alt und nehme seit einem halben Jahr Dr. Rimkuskapseln voll durch ohne Pause. Sollte ich denn nicht nach 3 Wochen oder so eine 6 tägige Pause einlegen um die Periode zu erzwingen?

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Das kommt darauf an.
      Bei jüngeren Frauen, wie Sie (mit 28 Jahren) eine sind, empfehlen wir in der Regel eine Pause zu machen und zwar dann, wenn Sie eine hellrote Blutung haben. Damit wird allerdings nicht die Periode „ERZWUNGEN“ – das wäre ja ganz schrecklich ! Sondern der Abbruch der Hormongabe macht die Schleimhaut weniger stabil und dadurch wird die Blutung ausgelöst…
      Das Einnahmeschema wäre dann also so: eine Woche Pause (beginnend mit Ihrer hellroten Blutung) und nach dieser Pause am Abend des siebten Tages Start mit den RimkusKapseln für 3 Wochen, also bis zum 28 Zyklustag. Und dann, also am 28 ZyklusTag, wieder Pause bis zum 7 ZT abends… und so weiter…

      TB

  3. Sandra

    Hallo Dr. Beck,

    Ich nehme seit einer Woche die Rimkus Kapseln und alle Beschwerden haben sich verschlimmert. Ich bin total müde und abgeschlagen, meine Muskeln und Gelenke schmerzen. Gibt es auch hier, wie in der Homöopathie, so etwas wie eine Erstverschlimmerung?
    Vielen Dank für Ihre Antwort und eine schöne Weihnachtszeit,
    Sandra

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo Sandra

      das passt überhaupt nicht zur RimkusTherapie, weil hierbei ja nur eine nicht ausreichende Eigenproduktion ausgeglichen wird. Das ist so in etwa zu vergleichen, wie wenn die Scheibenwaschflüssigkeit beim Auto aufgefüllt wird: davon sind ja auch keine Nebenwirkungen zu erwarten!
      Ich würde also vermuten, daß diese Beschwerden andere Ursachen haben.

      mfg

      DDr Beck

  4. Erika Kratzer

    Sehr geehrter Herr Dr. Rimkus,
    ich habe mir am 08.02.16 das erste Mal das Blutabnehmen lassen weil mein Arzt mir diese Methode empfohlen hat. Und ich keine Syntetische Hormone möchte. Habe auch nie die Pille genommen oh doch als ganz junges Mädchen. Ich bin jetzt 63 Jahre alt.
    Meine Blutwerte waren fatal Progesteron 0.7 ng/ml ,Östradiol 20 pg/ml ,Testosteron 0.01ng/mL ,FSH 72.33 mIU/mL ,Vitamin D 34.88ng/ml. Mit 100 mg Progesteron und 0,75 mg Östradiol habe ich angefangen dann musste ich Progesteron 150.0 mg und 1,2 mg Östradiol nehmen. Meine neuen Werte sind nun immer noch nicht gut Progesteron 3.1 ng/ml ,Östreadol 75 PG/mL ,Testosteron 0 ng/ml ,
    FSH 21.18 mIU/mL ,Vitamin D 33.83 ng/mL .Ich muss jetzt Progesteron 200.0 mg, Östriadol 1,5 mg und Cholecaliciferol 4500 IE nehmen.
    Plus Testosteron Creme 10% es wird mir langsam zu teuer 280 Euro nur die Kapseln. Woran kann das liegen ?Es geht mir schon viel besser wie am Anfang aber zufrieden bin in nicht ganz weil das Testosteron sich nicht bewegt ?Danke für Ihre Meinung

