- Dieses Thema hat 11 Antworten sowie 5 Stimmen und wurde zuletzt vor Vor 1 Jahr. 11 Monaten von Eike aktualisiert.
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KaszaTeilnehmer
Sehr geehrter Herr Dr. Beck, liebes Forum, ich habe eine starke Hefe -und Weizenunverträglichkeit. Bisher war das kein großes Problem, da ich auf andere Getreide und Pseudogetreide ausweichen konnte. Nun reagiert mein Körper seit einiger Zeit aber immer sensibler. Mittlerweile bekomme ich bei allen Alternativen (Dinkel,Roggen,Hafer,Hirse, uvm) diese Juck-und Ausschlagproblematik. Nach meinen Recherchen scheint es Konsens zu sein, dass Östrogen schädliche Hefepilze regelrecht füttert und sich diese auch besser vermehren. Das würde meine zunehmenden Intoleranzen erklären. Aber es wäre dann eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera, weil meine Wechseljahrsbeschwerden vor den Rimkus-Kapseln extrem schlimm waren. Ich nehme sie seit Nov 17 und die Unverträglichkeiten werden ca. seit 2 Monaten heftiger.
Gibt es hierzu Erfahrungen? Kann mir jemand einen Rat geben? Ich mache mir große Sorgen um die Gesundheit meines Darms.* * * * *
Kasza -
AstridHTeilnehmer
Liebe Kasza,
da Östrogen ein natürlich im Körper vorkommendes Hormon ist, sollte es schädliche Hefen nicht unterstützen. Ich denke nicht, dass das dein Problem ist. Vielleicht stimmt die Dosis noch nicht, vielleicht ist noch zu wenig Progesteron im Programm? Der Körper braucht ja eine Zeit um die Hormone aus den Kapseln gut zu verwerten.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen durch einen geschädigten Darm und nicht durch Östrogen. Deshalb würde ich da ansetzen. Wenn wir von Candida albicans reden, ist es wichtig, vor allem Zucker zu meiden und zusätzlich Schwermetalle zu entgiften. Außerdem sollte sich das Gewebe des Körpers im basischen Bereich befinden. Dazu kann man verschiedene Dinge tun. Wenn es dich interessiert, melde dich gerne dazu nochmal. Ich will nicht alles umsonst schreiben, wenn du es eh schon weißt, oder du dich in diese Richtung nicht bewegen möchtest.
Liebe Grüße
Astrid -
KaszaTeilnehmer
Liebe Astrid, danke Dir für deinen Input. Östrogen fördert offenbar das Wachstum der Hefen. Auch das natürlich im Körper vorkommende. Daher sind scheinbar besonders Frauen Pilzinfektionsgefährdet. Der weibliche Hormonspiegel schwankt im Laufe des Zykluses. Die Hälfte der Zeit ist ein anhaltend hoher Östrogenspiegel die Norm, dies kann den Pilz genauso in seiner Ausbreitung fördern, wie Progesteron, welches ebenfalls das Candida Wachstum stimuliert.
Ich habe mich nur gefragt, ob die Östrogensupplementierung, vielleicht das Zünglein an der Waage ist, welches dafür sorgt, dass meine sich ohnehin nicht in Balance befindliche Darmflora nun komplett durcheinander gerät. Was die Konsequenz dessen wäre, wenn es so wäre, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich hatte die Hoffnung, dass hier jemand ist, der vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Was Basenernährung, Candida und Darm im Allgemeinen angeht, bin ich mittlerweile selbst gut informiert. Lediglich an eine Schwermetallentgiftung habe ich mich noch nicht rangetraut. .
Danke und liebe Grüße
Kasza -
AstridHTeilnehmer
Na da will ich dir doch ein bisschen Mut machen. 🙂
Schwermetallentgiftung mit Chlorella, Bärlauch und zum Schluss Koriander ist im Grunde kein Problem, wenn man einiges beachtet. Was nicht geht, ist, wenn noch Amalgam im Körper ist. Das fand ich den größten Schritt. Und man muss gute, leider sehr teure Chlorella nehmen, damit man keine erwischt, die selbst schon voll mit Giften sind. Indooranbau oder Biopure. Und die Leber, Nieren und Lymphe müssen unterstützt werden. Das habe ich homöopathisch gemacht, das ist dann nicht teuer.
Viel Glück!
