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Ich habe mich getestet … 2. Teil

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      Claudi73
      Participant

      Guten Abend euch allen,

      ich hoffe, ich nerve euch nicht zu sehr mit meinen Test`s.
      Aber manchmal, wenn mich was doch zu sehr beschäftigt, komme ich auch nicht zur Ruhe, bevor ich dann mal einen Test gemacht habe. Und grad bei diesem Thema haben ganz sicher viele Probleme, ohne es eigentlich zu wissen.
      Ihr ahnt es vielleicht … es geht um ein Cortisol-Tagesprofil.
      Ich versuche eigentlich immer, diesen Test einmal im Jahr zu machen. 2024 habe ich das versäumt. Ich wusste auch gar nicht, dass der Test nicht unmittelbar nach den ganzen Probenentnahmen sofort weggeschickt werden muss. Speichelproben können Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Samstag vor 14 Tagen habe ich ihn dann gemacht. Unter der Woche, wenn ich arbeiten bin, kriege ich das nicht hin.

      Ich schreibe mal meine Werte, obwohl ich diese Cortisolkurve viel aufschlussreicher finde, weil man so gleich sieht, was Sache ist.
      Bitte nicht wundern, ich habe die Zeiten der Speichelproben für mich etwas anders gemacht. Die letzte ist eigentlich 12 Stunden nach dem Aufstehen fällig, aber 19:15 Uhr war mir zu früh für die letzte. So hab ich alles hinausgezögert, damit ich die letzte um 22 Uhr nehmen konnte.

      Probe 1 (wird gefertigt aus dem Speichel direkt nach dem Aufstehen 07:15 Uhr + 30 Minuten nach dem Aufstehen + 1 Stunde nach dem Aufstehen
      2798 pg/ml Referenzbereich 1110 – 4950
      Ich finde, dieser Wert ist für mich sehr gut und liegt eigentlich genau im mittleren Referenzbereich. Das merke ich morgens auch. Ich werde automatisch gegen 7.00-7.30 Uhr wach und bin dann auch gleich munter und kann starten.

      Probe 2 gegen 10:00 Uhr
      708 pg/ml Referenzbereich 414-3775
      Diesen starken Absturz nach kurzer Zeit merke ich allerdings auch sehr oft am Vormittag. Das passt auch wirklich von der Uhrzeit her. Da überkommt mich ganz eigenartigerweise so eine richtige Erschöpfungsphase. Ich hab mich da schon immer gewundert, dass das immer vormittags auftritt. Nicht jeden Tag so ausgeprägt, aber so, dass mir das schon bewusst wird.

      Probe 3 gegen 14.00 Uhr
      2641 pg/ml Referenzbereich 304-1734
      Diesen starken Anstieg kann ich mir nun gar nicht erklären. Ich dachte zuerst an einen Messfehler. Aber dann fiel mir ein, dass ich an diesem Samstag kein Mittagbrot hatte. Das mache ich sonst nicht, ein bisschen muss ich immer essen, sonst wird mir schlecht und meine Knie werden wie Gummi. Aber an diesem Tag war ich durch den Test doch ein bisschen aufgeregt und da hatte ich einfach keinen Hunger. Ich hatte mal gelesen, dass „Fasten“ auch zu erhöhten Cortisolwerten führen kann. Denkt ihr, dass könnte damit zusammen hängen? Wenn ich um 8:15 Uhr gefrühstückt habe und dann 14.00 Uhr den Speichel gesammelt habe, das sind ja fast 6 Stunden ohne Nahrung …

      Probe 4 gegen 18:00 Uhr
      550 pg/ml Referenzbereich 228-1901
      niedrig, aber im Referenzbereich

      Probe 5 gegen 22:00 Uhr
      129 pg/ml Referenzbereich 121-1081
      sehr niedrig, aber im Referenzbereich

      Schade, dass man hier kein Bild einfügen kann. Der bildliche Tagesverlauf ist besser. Der Morgenpeak für mich sehr gut. Aber der Abfall danach ist glaube ich zu stark und auch die anderen Werte könnten höher sein.
      Die Werte sind ja alle im Referenzbereich, bis auf meinen Ausrutscher 14.00 Uhr. Aber in der Grafik sieht man gut, dass ich zwar im Normalbereich bin, aber eben auch ganz weit unten ran am untersten beginnenden Referenzwert.
      Meine Frage wäre nun, würdet ihr das als Nebennierenschwäche bezeichnen? Wo ist die Grenze zwischen „niedrigem aber normalem Cortisol“ und einer Schwäche oder bedeutet niedriges Cortisol immer Nebennierenschwäche???

