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Ich habe neue Blutwerte (ausserplanmässig)

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    • #6976 Antworten
      Claudi73
      Teilnehmer

      Einen schönen guten Morgen euch allen,

      ich hoffe, Ihr habt die Ostertage gut überstanden …
      Vor kurzem war ich beim Frauenarzt, um meinen Serotoninwert überprüfen zu lassen. Seitdem vor gut 3 Jahren ein starker Mangel im Serum festgestellt wurde, lasse ich diesen Wert auch 2-3 mal im Jahr kontrollieren. Nehme ja auch 300mg 5-htp pro Tag. Leider bekomme ich diesen Wert nicht vom Labor Rosler. Zur gynäkologischen Untersuchung habe ich Ende April einen Termin.
      Jedenfalls wollte ich nur Serotonin testen und die Schwester wunderte sich dann, warum ich nicht auch die anderen Werte überprüfen lasse. Bevor ich meine neue Therapeutin hatte, bin ich ja aller 3 Monate zur Blutabnahme zum Frauenarzt gefahren. Ich war gar nicht darauf vorbereitet, als sie nachfragte und ich sagte dann schnell … ach, das wird mir zu teuer, so oft kontrolliere ich das nicht mehr. Die wissen ja nicht, dass ich regelmässig zur Blutkontrolle zur Therapeutin fahre. Sie war dann kurz verschwunden und als sie wiederkam sagte sie, wir kontrollieren alles und rechnen über die Krankenkasse ab, nur Serotonin müsste ich selber zahlen. Sie hat wohl in die Akten geschaut und gesehen, dass noch nie einen Hormontest auf Kosten der Krankenkasse abgerechnet wurde. Mir lag natürlich gleich auf der Zunge … nein!!! – das geht nicht, ich habe meine Kapsel nicht vor 2 Stunden genommen … aber da wäre ich ja schön blöd, das jetzt nicht mitzunehmen. Zumal auch der Zyklustag gepasst hat. Die ganzen letzten 4 Jahre, aller 3 Monate Bluttests habe ich alles aus meiner Tasche bezahlt, ohne jemals einen Cent zurück zu bekommen (bin gesetzlich krankenversichert) – jetzt bin ich mal dran und habe nicht mal ein schlechtes Gewissen.

      Nun habe ich die Blutwerte, allerdings war die letzte Kapseleinnahme mit 210 mg Progesteron ca. 7 Stunden VOR dem Bluttest:

      Progesteron 7,5 ng/ml
      Östradiol 185 pg/ml
      FSH 15,7
      Testosteron 0,20 ng/ml
      DHEA-S 248 µg/dl

      Im Dezember 2021 sahen meine Blutwerte 2 Stunden nach einer Kapsel mit 200mg Progesteron +0,5mg Östrogen so aus:

      Progesteron 21,8 ng/ml
      Östradiol 447 pg/ml
      FSH 3,4
      Testosteron 0,34 ng/ml
      DHEA-S 291 µg/dl
      Vitamin D3 64,3 ng/ml

      Ich bin schon mal froh, dass sich mein Östrogenwert wieder eingependelt hat. Aber trotz des guten Wertes ist ja mein FSH doch hoch. Östrogen ist an der Obergrenze des Normwertes. FSH über 10. Auch wieder ein gutes Beispiel, brauche ich jetzt Östrogene oder nicht???

      Aber auf so einen niedrigen Progesteronwert war ich nicht vorbereitet. Ich hätte ja zumindest gedacht, dass er irgendwo zwischen 10-13 ng liegt und nicht so niedrig ist. Selbst ohne Kapseln wird in der Lutealphase und auch ohne Progesteronsubstitution eine Obergrenze von ca. 25ng angegeben. Für eine Brustgesundheit wird ein Wert ab 14ng Progesteron im Blut erwähnt. Ich gehe davon aus, dass auch mit diesem Wert der Wert 2 Stunden nach einer Kapsel gemeint ist? Das bedeutet, dass mit meinen 7,5ng nach 7 Stunden der Kapseleinnahme diese Brustgesundheit nicht mehr gewährleistet ist? Es tut mir leid, aber anscheinend bin ich doch zu blöd, das sinnvoll zu verstehen, dass allein nur der Blutwert 2 Stunden nach einer Kapsel ausschlaggebend für die Therapie ist. 2 Stunden nach der Kapsel ist mein Blutwert im mittleren Normbereich, nach 7 Stunden bin ich im Mangel. Und eben das verstehe ich nicht, warum das nicht berücksichtigt wird, zumal ja die Kapseln eigentlich auch nur aller 12 Stunden genommen werden sollen.
      In den letzten Monaten habe ich auch immer wieder sehr kurze Zyklen und jetzt aktuell am 13. Zyklustag schon wieder meine Periode bekommen, obwohl ich ja auch nicht gerade wenig Progesteron nehme. Da habe ich seit der letzten Kapselpause gerade mal 8 Tage meine Kapseln genommen und muss nun schon wieder pausieren, so kann das doch nichts werden! Vielleicht ist jetzt mein Progesteronbedarf auch gestiegen, das habe ich ja schon öfters gelesen, dass es lange Zeit passt und dann eben reicht es plötzlich doch nicht mehr. Was passiert denn, wenn ich trotz Blutung meine Kapseln einfach weiter nehme???

