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Müdigkeit auf Progesteron und Leberbelastung?

FRAGE (MA):
Danke für Ihre rasche Antwort. Ich habe ein Rezept für 200 Kapseln á 1mg Estradiol + 100mg Progesteron (allerdings ohne Zink + Kupfer). Laut Apotheke muss ich dafür 147,33 € bezahlen. Ok. das wären etwa 40,00 € pro Monat und ist dann noch in Grenzen.
Glauben Sie ich sollte die Kapseln teilen lassen, also die einzelnen Hormone jede für sich? Dadurch hätte ich die Möglichkeit nur abends das Progesteron zu nehmen. Verstehen Sie, ich habe einfach Angst müde zu werden u. ich muss arbeiten u. kann es mir nicht leisten müde im Arbeitsplatz zu sitzen.
Sie haben nichts dazu gesagt ob es nicht evtl. für die Leber schädlich ist Tag für Tag das Progesteron zu verarbeiten.
Danke für Ihre Hilfe und freundliche Grüße M.A.

 

17 Kommentare

  1. Sandra Plüss

    Sehr geehrter Herr Dr. Beck

    Ich bin 45 Jahre alt und bin seit 9 Monaten plötzlich anscheinend in den Wechseljahren. Meine Beschwerden sind hauptsächlich massiv im urogenitalen Bereich. Eine Blutung habe ich noch aber unregelmässig mit Pausen. Eine Blutuntersuchung hat folgende Werte ergeben (gemessen am 2. Zyklustag):
    TSH: 1.25 mU/L
    FT4: 17.2 pmol/L
    FT3: 4.7 pmol/L
    Oestradiol: 169 pmol/L
    Progesteron: 0.6 nmol/L
    LH: 15.8 U/L
    FSH: 15.8 U/L
    DHEA-S (Modular): 2.71 umol/L
    Ich habe nun Progesteronkapseln verschrieben bekommen von der receptura (ohne Kuper und Zink, mit Olivenöl) wie folgt: 5.-11. Zyklustag abends 50mg, 12.-26. Zyklustag 100mg abends.
    Nach zwei Wochen merke ich eher eine Verschlechterung meiner Symptome, resp. die Unterleibsbeschwerden sind noch nicht besser (Blase brennt, Ziehen/Ausstrahlen Gebärmutter, dazu Müdigkeit und Schlappheit). Brauche ich mehr Geduld? Zudem bin ich nicht sicher ob die Hormone wirklich vom Körper aufgenommen werden. Ich bin sehr schlank und zierlich. Kann es sein, dass der Magensaft die Kapseln zerstört und gar nichts ins Blut kommt?

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo S.P.

      vielen Dank für Ihre offene Anfrage. Allerdings muß ich Sie gleich etwas enttäuschen: ein Arzt darf aus rechtlichen Gründen KEINE BERATUNG und BEHANDLUNG über das Internet durchführen. Dafür müssen Sie bitte PERSÖNLICH einen Arzt Ihres Vertrauens aufsuchen. Nachdem ich Sie nicht kenne, darf ich Sie also auch nicht ärztlich beraten.
      Qualifizierte RimkusTherapeuten finden Sie unter http://www.hormon-netzwerk.de/Therapeutenliste die Namen sind nach PLZ geordnet, damit Sie leichter jemanden in Ihrer Nähe finden können.

      Allerdings darf ich allgemeine Informationen geben:
      Die Hormonwerte der Sexualhormone werden immer um den 21. Zyklustag gemessen. Also dann, wenn natürlicherweise das Progesteron am höchsten ist. Eine Messung am 2. Zyklustag hilft uns hier leider nicht weiter, da sich dann ganz andere Hormonwerte zeigen. Deswegen sind Ihre Werte für unsere Fragestellung leider nicht aussagekräftig und deshalb nicht zu verwerten.