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KaszaGast
Liebe Astrid,
magst du mir eine mail-adresse von dir geben? Ich wüsste gerne mehr und hier ins Forum passt die Thematik ja nicht
wirklich.Grüße
Kasza
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Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministrator
Hallo Kasza,
nun habe ich ein bisschen in der Fachliteratur nachgelesen, um die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Sexualhormonen und Hefen (Pilzen) besser einordnen zu können.
Es gibt zu diesem Thema leider sehr wenig Literatur. Aber das was ich hierzu gefunden habe, besagt: Östrogen und Progesteron fördern NICHT generell das Wachstum von Hefen/Pilzen.
Es gibt zu dem Thema ein medizinisches Fachbuch: „Vaginose, Vaginitis, Zervizitis und Salpingitis“ von Werner Mendling, erschienen bei Springer 2006. Darin wird auf Seite 85 und Seite 86 diese Frage sehr genau untersucht – und zwar auf dem Hintergrund, ob durch Einnahme der Pille (mit Ihren synthetischen Hormonen) eine Veränderung des Auftretens von Hefepilzen nachgewiesen werden kann.
Und die Antwort ist eindeutig: nein, das kann man bei der normal dosierten Pille (mit synthetisch modifizierten Hormonen) NICHT nachweisen. Die extrem hoch dosierten früheren Pillen hatten diese Nebenwirkung, aber nur diese Pillen!
Östrogen und Gestagen selber fördern aber NICHT das Wachstum von Candida.
Schon unter Einnahme von synthetisch veränderten Hormone in der Pille SINKT die Pilzinfektionshäufigkeit. So heisst es in diesem Fachbuch.
Insofern ist bei Auffüllen eines Hormonmangels mit natürlichen unveränderten Hormonen mit einer noch klareren ANTI-Pilz Wirkung zu rechnen!Wenn nach SchwimmbadBesuch über vermehrten Juckreiz berichtet wird, dann sind das in der Regel KEINE Pilzinfektionen IM GENITALE (VaginalMykosen durch Candida albicans), sondern allenfalls Pilze auf der Haut (Dermatophyten) oder eine Entzündung/Milieustörung durch Chlorwasser am äußeren Genitale/Scheideneingang.
Wenn wir zusätzlich auch noch auf den Darm schauen, dann sind durch Östrogene und Progesteron hier ebenfalls GÜNSTIGE Effekte zu erwarten und nicht eine Zunahme von Darmpilzen!
Wir können also KEINE Belege dafür finden, daß das Auffüllen eines HormonMangels mit natürlichen unveränderten „original“-Hormonen einen NACHTEIL darstellen könnte!
Es wäre ja auch nicht sehr günstig für den Fortbestand unsere Art, wenn im Rahmen der Schwangerschaft diese Hormone regelmäßig auf das dreißigfache ansteigen und das die werdenden Mütter und Ihre wachsenden Embryos krank machen würde.
Im Gegenteil: wir wissen, daß es durch den natürlichen Hormonanstieg in der Schwangerschaft zu einer VERMINDERUNG der Krankheitsneigung kommt, also zu besserer Gesundheit von Mutter und heranwachsendem Baby!Das ist also mein aktueller Kenntnisstand. Wenn jemand zu diesen Themen bessere Informationen oder Quellenangaben hat, dann freue ich mich über eine entsprechende Nachricht/Hinweis!
Besten Gruß!
Dr. med. Thomas Beck
Vorsitzender des HormonNetzwerks -
KaszaGast
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
vielen Dank für Ihre Resonanz. Im Netz findet man jede Menge zum Thema, aber alles
ohne Quellenangaben oder Verweisen zu Studien. Wahrscheinlich schreibt auch einer vom anderen ab. Ich werde meine Heilpraktikerin nach Quellen fragen, sie hat mich überhaupt erst darauf gebracht.
Ich möchte gerne glauben, dass Östrogen und Gestagene NICHT das Wachstum von Candida fördern und natürliche unveränderte Hormone sogar eine ANTI-Pilz Wirkung haben.
Ihr Argument mit den Schwangerschaften überzeugt auch. Mutter Natur weiß eigentlich, was sie tut.Meine Überlegung war die Morgenkapsel beizubehalten und bei der Abendkapsel das Estradiol zu reduzieren (in Absprache). Quasi im Selbstversuch schauen, ob sich meine Problematik verbessert. Aber ich bin mit meiner momentanen Dosierung von 100mg P und 0,9mg E gut eingestellt. Ich würde nur ungern daran herumschrauben.
Sollte ich noch Quellenangaben finde, stelle ich sie hier ein.