      Ich bin ja eigentlich schon froh, dass es den Ausrutscher gab, denn so kann ich ja sehen, dass mein Körper in der Lage ist, auch mal mehr Cortisol zu bilden, wenn es – warum auch immer – erforderlich ist.
      Ich hatte in 2018 mein erstes Tagesprofil, da gab es nicht einen Ausschlag – nur eine waagerechte Linie, den ganzen Tag über.

      Was mich nach wie vor beschäftigt, sind meine Hexenhaare am Kinn. Ich weiss bis heute nicht, warum die da sind und ich diese Dinger JEDEN Tag zupfen muss. Das macht mich wahnsinnig. Wenn ich beim Frauenarzt frage, heisst es immer nur zuviel Testosteron – das ist aber Quatsch bzw. trifft nicht bei mir zu. Mein Testosteron und auch DHT sind eher im unteren Bereich.
      Ich habe ja dieses tolle Buch (bleiben Sie länger jung)und darin habe ich auch was gefunden, dass ich mal abschreibe (gibts nichts zu kopieren im Netz):

      „Zu starke Körperbehaarung bei der Frau
      Ein Damenbart, Haarwuchs am Kinn, an den Brüsten, am Unterleib (zwischen Scham und Nabel), an den Oberschenkeln und an den Armen sind SELTEN Folge einer zu starken Produktion männlicher Sexualhormone. Paradoxerweise kommt dieser „Hirsutismus“ häufig auch bei Frauen vor, die wenig Andorgene (Testosteron) produzieren. Sie weisen alle für einen solchen Mangel charakteristische Zeichen auf: schlaffe und schwache Muskeln, übermässige Empfindsamkeit, ect. Entscheidend bei dieser zu starken Körperbehaarung ist tatsächlich die Konzentration an weiblichen Sexualhormonen. So tritt diese Störung unserer Erfahrung nach meist bei einem Mangel an Östrogen und Progesteron auf und geht zusätzlich noch mit einem Mangel an Kortisol einher. Eine angemessene Substitution der weiblichen Sexualhormone (und eventuell von Kortisol) gleicht den Mangel aus und reduziert den unerwünschten Haarwuchs oder verhindert ihn sogar – ausser bei den ganz schlechten Essern und bei Frauen mit einer Malabsorptionsstörung (deren Darm Nahrungsmittel nicht richtig verwerten kann), die auf die Therapie nur schlecht ansprechen. Damit die Hormone richtig anschlagen und zufriedenstellende Therapieregebnisse erzielt werden, muss frau genügend essen und ihreVerdauungsstörungen in den Griff bekommen.“

      Finde ich sehr interessant. Gibt man Hexenhaare oder Damenbart Frau im Netz ein, findet man nur Hinweise zum Testosteronüberschuss. Dabei sind es wahrscheinlich in unserem Alter eher die Mängel, die diese unschönen Dinge hervorrufen. Meine Hexenhaare habe ich auch erst seit 2021-2022 an, vorher hatte ich sowas auch nicht. Aber ich finde das richtig schlimm, ständig zupfen und immer zusehen, dass ich dort immer mit ein bisschen Tönung abdecke, damit keiner was sieht.

      Es tut mir sehr leid, dass es wieder soviel geworden ist, aber manche Dinge kann man nicht in 2-3 Sätzen erläutern, ich schon gar nicht.

      Vielleicht äußert sich jemand mal zu meinen Cortisolwerten. Das würde mich wirklich interessieren.

      Bis dann, viele Grüße
      Claudia

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