      Progesteronkapseln sollten Sie NIE direkt von einer Apotheke bekommen, sondern AUSSCHLIESSLICH AUF ÄRZTLICHES REZEPT. Bei der Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen ist vieles zu beachten und es hat gute Gründe, daß die Berufe „Arzt“ und „Apotheker“ getrennt sind. Wir bieten Ausbildungen für Ärzte an, in denen gezeigt wird, wie die Hormon-Kapseln richtig verordnet werden und was dabei zu beachten ist (www.hormon-netzwerk.de/Intensivseminare).

      HormonKapseln sind der beste Weg, einen Mangel an Hormonen auszugleichen. Wenn die Dosierung stimmt (was ich bei Ihnen nicht weiß), dann sollte es Ihnen allmählich besser gehen. Die ersten Verbesserungen zeigen sich in ein bis zwei Wochen nach Kapseleinnahmen, das wäre also in etwa jetzt in diesem Zeitraum.

      Ob die Kapseln vom Körper aufgenommen wurden, können wir sehr elegant nachweisen, wenn die Hormonblutspiegel bestimmt werden. Zunächst sind die Hormone niedrig und wenn diese dann bei Kapseleinnahme ansteigen, haben Sie den Beweis, daß Ihr Körper die Hormone aufgenommen hat.

      Eine Zerstörung der Hormone durch Magensaft ist nicht zu befürchten, allerdings wird die Kapsel selber durch den Magensaft angedaut (also zerstört), das ist aber ein gewünschter Effekt zur Freisetzung der Hormone, die dann über die Lymphe in den Körper transportiert werden.

      Guten Erfolg!
      Dr Beck

      • Sandraplu

        Sehr geehrter Herr Beck

        Vielen Dank für die Antwort. Sorry habe Ihnen am Nachmittag nochmals die selbe Frage gestellt.
        Schwierig ist es halt bis zu einem 21. Zyklustag zu warten, wenn keine Mens kommt. Können Sie mir nur noch kurz sagen, ob die mir von einem Arzt verschriebene Art der Einnahme (Zyklusbestimmt) i. O. ist? resp. was mache ich, wenn jetzt plötzlich die Mens nicht kommt? Einfach eine Woche pausieren?
        Gruess Sandraplu

        • Dr. Dr. med. Thomas Beck

          Hallo Sandra

          wir würden normalerweise Progesteron mit Östrogen zusammen geben, aber es gibt bestimmte Konstellationen, wo wir davon abweichen.
          Eine zweiphasige Verordnun ist zwar grundsätzlich möglich, aber nur für den begründeten Ausnahmefall.
          Nachdem ich Sie und Ihren Hintergrund nicht kenne, weiß ich nicht, ob es sich bei Ihnen um einen solchen Ausnahmefall handelt.

          Falls sich die Mens nicht von selber zeigt, können Sie
          a) einfach die Kps weiter nehmen – und damit den Übergang zur PostMenopause forcieren
          b) die Pause trotzdem machen und durch den damit verbundenen Abfall der Hormone Ihrem Körper einen Impuls geben, jetzt die Mens zu beginnen. (Ihr Körper wird aber nicht immer darauf wie gewünscht reagieren und mit der Blutung einsetzen, es braucht Geduld. Ausserdem ist eine unregelmäßige Mens typisch für Ihr Alter und damit ein typisches Zeichen für das Einsetzen des Wechsels. => damit wieder Lösung a)

          mfg
          Dr Beck

          Die Bestimmung des 21. ZT (Zyklustag) kann schwierig sein, hier hilft manchmal die häufigere Kontrolle des FSH – das wird Ihnen Ihr Arzt aber genauer erläutern können.
          mfg
          Dr Beck