      Warum wird denn nicht mal aus Therapeutensicht bei Patienten mit zwar „guten“ Progesteronwerten 2 Stunden nach einer Kapsel aber weiterhin mit Beschwerden, die in Richtung Mangelsymptome gehen, generell auch mal „zwischendurch ohne Kapseleinnahme“ eine Blutkontrolle durchgeführt?
      Dann kämen sicherlich annähernd solche Blutwerte wie bei mir zustande und in diesem Fall wäre ja dann die offizielle Einführung der 3. Kapsel durch den Therapeuten gewährleistet und vertretbar.

      Dazu hat ja Herr Dr. Rosler einen Bericht veröffentlicht, der das in seinem Labor geprüft und ganz unterschiedlich hohe Halbwertszeiten (2-12 Stunden) ermittelt hat. Und er betonte ebenfalls, dass es wichtig sei, die Halbwertszeiten auch entsprechend zu berücksichtigen und demzufolge auch die Anzahl der Kapseleinnahmen anzupassen, sprich zu erhöhen.

      Laut der Rimkus-Therapie ist mein aktueller Progesteronwert von 7,5 ng nicht für eine Kapseldosierung aussagekräftig, aber mir sagt dieser Wert, wenn ich von den 21ng aus dem Dezember ausgehe, dass sich mein Progesteronwert 7 Stunden nach der letzten Kapsel um ca. 65% reduziert hat (Halbwertszeit dann vielleicht 5-6 Stunden???) und ich nicht rund um die Uhr einen guten stabilen Spiegel habe. Da möchte ich gar nicht wissen, wie niedrig mein Wert jetzt in der Einnahmepause ist, wahrscheinlich dann Null ng.
      Während der Kapseleinnahmen spiegelt sich genau das wieder was ich schon öfters geschildert habe. Ca. 2-5 Stunden nach der Kapsel geht es mir sehr gut, bin sprichwörtlich wie ausgewechselt, „komme runter“ und bin gut drauf. Und nach ca. 5 Stunden merke ich, wie diese gute, positive Wirkung wieder nachlässt. Ich denke dann immer, wenn es mir rund um die Uhr so gut gehen würde, wie nach der Kapsel, wäre alles perfekt. Also bilde ich mir das doch nicht ein. Meine logische Schlussfolgerung ist jetzt für mich, dass ich mehr Progesteron brauche und hatte nach der letzten Periode auch schon begonnen, 3 x 210 mg Progesteron zu nehmen. Aber jetzt muss ich leider pausieren … nach 8 Tagen Einnahme.

      Ich bin mir auch sicher, dass Hashimoto-Patienten aufgrund der chronischen Entzündung der Schilddrüse generell mehr Progesteron benötigen, da dieses sicherlich schneller verbraucht und generell mehr benötigt wird, als bei „gesunden“ Wechslern.
      Daher ist ganz bestimmt auch der Cortisolbedarf bei Hashimoto-Patienten sicherlich auch um einiges höher, denn Cortisol blockiert ja entzündliche und immunologische Prozesse, wirkt also entzündungshemmend. Hashimoto ist ja eine Entzündung der Schilddrüse, bedeutet schon mal zusätzlich Stress für den Körper, vom anderen (meist emotionalen) Stress ganz zu schweigen. Bedeutet für mich auch: mehr Progesteron.