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Sehr geehrte Fr Kratzer
      Zunächst mal ist es sehr glücklich dass Sie auf die Rimkus Methode gestoßen sind und dass Sie keine synthetischen Hormone einnehmen, damit haben Sie keine erhöhtes Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen.
      Die Entwicklung / Anstieg der individuellen Hormonspiegel ist sehr individuell verschieden und braucht Geduld. Wir können nicht erwarten, dass ein Mangel der sich über 2 Jahrzehnte eingestellt hat und entsprechende Änderungen verursacht hat, dass dieser Mangel binnen weniger Wochen komplett zurück gehen kann. Da muss man schon ein Jahr und länger rechnen.
      Wichtig ist, dass zum einen ausschließlich natürliche human- identische Hormone verwendet werden und dass die tatsächlichen Blutspiegel regelmäßig kontrolliert werden.
      Wenn Ihr Rimkus- Arzt so vorgeht, dann können Sie auch etwarten, dass Ihre Hormone allmählich in den grünen Bereich kommen.
      Eine zusätzliche Gabe einer Creme ist in der Regel nicht nötig (damit sinken auch die Kosten)!

      Näheres können Sie in meinem frisch erschienenen Buch : „Natürliche Hormone“ nachlesen.

      Besten Gruss!
      DDr Thomas Beck

      (Das forum wird von mir gemacht, Dr Rimkus steht als Initiator und Ideengeber aber weiterhin im Hintergrund).

  5. Maren

    Vielen lieben Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort, Herr Dr. Beck!

    Die Heilpraktikerin, die mir die Empfehlung aussprach, steht tatsächlich auch auf Ihrer Liste. Sie ist jedoch keine Ärztin. Wenn das nichts ausmacht, würde ich mich diesbezüglich wieder mit ihr in Verbindung setzen und die Sache angehen.

    So gern würde ich auch direkt zu Ihnen in die Praxis kommen, doch wohne ich wirklich ganz am anderem Ende von Deutschland. Leider…

    Natürlich spielen viele Faktoren hinein und für eine konkrete Therapieempfehlung ist dies sicher nicht der richtige Rahmen.
    Jedoch hilft mir diese Einschätzung schon weiter, um mich entscheiden zu können und nicht immer verunsichern zu lassen 😉

    Also vielen Dank nochmal und beste Grüße auch an Sie!
    Maren

  6. Maren

    Sehr geehrter Herr Dr. Beck,

    15 Jahre lang (15. – 30. Lebensjahr) habe ich die Pille (Valette) genommen… Erst zur Verhütung und wegen meiner Akne.

    Etwa im Alter von 25 Jahren beschlich mich jedoch das Gefühl, die Pille würde nicht zu mir passen. Von da an bis heute leide ich nämlich unter einer immer wieder kehrenden größeren Eierstockzyste, Flüssigkeitsabsonderung aus den Brustdrüsen, mäßiger Akne, Gelenkziehen und Gliederschmerzen, trockenen Schleimhäuten und Problemen mit der Stimmung.

    Mein Gynäkologe beharrte jedoch weiterhin auf die Pille, da sie eine antiandrogene Wirkung besitzt und ich mir ansonsten meine Eierstöcke kaputt machen könnte durch Zysten.

    Vor 2 Jahren bemerkte ich, dass meine Haare immer dünner und unpigmentierter werden vom Haarschaft her. Dann ging es mir dem Haarausfall los. Schon am ganzen Kopf, doch vermehrt im Geheimratseckenbereich und am hinteren Oberkopf. Man wird sich nicht einig, ob es erblich bedingt sein könnte ,oder an etwas anderem liegt.

    Außerdem litt ich vom 16. Zyklustag an bis zur normalen Regelblutung immer stärker unter schmierigen Zwischenblutungen.

    Ich suchte eine Heilpraktikerin auf, die mir eine Therapie mit biodentischen Hormonen nach Dr. Rimkus empfahl.
    Sie ging von einem Hormonmangelzustand aus. Mir klang es einleuchtend.

    Mein Gynäkologe lehnte dies aber strikt ab. Er würde es mit einem reinen Gestagenpräparat oder Androcur versuchen wollen mit einem Hormoncheck als Grundlage. Für ihn sind es Anzeichen eines Überschusses an männlichen Hormonen. Er riet also, die Pille abzusetzen und machte jetzt am 21. Zyklustag einen Hormonzwischencheck. Nach weiteren 2 Monaten soll dies erneut erfolgen, da die Hormonwerte erst 3 Monate nach Absetzen der Pille wirklich beurteilbar seien.