          • Sandraplu

            Sehr geehrter Herr Dr. Beck
            Ganz herzlichen Dank für Ihre Ausführungen. Ich werde mal abwarten was der Zyklus macht. Es ist nicht einfach den Wechsel zu akzeptieren und irgendwie „hängt“ man an der Mens…hi hi… obwohl sie immer Schmerzen verursacht. Allenfalls komme ich, wenn ich darf, gerne wieder auf Sie zurück, wenn ich mal in einem oder zwei Monaten neue Blutwerte nehme (dann aber zum richtigen Zeitpunkt). Ich finde es super, dass Sie sich so Zeit nehmen. Das ist nicht selbstverständlich. Alles Gute.
            Sandra

  2. Quesera

    Hallo Herr Dr. Beck,
    ich habe bezüglich einer eventuellen Leberbelastung durch Progesteron/Östradiol folgende Frage:

    Ich habe vor 3 Jahren die wundersame Wirkung des Progesterons (sowohl durch Creme als auch später durch orale Aufnahme) kennengelernt. Progesteron hat meine wechseljahresbedingten starken und verlängerten Blutungen in den Griff bekommen und ich blieb so von einer Op verschont. Allerdings befand ich mich damals unter der Obhut einer auf Speicheltest und Progesterongel schwörenden Ärztin, die trotz meiner deutlichen Östradiol-Erhöhung auf eine weitere Einnahme schwor. Die Blutungen hörten fast auf, meine Blasenentzündungen und trockenen Schleimhäute besserten sich leider nicht – auch nicht durch Östriol.
    Leider haben sich meine bis damals multiplen aber kleinen Leberzysten (ich habe erblich bedingte Zystennieren und Zystenleber) massiv vergrößert und zu einer starken Hepatomegalie geführt, die man aufgrund meiner schlanken Statur nun deutlich sieht. Die Internisten sehen keinen Zusammenhang – ich schon.
    Kann es sein, daß Leberzysten sich durch eventuelle Östrogenrezeptoren vergrößern – wie es auch bei Leberadenomen laut Fachliteratur der Fall sein kann?
    Ich bin 50 Jahre alt und substituiere heute nur noch bei extrem starker Blutung wenig Progesteron – mein aktueller Hormonbefund müßte diese Woche kommen.
    Über eine Antwort freue ich mich sehr!
    Herzlichen Dank

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo P.M.

      das ist ein ungewöhnlicher spannender Fall.
      Die Behandlung mit Cremes und mit Speichelmessungen finden wir aus vielen Gründen nicht gut, weil die Messung sehr ungenau ist und nicht mit den Symptomen übereinstimmt und weil die Cremes nicht so gut aufgenommen werden.
      Nun zur Leber: eine Belastung der Leber durch die minimalen Mengen von Sexualhormonen ist gar nicht zu befürchten. Wenn das so wäre, dann müssten ja die Menschen, die besonders viele Sexualhormone haben (also die Jugendlichen) reihenweise unter Leberbelastungen leiden- und wir wissen, daß das natürlich nicht der Fall ist.
      Auf der anderen Seite gibt es Studien, die zeigen, daß es unter HormonTherapie Leberbelastungen kommt. Wie passt das jetzt zusammen?
      ALSO: wir müssen genau schauen, was bei den Studien untersucht wurde- und das sind synthetische Stoffe, die wie Hormone wirken… also hormonähnliche Synthetika. Das ist in etwa so, wenn Sie in Ihren Wagen Diesel einfüllen, obwohl er für Super gebaut ist – Diesel ist ein Benzin-ähnlicher Stoff und wird sogar aus der gleichen Grundsubstanz gewonnen- nämlich aus Rohöl. Wir haben hier also eine vergleichbare Situation. Sie würden sich über einen Motorschaden (Leberschaden) dann auch nicht wundern. Vielleicht erkennen Sie an diesem Beispiel den grundlegenden Unterschied: Sie sollten Ihrem Körper nur SuperBenzin zuführen (also das Original, worauf er eingestellt ist) und nicht irgendeine nur ÄHNLICHE Ersatzsubstanz…

