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Dr. Eduard RoslerParticipant
Das hört sich nach massiven Wechseljahresbeschwerden an. Da jeder Körper anders reagiert, kann es auch gut sein, dass die Dosierung einfach noch nicht die richtige ist. Zudem gibt es auch andere Gründe als mögliche Hormonmängel für die Beschwerden, die Sie geschildert haben. Mit der Hashimoto-Thyreoiditis haben Sie eine Möglichkeit selber bereits genannt. Ich als Diagnostiker könnte Ihnen hier zig Ursachen aufzählen, aber das würde zu weit gehen und auch verwirren…denke ich.
Von Life 900 hab ich noch nie etwas gehört, deswegen kann ich dazu auch nichts sagen.Dr. Eduard RoslerParticipantEine Alternative auf keinen Fall. Die Pille würde den Hormonhaushalt völlig durcheinander bringen. Wenn du den Progesteronmangel ausgleichen willst, dann empfehle ich ausschließlich die bioidentischen Hormone.
Zur Verhütung an sich (wenn es zu einem Eisprung kommt, kannst du auch schwanger werden) gibt es zudem zahlreiche hormonfreie Alternativen.Dr. Eduard RoslerParticipantHallo,
die Werte sehen in der Tat ganz gut aus. Östradiol ist erhöht. Das ist zum einen überhaupt nicht dramatisch und zum zweiten sehr häufig der Fall in der Übergangsphase zu den Wechseljahren sowie regelmäßig während der Wechseljahre. Da FSH bei dir sehr gut liegt, hast du labormäßig noch keinen Hinweis auf einen dauerhaften Östradiolmangel und ich denke du bist noch nicht in den Wechseljahren sondern davor. In dieser Phase kann es sein, dass ein Eisprung ausbleibt und der Follikel weiter reift und auch mehr Östradiol produziert. Das kann im nächsten Zyklus schon wieder anders sein. In dieser Phase ist der Progesteronmangel dominanter. Hierzu passen auch deine Beschwerden. Klassisch würde hier vor allem Progesteron verordnet, wobei dein aktueller Wert nicht vermindert ist. Anhand deiner Symptome kann aber der Wert im nächsten Zyklus schon viel niedriger sein. Ist sehr schwierig hier eine dauerhafte Therapie zu planen.
Liebe Grüße
E.Rosler14. September 2019 um 18:46 Antwort auf: gelistste Therapeutin ( Frauenärztin ) verschreibt Hormongel zum Streichen #3433Dr. Eduard RoslerParticipantRuth hat mal wieder alles super erklärt! Danke schon mal dafür.
Da die Startdosierung in aller Regel bewusst unterdosiert wird gilt das in den meisten Fällen schon als „einschleichen“. Zudem wissen wir nicht, wie gut und wie schnell die Hormone mittels Gels oder Cremes über die Haut aufgenommen werden. Auch die Verlaufskontrolle zur Folgedosierung ist deutlich schwieriger. Z.B. darf die Blutabnahme niemals am Arm erfolgen, an dem die Creme aufgetragen wird. Dann misst man nämlich auch noch nach Tagen unter Umständen das Hormon der Creme und nicht den Spiegel im Blut. Das führt oftmals in die Irre.
Liebe Grüße
E.Rosler14. September 2019 um 13:35 Antwort auf: Müdigkeit nur Morgens und in Verbindung mit einer Mahlzeit #3432Dr. Eduard RoslerParticipantDie Hormone werden ja verstoffwechselt und abgebaut. Dieser Abbau kann beschleunigt oder verlangsamt werden. Bestimmte Nahrungsmittel können (!) den stoffwechsel verlangsamen (wie z.B. Grapefruit als Beispiel). Hierdurch können höhere und längere Spiegel verursacht werden, der wiederrum zu einer vermehrten Müdigkeit oder Schwindel führen kann. Dieser Effekt ist oftmals nur zu Beginn der Therapie relevant.