    Hier also nur ein Zwischenstand:

    RDW = 10.8
    DHEAS = 175
    E2 = 453
    FSH = 2.31
    FT3 = 3.06
    FT4 = 1
    TSH = 0.97
    LH = 7.6
    PROG = 0.2
    PROL= 20.03
    TEST = 0.31

    Referenzwerte waren auf dem Ausdruck nicht angegeben. Nur eine schriftliche Beurteilung – alles wäre in Ordnung.
    _

    Hier nochmal einige Werte unter der Pille ein halbes Jahr zuvor:

    17 BETA ESTADIOL unterhalb der Nachweisgrenze
    DHEAS = 1.45 (0.99-3.40)
    PROL = 777 (<380)
    Testosteron = 0.21 (0.08-0.48)
    LDH = 78 (<247)
    LH = 4.5
    _

    Seit 3 Wochen ist es mit dem Haarausfall extrem wie nie.
    Durchschnittlich 600 Haare verliere ich am Tag und gerate in Panik. Der Oberkopf wird lichter und auch die Seiten dünnen aus. Meine Haut leidet verstärkt unter Unreinheiten.
    Die Regelblutung ist überfällig. Dazu habe ich 5 kg abgenommen, was nicht viel klingt, aber viel ist, wenn man bei 1,66 nur noch 46 kg wiegt.

    Nun stehe ich sehr im Zwiespalt.
    Ich möchte jetzt nicht die falsche Entscheidung treffen und am Ende ohne Haare dastehen. Bin so verzweifelt schon.

    Wie schätzen Sie die Lage ein?
    Sind tatsächlich diese künstlichen Hormonkeulen nötig, um meine Beschwerden zu verbessern, da es auf eine Hyperandrogenämie hinauslaufen könnte?
    Oder sehen sie es eher wie meine Heilpraktikerin und gehen von einem Hormonmangel aus?
    Wäre eine Hyperandrogenämie auch mit biodentischen Hormonen behandelbar?
    Am wichtigsten ist mir erst einmal, dass sich mein Haarausfallproblem verbessert, denn das macht mich psychisch extrem fertig.

    Denken Sie, ich würde mit meinem Anliegen von einer Therapie mit bioidentischen Hormonen profitieren?
    Ich hoffe, Sie können mir da bei der Entscheidung helfen…

    Vielen herzlichen Dank,

    Maren

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo Maren,

      was Sie hier über Ihre Erfahrungen mit der Pille schreiben, haben viele andere Frauen leider auch erleben müssen: oft ist am Anfang der Erfolg sehr erfreulich aber über die Jahre stellen sich zunehmend unangenehme Wirkungen ein, die dann schliesslich bei vielen Frauen dazu führen, daß sie die Pille absetzen wollen. Wenn Sie dann mit dieser Überlegung zu Ihrem Arzt kommen, stellt sich der oft dagegen und plädiert deutlich für die Fortsetzung oder für die Einnahme anderer synthetischer Hormone.
      Wenn dann von der Patientin nach Alternativen gefragt wird, sind die meisten Ärzte verärgert und raten davon ab, weil das „nichts bringt“ oder es „keinen wissenschaftlichen Beleg für die Wirksamkeit gäbe“ oder weil das „sowieso dassselbe sei“. Das ist natürlich alles nicht richtig.