      Wenn man eine Hormonergänzung macht, dann bitte mit dem Original und mit der richtigen Dosis, die dann laufend alle 3 Monate überprüft werden muss…

      mfg
      Dr Beck

  3. Mira Jüds

    Hallo Dr. Beck,

    ich habe PCOS und vertrage die Pille nicht mehr – Migräne, Verspannungen, etc.
    Da ich mittlerweile 36 bin, will ich sie auch nicht mehr nehmen. Ich habe daher auf Hormontees umgeschwenkt, Frauenmanteltinktur und Ovaria Comp, die ich zyklusabhängig genommen habe. Anfangs hatte ich auch zwei ca. 31 tätige Zyklen und habe auch einen LH Anstieg gemessen. Im zweiten Zyklus kamen dann Zwischenblutungen und danach bin ich nun schon im 56 ZT und keine Periode. Der kleine Erfolg ist, dass meine Frauenärztin die Hormone kontrolliert hat und die männlichen Hormone sogar sehr niedrig sind, das Östrogen auch. Es bleibt aber so und es findet kein Eisprung statt. Die Sonographie zeigte kleine Eibläschen an beiden Eierstöcken, aber moderat. Rechts war ein 13mm Follikel, da aber zwei Wochen später bei 10 mm war. Die Schleimhaut bei 6, später 4mm. Nun will sie die Periode auslösen wieder mit der Einnahme der Pille (Kombinationspräparat). Wieder fühle ich mich viel schlechter als ohne die Hormone. Gibt es wirklich keine Alternative bei PCO ? Muss ich wirklich regelmäßige Blutungen haben? Meine Mutter hatte Zyklen von 90-120 Tagen. Könnte das bei mir auch der Fall sein?

    Vielen Dank für eine Antwort.

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Hallo Fr Jüds,

      aus rechtlichen und inhaltlichen Gründen darf ein Arzt über das Internet keine ärztlichen Beratungen oder Behandlungen durchführen.
      Bitte informieren Sie sich auf unserer Seite http://www.hormon-netzwerk.de/Therapeutenliste wer in Ihrer Nähe ein qualifizierter Rimkustherapeut ist und vereinbaren Sie dort einen Termin.
      Nach einem Anamnesegespräch (üblicherweise 1 Stunde) wird Blut abgenommen und daraus dann ein individuelles Therapiekonzept gemeinsam festgelegt.

      Ganz grundsätzlich kann durchaus auch der Wechsel in Ihrem Alter beginnen, PCOS (polycystische Ovarien) sind häufig Ausdruck eines Hormonmangels. Die Follikel sind zu „alt“, um in der kurzen Zeit des Östrogenastiegs tatsächlich zu platzen, damit bleibt dieser Follikel halbreif liegen und wächst im nächsten Zyklus erneut ein bischen (oder geht etwas zurück, weil dafür ein anderer Follikel anwächst). Ob das tatsächlich bei Ihnen so vorliegt, muß Ihr Arzt mit Ihnen klären.
      Östrogen führt zu einer vermehrten Stimulation von Follikeln und kann deshalb hilfreich sein, die Follikel zum Platzen zu bringen (Eisprung). Zudem regt es das Wachstum der Schleimhaut an, was in Ihrem Fall gewünscht sein kann, um einen Blutung auszulösen.
      Hierfür sind die Rimkus Kapseln eine sehr geeignete Methode, weil damit individuell die persönlich notwendige Menge zugeführt werden kann- und das in vollkommen natürlicher humanidentischer Form.

      Die genaue Hormonelle Situation und was bei Ihnen sinnvoll ist, bleibt dem Beratungsgespräch vorbehalten.

      Guten Erfolg!
      Dr Beck

  4. Ilona Toth

    Sehr geehrter Herr Beck!

    Ich bin im 70. Lebensjahr. Wegen grosser, behindernder Müdigkeit, Schlafstörungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, ständiger Kopfdruck, Konzentrations- und Hautprobleme, Haarausfall (hormonell allgemein sehr unten, noch im Normbereich)… suchte ich nach Lösung in den letzten Jahren und fand die bioidentische Hormonbehandlung. Seit 2011 nehme ich naturidentische Hormone. Erst nur Progesteroncreme, später DHEA, Utrogestan, 7-Keto DHEA und zuletzt kamen Schilddrüsenhormone hinzu (seit Ende letzten Jahres). Nichts hat gross gewirkt.