Herzlichst Kasza
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AstridHTeilnehmer
Liebe Kasza,
ich möchte meine E-Mail-Adresse nicht öffentlich schreiben. Wenn du deine hier nennen möchtest, schreibe ich dich darauf gerne an. Ansonsten kannst du mir auf Facebook eine Nachricht schreiben: https://www.facebook.com/astridhaelbig
oder du schreibst mir einen Kommentar auf meinem Blog, den ich dann nicht veröffentlichen würde, aber dabei wird dann auch deine E-Mail-Adresse erfragt. Ich würde mich dann bei dir melden. https://astridhaelbig.wordpress.com/Liebe Grüße
Astrid -
Dr. Eduard RoslerTeilnehmer
Hallo Kasza,
wir untersuchen sehr viele Stuhlproben auf ein Pilzwachstum oder ein Ungleichgewicht der Darmflora auch bei „Rimkus-Patientinnen“. Auch beschäftige ich mich seit Jahren mit Pilzen un deren Stoffwechsel. Ein negativer Einfluss von Östradiol auf die Pilze ist mir weder bekannt noch aufgefallen. Da Östradiol die Schleimhautdurchblutung fördert und die lokale Abwehrleistung im Darm daher steigert, sehe ich auch einen eher deutlich positiven und protektiven Effekt, was jedoch nicht bedeuten muss, dass es nicht trotzdem zu einem Pilzwachstum kommen kann. Aber auch hier möchte ich anmerken, dass nicht jeder Darmpilz unbedingt schädlich ist, hier kommt es immer auch auf die Menge an.
Sie beschreiben aber, dass Sie eine Unverträglichkeit haben. dies ist meiner Ansicht nach unabhängig von einem Pilzwachstum zu sehen und unterliegt einem anderen Mechanismus. Das auszuführen, würde hier zu weit gehen. Wenn Sie möchten, erkläre ich Ihnen das gerne persönlich. Sie erreichen mich unter 09745-91910. Liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin mit dieser wunderbaren Therapie!
Ihr Eduard Rosler -
DanielaGast
Bei mir hat seit Beginn der R Kapsel Einnahme sporadisch der Juckreiz im Scheidenbereich zugenommen, komischerweise nur tageweise, dann ging es wieder….das könnte ich jetzt auf die erhöhte Durchblutung des Östrogens zurückführen, verändert sich denn sonst noch die Schleimhautoberfläche im Scheidenbereich? Östrogen „befeuchtet“ ja auch die Scheide besser, ich hatte aber bis dato keinerlei Probleme mit einer Trockenheit….bin auch noch prämenopausal (45) und noch in der Einstiegsphase (2x tgl 1 Kps 0,1mg Östrogen, 20mg Progesteron) eigentlich eine „Kinderdosierung“….aber sie haben große Wirkung aktuell.
Leider steigt aktuell nur mein Östrogen (130) der Progesteronwert will noch nicht so ganz (4,3), vielleicht liegt es daran, dass es noch ein Ungleichgewicht gibt.
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Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministrator
Hi Daniela
Die von Ihnen eingenommene Östrogen-Dosierung ist keine Kinderdosierung, sondern die kleinste mögliche Dosierung für Männer! Das ist für eine Frau sicher insuffizient, also vollkommen ungenügend. Solche Dosierungen machen keinen Sinn, dann lieber weglassen. Östrogen-Startdosis für Frauen ist mindesten 0,5 mg 2x täglich.
Auch Progesteron kann mit 20 mg nicht ansteigen, das liegt sozusagen noch unter dem „Grundrauschen“. Bei Frauen starten wir mit 2x täglich 60 oder 70mg.
Die Behandlung entspricht nicht unseren Empfehlungen/Grundsätzen.Beste Grüsse!
Dr Beck -
EikeGast
Hallo Kazma und Daniela,
Ihr beide seid, wenn ich das richtig verstanden habe, in den Wechseljahren unterwegs und habt mit unterschiedlichen Beschwerden zu kämpfen. Nicht jedes Jucken in der Intimzone wird durch einen Pilz verursacht. Bitte lasst doch vom Gynäkologen abklären, ob als Ursache eventuell eine beginnende Lichen Sclerosus Erkrankung in Frage kommt. Ich selber bin daran „erkrankt“ und musste einen langen Weg bis zur Diagnose gehen. Den kann man gut abkürzen und mit besseren Voraussetzungen in eine Therapie starten. Gleich welche Ursache nun das Jucken fabriziert, ich drücke euch die Daumen für eine baldige Verbesserung eures Wohlbefindens.
Herzliche Grüße
Eike
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