      Was mich aber am meisten stutzig macht, ist mein niedriger Testosteronspiegel. Obwohl ich seit über 15 Monaten im Schnitt tgl. 400mg Progesteron und auch extra DHEA nehme, steigt dieser Wert einfach nicht an. Seit Februar 2021 bin ich mit Progesteron bei Werten zwischen 21-25 ng, aber mein Testosteronspiegel ist genau so niedrig wie in 2018. So scheint es für mich mehr als plausibel, dass mein ganzes Progesteron benötigt wird, um ausreichend Cortisol herzustellen und es bleibt einfach nichts übrig für Testosteron und Aldosteron. Beide regulieren ja auch Gewicht und Wasser … Selbst meine mittlerweile 50-75mg DHEA täglich schaffen es nicht, meinen Testosteronwert anzuheben.

      Daher bekomme ich auch immer mehr den Eindruck, dass mein niedriges Testosteron genau der ausschlaggebende Punkt ist, warum es mir noch nicht 100%ig gut geht. Bis auf den einmalig guten (besten) Wert aus dem Dezember 2021 mit 0,34ng hatte ich sonst nie mehr als 0,25ng. Bei den ganzen Blutkontrollen war mein Testosteron sonst zwischen nicht messbar und 0,25ng. Und auch da wissen wir eigentlich, was zu tun ist – die Vorstufe erhöhen, also mehr Progesteron!

      Schon öfters habe ich gelesen, dass einige Ärzte (meistens ganzheitliche) das Testosteron bei Frauen mitunter wichtiger ansehen als das Östrogen und entsprechend die Reihenfolge ändern, also nicht
      Östrogen-Progesteron-Testosteron
      sondern
      Progesteron-Testosteron-Östrogen

      Ich lese auch immer wieder, dass sich die Testosteronmangelsymptome sehr stark den Progesteronmangelsymptomen ähneln und vielleicht auch deshalb bei vielen Symptomen eher an Progesteronmangel als an einen Testosteronmangel gedacht wird. Ist dann aber der Progesteronspiegel in einem „guten Bereich“, heisst es … der Wert ist gut, daran kanns nicht liegen. An Testosteron, welches in der Reihenfolge erst danach kommt und sicherlich als nicht ganz so wichtig angesehen wird, denkt keiner.

      Hier sind mal einige Testosteronmangelsymptome bei Frauen:

      Bindegewebsschwäche (Cellulite)
      Gewichtszunahme
      Zunahme von Brust- und vor allem Bauchfett
      Muskelschwäche
      Konzentrationsstörungen
      Starke Müdigkeit und gleichzeitig Schlafstörungen
      Nervenschwäche, Gereiztheit, Aggression
      Nervosität, Unruhe und Stimmungsschwankungen
      anhaltend gedrückte bis depressive Stimmung
      Antriebslosigkeit
      Ängstlichkeit
      Mangelndes Selbstbewusstsein
      Mangelnde Kreativität und Flexibilität
      Herzschwäche, Abnahme der Herzleistung, Verengung der Herzkranzgefässe
      Erhöhtes Thromboserisiko
      Osteoporose
      Inkontinenz
      Gebärmutter- und Blasensenkung
      Krampfadern
      Verminderte Libido
      Gelenkbeschwerden
      Anämie
      Abnahme der Körperbehaarung
      Zunahme der Faltenbildung am Mund und Augen
      Blasser Teint

      WOW … allerhand. Auch ich finde viele Symptome bei mir wieder und viele ähneln wirklich einem Progesteronmangel. Ich weiss natürlich auch, dass unterschiedliche Symptome die unterschiedlichsten Ursachen haben können. Aber wenn ein Bluttest dann auch noch niedrige Werte bestätigt, kann man schon davon ausgehen, dass man betroffen ist.

      Die Rimkus-Normwerte sagen für Testosteron einen Bereich von 0,1-0,9ng. Ich habe keine Ahnung, warum der ursprünglich schon so niedrige unterste Wert von 0,2ng nochmals auf 0,1ng reduziert wurde. Das sagt mir eigentlich, dass das auch für uns Frauen so wichtige Testosteron in der Rimkus-Therapie keine Bedeutung findet!
      Nach meiner Meinung und Erfahrung sind die untersten Normwerte viel zu niedrig angesetzt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich eine Frau mit nur 0,1 oder 0,2ng Testosteron im Blut „richtig gut und psychisch stark“ fühlt, auf keinen Fall. Ganz zu schweigen von den ganzen anderen körperlichen Symptomen niedriger Testosteronwerte (z.B. Gewichtszunahme am Bauch!!!). Ich habe auch nochmal alte Beiträge hier durchgelesen und ich habe nur eine Forumteilnehmerin gefunden, die Testosteronwerte von über 0,40ng hatte, alle anderen waren weit darunter. Hohe Werte habe ich auch nur bei jungen Frauen mit PCOC (???) Syndrom gefunden.