    Ich nehme täglich
    1 Kapsel Utrogestan 100 mg
    1 Kapsel 7-Keto DHEA 25 mg (früher normales DHEA mit zu hohem Testosteronwert, deshalb umgestiegen)
    1 (Schweinsschilddrüse)SD-Extrakt 50-Kapseln (früher nur 25 und alles war im Normbereich)

    Jetzt habe ich sehr hohe Östradiolwerte: 652 pmol/l (früher am 17.1.2013 nur 143 pmol/l) Mein Arzt weiss nicht weiter. Meine Endokrinologin ist in den Ferien. Mich beunruhigt die Situation. Kann es sein, dass Progesteron mit SD-Extrakt zusammen so wirkt oder die Erhöhung des SD-Extraktes verursacht die hohe Östradiolwerte? Was kann ich jetzt ändern?
    Mit freundlichem Gruss

    Ilona Toth

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Sehr geehrte Fr Toth

      es ist grundsätzlich sehr gut, daß Sie sich mit naturidentischen Hormonen beschäftigen, weil das der beste Weg ist, einen altersentsprechenden Hormon- Mangel auszugleichen.
      Utrogestan und DHEA gehören nicht zur Behandlung mit naturidentischen Hormonen nach Rimkus.
      Der Schilddrüsenextrakt hingegen ist eine sehr gute Idee, wenn das regelmäßig kontrolliert wird.

      Allerdings kann und darf ich über das Internet bei mir unbekannten Personen keine ärztliche Beratung oder Behandlung durchführen, sondern nur allgemeine Auskünfte geben.

      Deswegen kann ich Ihnen nur anbieten, daß Sie sich auf unserer Liste der qualifizierten Therapeuten einen Kollegen in Ihrer Nähe heraussuchen und dann mit diesem Ihre Fragen besprechen.

      Falls Sie nicht fündig werden, können Sie sich natürlich wieder an mich wenden, allerdings müssten Sie dann zumindest einmal persönlich nach München oder Baden Baden in meine Ordination kommen.

      mfg
      Dr Beck

  5. Sandra

    Hallo Herr Dr. Beck,

    die Begründung, warum Progesteron nicht die Leber belastet, hinkt aber.
    Denn oral aufgenommenes (naturidentisches) Estradiol belastet die Leber ja, wegen des „First-Pass Effektes“, den man bei oraler Aufnahme hat. Und zwar wesentlich mehr als im Körper gebildetes Estradiol.
    In der Schwangerschaft wird das Progesteron ja im Körper gebildet und geht nicht über den oralen Aufnahmeweg erst durch die Leber.

    Progesteron wird ja auch in der Leber zu 90% in Pregnenolon umgewandelt.
    Hierbei frage ich mich, ob die Leber dadurch belastet wird (wie es normalerweise der Fall ist, bei synthetischen Medikamenten, und auch Estradiol), oder ob das vielleicht sogar eine positive Wirkung auf die Leber hat, da Progesteron und Pregnenolon ja allgemein sehr positive Wirkungen haben.

    Zu begründen wäre das dann aber anders.

    • Dr. Dr. med. Thomas Beck

      Sehr geehrte Frau Sandra,

      die Frage die Sie aufwerfen, wird immer wieder gestellt und muß von daher grundsätzlich beantwortet werden.
      Zunächst einmal muß ein grundlegendes Missverständnis korrigiert werden: es ist nicht so, daß der first-pass-effekt bedeutet, daß alle oral zugeführten Substanzen in der Leber abgebaut werden. (Es wäre auch völlig widersinning, dann würden alle Hormone – auch die vom Körper selber produzierten – in der Leber abgebaut werden!)