      Aber wo bekommen Sie dann Hilfe in Ihrer Not? Genau zu diesem Zweck haben wir (Dr Rimkus und ich ) das Hormon-Netzwerk gegründet: hier finden Sie eine Liste von Therapeuten die sich in kostenpflichtigen Kurse (Ohne Sponsoring durch die PharmaIndustrie!) selber fortgebildet haben: http://www.hormon-netzwerk.de/Therapeutenliste

      Nach allem, was Sie geschrieben haben, würde ich sehr davon ausgehen, daß bei Ihnen die Behandlung mit natürlichen human- identischen Hormonen eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit wäre. „Hormonkeulen“ sind bestimmt nicht nötig, allerdings brauchen Sie schon Geduld, weil der Haarwuchszyklus mindestens ein halbes Jahr dauert. Das bedeutet, wenn Sie ab sofort alles richtig machen und alle Umstände optimal wären, dann würden Sie erst in einem halben Jahr sehen, daß sich vermehrt neue Haare bilden und der Haarausfall weniger wird.

      Ausserdem sind die Hormone möglciherweise nur ein Teil des Problems, es kann zum Beispiel auch ein Eisenmangel vorliegen oder bestimmte Spurenelemente sind zu wenig vorhanden (Selen, Zink, Kupfer…). Das sollte sinnvollerweise analysiert werden!

      Nachdem Sie aber nicht meine Patientin sind und ich Sie nicht persönlich kenne, darf und kann ich Ihnen keine ärztliche Beratung oder gar eine konkrete Therapieempfehlung geben. Sie müssten sich einen Therapeuten aus der Liste heraussuchen, natürlich möglichst in der Nähe Ihres Wohnortes. Falls Sie zu mir direkt kommen wollten, müssen Sie mit einer längeren Wartezeit rechnen, aber es fallen auch immer wieder Termine weg und da besteht dann schon die Möglichkeit auch kurzfristig rein zu rutschen.

      Beste Grüße!

      Thomas Beck

  7. Maike

    Sehr geehrter Herr Dr. Beck,

    ich bin 22 und werde nach 7 Jähriger Pilleneinnahme die Pille nun endgültig absetzten (zig Nebenwirkungen –>synt. Hormonesind in meinen Augen mittlerweile Gift!). Ein Absetzversuch vor 2 Jahren scheiterte, weil mir aufgrund massiver Wechseljahresbeschwerden (Hitzewallungen, Depression, Schlaflosigkeit, Weinerlichkeit, extremer Haarausfall, Abnahme von 10KG innerhalb von 6 Wochen) die Pille wieder quasi vom Gyn aufgeschwatzt wurde.
    Nun möchte ich diesen Beschwerden mit Rimkus vorbeugen und, wie von Ihnen im Forum bereits empfohlen, nahtlos an die Pille anschließen. Das hat aber zur Folge, dass ich den Hormonstatus unter Pilleneinnahme machen muss. Ist das Ok oder verfälscht?

    Herzlichen Dank für Ihre Mühe<3

    Maike

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo Maike

      Ich kann Sie zu dem oftmals schwierigen Entschluß die Pille abzusetzen nur beglückwünschen!
      Es gibt bessere Methoden zur Verhütung.
      Und für eine Hormonbehandlung bei Hormonmangel sind die synthetischen Hormone sowieso nicht geeignet, weil die Synthetika sich vom Original unterscheiden und deswegen zum einen andere Wirkungen haben können und zum anderen erhebliche Risiken beinhalten, von Krebsgefahr bis Herzinfarkt, von Schlaganfall und Haarverlust bis psychische Veränderungen- das eine oder andere davon haben Sie ja schon erleben müssen…
      Ja, der richtige Weg ist es, die RimkusKapseln über einen Arzt Ihres Vertrauens sich verschreiben zu lassen (www.Hormonnetzwerk.de/Therapeutenliste) und dann wenn sie die Kapseln per Post bekommen an dem Tag die Pille weg zu lassen und mit den RimkusKapseln zu starten. Falls Sie die Pille im Rhythmus 3 Wochen Einnahme eine Woche Pause einnehmen, dann wäre der optimale Zeitpunkt mit den RimkusKapseln zu beginnen, wenn Sie sowieso die Pillen-Pause beenden würden um mit der neuen PillenPackung zu beginnen.
      Die Verfälschung der Hormonwerte durch die Pille muß man in dem Fall in Kauf nehmen..