Dr. Eduard RoslerParticipantIch finde FSH ist sogar (fast) das wichtigste Hormon in der Verlaufsbeurteilung. Denn FSH zeigt den Langzeit-Östradiolspiegel an. In Kombination mit dem aktuellen Östradiol-Wert lässt sich in aller Regel sowohl der aktuelle als auch der Langzeit-Wert sehr gut beurteilen und die Folgedosis verordnen, wobei Ihren Beschwerden immer mehr Gewicht gegeben wird als den Laboranalysen. Ich persönlich finde es sehr schwer, um nicht zu sagen nahezu unmöglich, per mail (ohne mit der Patienten ausführlich gesprochen zu haben) Dosierungsempfehlungen zu geben. Ich kenne hunderte Therapeuten und einige Dosierungen hätte ich absolut anders gewählt, nach Gespräch mit dem Therapeuten und seiner Erklärung für seine Entscheidung, hab ich die Rezepte erst „verstanden“ bzw. warum er /sie dies so gewählt hat. Demnach sind andere Meinungen sicherlich gut, aber „falsch“ muss eine andere Meinung ja auch nicht sein. Klingt jetzt komplizierter als ich wollte, hoffe ihr versteht was ich meine…
Dr. Eduard RoslerParticipantHallo Uli,
das sind im Grunde schon nach einer klassischen Rimkuskapsel aus. Östradiol ist jedoch sicher in der Dosierung von 0,5 mg (und nicht g) verordnet, das sollte aber auch in jedem Fall der Apotheke auffallen. „Mikro“ bedeutet mikronisiert und bedeutet, dass eben eine bestimmte Form der Hormone verwendet wird (die zertifizierten Apotheken verwenden dies ausschließlich). Die Kapseln werden in aller Regel 2 mal täglich eingenommen, Rutschgerl hat das ja schon schön erklärt. Es kann in der Anfangsphase je nach Wirkung vorübergehend sinnvoll sein, die Kapseln nur abends einzunehmen, aber das sollte stets in Absprache mit Ihrem Therapeuten erfolgen.
Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Therapie!
E.RoslerDr. Eduard RoslerParticipantHallo Sylvia,
als Labor“genosse“ möchte ich dir viel Glück bei deiner Therapie wünschen. Aus langjähriger Erfahrung kann ich dir nur sagen, dass die individuelle Therapie mit bioidentischen Hormonen, die so nur im Rahmen der Rimkustherapie möglich ist, wahrscheinlich erfolgsversprechender ist. Die Umstellung von Gynokadin, Utrogest etc. auf die Kapseln ist nahtlos möglich. Wie auch immer, viel Erfolg und liebe Grüße
E.RoslerDr. Eduard RoslerParticipantHallo,
ja, da haben Sie wenig Einfluss. Gerne kann ich unterstützen wenn Sie möchten. Wir können das gerne auch am Telefon besprechen.Dr. Eduard RoslerParticipantHallo miteinander,
ich als Vertreter der Laborseite kann vielleicht auch ein paar Worte hierzu sagen. Nachdem wir Ende 2016 mit dieser unschönen Entwicklung seitens der Testkit-Hersteller konfrontiert wurden, wissen wir nun wie wir mit den „neuen“ Messergebnissen umzugehen haben – zumindest mit den Messwerten unserer Firma. Wir haben nicht nur das „alte“ mit dem „neuen“ Messverfahren verglichen sondern auch alle anderen, namhaften Hersteller auf dem deutschen Markt. Hier haben wir teilweise eklatante Unterschiede festgestellt und haben uns im Anschluss auf unser Verfahren konzentriert. Nachdem wir in einer eigens angelegten Vergleichsstudie über 2000 Messungen verglichen haben, wissen wir nun, wie wir welche Werte in welcher Lage einzuschätzen haben. Wir bieten „unseren“ Therapeuten demnach an, den Wert „zu berechnen“ auf das alte Niveau bis wir komplett neue Referenzbereiche (!) gemeinsam gefunden haben. Es zeigte sich nämlich, dass die Abweichungen bei Männern und Frauen unterschiedlich hoch sein, erklären kann das nur leider niemand. Gerne bin ich weiter behilflich und erkläre das gerne auch persönlich. Sie erreichen mich unter 09745-91910. Liebe Grüße
Eduard Rosler -
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