      Sondern: Zunächst werden die fettlöslichen Hormone an das Lymphsystem abgegeben und so an der Leber gewissermaßen vorbeigeleitet. Nur das, was in der Peripherie nicht verbraucht wird, gelangt über das venöse Blut zur Leber und wird dort um- bzw abgebaut: „first- pass- effekt“. Also dient der Hormonabbau in der Leber (first-pass-effekt) physiologisch dazu, überschüssige Hormone aus dem Blut zu entfernen.

      Wenn nun jemand Hormone in mirkonisiertem Öl einnimmt, dann gelangen diese – wegen Ihrer Fettlöslichkeit – über die Lymphgefäße des Magens und Dünndarms mit den anderen fettlöslichen Nahrungsbestandteilen (=Chylus) mittels des ductus thoracicus (Milchbrustgang) direkt in den Venenwinkel zwischen Subclavia und JugularisVene und damit in den Blutkreislauf (und eben NICHT direkt in die Leber = fist pass effekt). Sie umgehen damit also zunächst die Leberpassage.

      WIKIPEDIA schreibt dazu:
      Der Ductus thoracicus (von lat. ductus „Gang“ und (altgriech. ?????) „Brustkorb“) ist ein Lymphsammelstamm in der Brusthöhle und damit Teil des lymphatischen Systems. Die Erstbeschreibung dieses Gangs erfolgte im 17. Jahrhundert…
      Der Ductus thoracicus beginnt in der Lendenzisterne (Cisterna chyli), einem Lymphsammelsack ventral der ersten Lendenwirbel, der die gesamte Lymphe aus der Bauchhöhle, Beckenhöhle und Beinen (bzw. Hintergliedmaßen) sammelt. Da ein Großteil der im Darm resorbierten Fette über die Lymphe abtransportiert wird, hat die Lymphe nach der Nahrungsaufnahme ein milchig-trübes Aussehen, weshalb der Ductus thoracicus im Deutschen auch als „Milchbrustgang“ bezeichnet wird.

      Von der Lendenzisterne zieht der Ductus thoracicus durch das Zwerchfell in die Brusthöhle und liegt hier rechts der Aorta. In der Brusthöhle nimmt der Ductus thoracicus noch die Lymphe der Brustorgane, beim Menschen auch die des linken Armes (Truncus subclavius) und der linken Kopf-Halsseite (Truncus trachealis), auf und mündet in den linken Venenwinkel (Zusammenfluss von Vena subclavia und Vena jugularis interna zur Vena brachiocephalica). Damit ist die Lymphflüssigkeit wieder mit dem Blut vereinigt.

      Damit ist nun die unseelige und ständig wiederholte Geschichte vom „first-pass-effect“ geklärt: es kommt also bei fettlöslichen Substanzen wie den Hormonkapseln gerade NICHT zu einem „first pass effect“ mit sofortigem Abbau in der Leber! Sondern weil der Transport über die Lymphflüssigkeit erfolgt, kommt es einer UMGEHUNG des „first pass effects“ und damit zunächst zu einer Umgehung des Leberabbaus.

      Punkt 2: Syntheseweg des Progesterons
      Progesteron wird im Körper aus Cholesterin über die Zwischenstufe Pregnenolon synthetisiert – und nicht umgekehrt. Die Ausgangsubstanz für sehr viele weitere Hormone ist damit Progesteron. Dieses wird metabolisiert (umgewandelt) zu
      Östadiol
      Cortisol
      Aldosteron
      Testosteron