      Guten Erfolg

      Thomas Beck

  8. Dr. Salehu

    Sehr geehrter Hr. Dr. Rimkus,
    Ich brauche Ihren Rat. Ich behandle eine 55 jährige Patientin mit Rimkus Kapseln seit Mai 2013 wegen akuter Wechseljahrbeschwerden. Die Beschwerden sind unter Therapie verschwunden. Sie nimmt zur zeit Estradiol 1 mg. Progesteron 100 mg. 1×1 kps . Die aktuelle Hormonwerte sind Estradiol 230, Progestron 52 und FSH 43. soll ich eine Pause anordnen? Was empfehlen Sie?
    Ich warte auf Ihre schnelle Empfehlung und bedanke mich im voraus.
    Mit freundlichen Grüsse ,
    Dr. Saleh

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo Kollege Saleh

      vielen Dank für Ihre Frage, allerdings bin ich nicht Dr Rimkus, sondern Dr Beck (Rimkus und ich hatten zusammen das Netzwerk gegründet, das ich allerdings verwalte und bearbeite)…

      Zu Ihrer Frage:
      Wenn die Beschwerden durch die Therapie verschwinden ist das schon einmal ein sehr gutes Zeichen, Sie haben also vieles richtig gemacht!
      Es gibt aber natürlich immer die Möglichkeit, etwas noch besser zu machen. Im konkreten Fall wäre dies zunächst die Einnahme: nachdem Östradiol eine Halbwertzeit von ca. 12 Stunden hat, waeren Ihre Patienten in der zweiten Tages-/ bzw Nachthälfte unterversorgt – deshalb empfehlen wir sehr klar die tägliche zweimalige Gabe.

      Die von Ihnen angegebenen Blutspiegel wären für die Zeit um den 21. Zyklustag eigentlich nicht schlecht, wir empfehlen als Zielwerte für Östradiol 120-180pg/ml und für Progesteron ca 10-30ng/ml. wenn das Östradiol allmählich und für längere Zeit im Normbereich liegt, dann sinkt allmählich das Progesteron ab- FSH verstehen wir insofern als Ausdruck des „Östrogenhungers“, der mit kontinuierlicher Zufuhr abnimmt. Ein FSH von 43 ist allerdings noch zu hoch und sollte bei weiterer Substitution weiter sinken. Das kann allerdings durchazus einige Monate dauern und es muss auch nicht immer der Zielwert erreicht werden (2-6 IE/L).

      Insofern würde ich den Behandlungsverlauf und das Ergebnis postiv sehen, das Sie in der dargestellten Weise noch weiter optimieren können.
      Guten Erfolg!
      mfg
      Dr Dr Thomas Beck

  9. Dr. Dr. med. Thomas Beck

    Hier muss ich Sie enttäuschen! Ich grübele schon lange über der Frage nach, warum junge Frauen diesen von der Pille herbeigeführten (und ja durchaus erwünschten) eklatanten Mangel an eigenen Hormonen mit wenigen Ausnahmen so problemlos wegstecken?

    Mag sein, dass das Ätinylöstradiol sehr stark auf das Temperatur-Regulations-Zentrum einwirkt, so dass keine Hitzewallungen ausgeläöst werden können, die ja ein Frühwarnsystem vor einem Hormonmangel darstellen.

    Die Spätfolgen der unphysiologischen Hormoneinträge in die Zellen merkt die Frau dann erst in einem Lebensabschnitt, wo sie die Pille schon abgesetzt hat und ein Mamma-Karzinom oder eine schwere Osteoporose nicht in Zusammenhang mit ihrer Pilleneinnahme gebracht wird.

    Es kann einfach nicht sein, dass die langzeitige Zufuhr eines falschen Hormons mit seinen Folgen einer Frau nicht nur ihre Fortpflanzungsfähigkeit nimmt, aber ansonsten ohne Folgen bliebe…

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