      Man könnte also theoretisch in den RimkusKapseln(R) auf den Zusatz von Östradiol verzichten, wenn man nur lange genug Geduld aufbringt. Weil der Körper dieses Östradiol eigentlich aus Progesteron synthetisieren könnte. Allein die praktische Erfahrung (und die Messung der Spiegel im Blut) zeigt, daß der Körper in der Regel nicht mehr in der Lage ist, das noch in ausreichender Menge herzustellen (bzw. dass das sehr sehr lange dauert) und dass deshalb die zusätzliche Gabe erforderlich ist. Dies wird durch laufende Kontrollen sichergestellt. Und wenn die Eigenproduktion von Östrogenen tatsächlich ansteigen sollte, wird einfach der Östrogenanteil in den Kapseln entsprechend vermindert- und die Hormone sind weiter im „grünen Korridor“ – in der richtigen Balance…

      mfg
      Dr Dr Thomas Beck

      • Schnobbele@googlemail.com

        Hi

        Ihre Erklärung über die Leber“Belastung“ und wie genau alles funktioniert, fand ich sehr hilfreich und beruhigend.
        Denn auch ich bin betroffen, finde die Creme zwar toll, aber nur mit den Kapseln verschwinden alle Symptome.
        Daumen hoch für die Ausführung und nicht nur einen!;
        Ich bin Arzt, es ist gut zu wissen, wie sich die Sache verhält.
        Danke

        MfG
        Katja

  6. Dr. Dr. med. Thomas Beck

    ANTWORT (Dr Beck):
    wir verordnen normalerweise die Einnahme morgens und abends.
    Eine Teilung der Kapseln empfehlen wir grundsätzlich nicht, weil darin ja eine die ölige Flüssigkeit enthalten ist, die auslaufen kann. Ausserdem erfordert
    Ob Ihre Dosis eine Halbierung erfordert, kann ich seriös ohne Blutwerte nicht beurteilen. Da Ihre Dosis aber eine „normale“ Dosis ist, glaube ich das eher nicht. Allerdings kann ich Ihre individuellen Bedarf ohne Messung nicht beurteilen! Die Dosis würde ich also wirklich auf die individuelle Messung abstimmen!
    Falls sich ein leichtes Müdewerden zeigen sollte, dann kann Ihre Müdigkeit vom Progesteron „zugelassen werden“. Das wäre dann ein Zeichen, daß Sie dringend eine Erholung brauchen… Also eigentlich zeigt Ihnen damit dann Ihr Körper, daß Sie „auf Reserve laufen…! und das schon länger mißachten. Und dann sollten Sie eigentlich nicht dagegen ankämpfen, sondern eine solche Phase möglichst schnell (am Wochenende oder über Weihnachten) für Ihre eigene Gesundheit möglich machen! Wenn Sie sich ausreichend erholt haben, dann werden Sie durch das Progesteron auch nicht mehr so müde werden…
    Eine Leberbelastung durch naturidentisches Progesteron ist ein Märchen! Wenn Sie bedenken, daß schwangere Frauen bis zu zwanzig mal höhere Progesteronwerte haben, als wir jemals mit den Kapseln erreichen können – und diese Frauen können eine Leberbelastung wirklich nicht brauchen, weil Sie ja eine Leberleistung für zwei haben müssen… Also das ist wirklich Quatsch! – für NATURIDENTISCHE Hormone !!!
    (für künstliche hormonähnliche Substanzen kann das ganz anders aussehen…) (sorry für meine deutlichen Worte)

    • Maike Arndt

      Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
      ich habe Ihnen schon einmal geschrieben wegen den Kapseln. Das war am 13.12.11. Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal ganz herzlich bei Ihnen bedanken für die guten Ratschläge. Habe jetzt von der Creme auf die Kapseln gewechselt u. ich muss sagen es ist toll. Eine Müdigkeit hat sich nur in Verbindung mit Zinkgabe eingestellt. Dies umgehe ich jetzt indem ich das Zink einfach abends einnehme. Ansonsten kann ich nur jeder Frau raten auf die Kapseln nach der Dosierung von Dr. Rimkus umzusteigen. Die transdermale Therapie mag zwar gut am Anfang helfen, aber dann ist irgendwann auch Schluss. Mit den Kapseln hat man eine gleichbleibende Dosierung und das Beste ist sie helfen wirklich toll.

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