      Nach den Rimkus-Normwerten bedeutet es ja, es ist in Ordnung, wenn eine Frau fast kein Testosteron im Blut hat (0,1ng) und auf der anderen Seite ist es auch in Ordnung, wenn sie ganz viel hat (0,9ng). Jetzt wird mir auch klar, warum der Testosteronwert bei den Therapeuten praktisch gar keine Bedeutung findet: wir liegen ja alle irgendwo in dieser Normwertspanne von 0,1-0,9ng und jeder Wert, egal wie niedrig oder hoch er ist, fällt in diesen Bereich und ist somit automatisch in der Norm und alles ist „in Ordnung“, zumindest nach den festgelegten Normwerten …
      Wichtig ist auch zu erkennen, dass wir nicht erst in einem richtigen Mangelzustand Beschwerden und Probleme haben dürfen! Nein – viele Probleme treten schon auf, wenn der Wert selbst „nur“ niedrig, aber noch nicht im absoluten Mangel ist.
      Selbst die Schulmedizin, von der ich eigentlich nicht mehr so viel halte besagt, dass der Testosteronwert einer Frau nicht unter 0,35ng liegen sollte. Dort geht die Obergrenze allerdings auch nur bis 0,6ng.

      Ich habe einige wichtige Sätze im Internet gefunden und füge diese mal ein:

      „Es ist an der Zeit, die wichtige Rolle, die Testosteron bei Frauen spielt, anzuerkennen.
      Das oft als das männliche Hormon beschriebene Testosteron spielt auch für die weibliche Sexualität eine entscheidende Rolle – und seine Konzentration nimmt (wie bei den Männern) im Alter ab. Aber auch für den Stoffwechsel, die Muskelkraft, Kognition und Stimmung ist Testosteron wichtig.“

      Frauen die unter Testosteronmangel leiden, tragen dieses Problem oft viele Jahre mit sich herum. Sie kommen nicht auf den Gedanken, dass mit ihrem Hormonhaushalt etwas nicht stimmen könnte. Schon gar nicht vermuten sie, dass der Testosteronwert zu niedrig ist. Sinkt der Testosteron-Spiegel, geschieht das häufig vollkommen unbemerkt. Ein Arzt wird häufig erst dann aufgesucht, wenn gravierende Symptome die Betroffenen dazu zwingen. Der Testosteronmangel der Frau ist allerdings eine weit verbreitete Krankheit, die jedoch unter den Teppich gekehrt wird. Ein sehr häufig auftretendes Problem ist, dass der Körper der betroffenen Frau viel Energie in Fettdepots speichert. Das führt zu Übergewicht, Unförmigkeit und sieht nicht gut aus. Der meist am stärksten betroffene Bereich ist der Bauch. Das liegt vor allem daran, dass die in dem Fett gespeicherte Energie nur durch ein Zusammenspiel von Adrenalin und Testosteron effektiv gelöst und umgewandelt werden kann. Sinkt der Testosteronspiegel der Frau, so ist der Prozess behindert.“ Na vielen Dank auch …

      Kommt eine Patientin mit einem Progesteronwert von ca 8-10ng und mit passenden Beschwerden zu einem Therapeuten, bekommt sie (hoffentlich) die volle Aufmerksamkeit und entsprechend auch (mehr) Progesteron. Komme ich dann aber mit meinen niedrigen 0,2ng Testosteron aber mit 21ng Progesteron im Blut, wird nur sturr auf den Progesteronwert geschaut „alles ist in Ordnung“ und das Buch wird wieder zugeklappt. Versteht ihr was ich meine, was mich ärgert und warum ich wahrscheinlich „nicht voran“ komme??? Das Augenmerk wird hauptsächlich auf Progesteron und Östrogen gelegt, alles was danach kommt, scheint nicht so wichtig, wenn diese (Haupt)werte in der Norm sind. Zumindest habe ich diesen Eindruck. Und ich bekomme auch nicht mehr Progesteron, weil ich mit meinen 21ng schon im „guten, mittleren“ Referenzbereich liege. Versteht ihr mein Unverständnis? Ich weiss das aus eigener Erfahrung, weil ich jedesmal nach einer Blutkontrolle auch meinen niedrigen Testosteronwert anspreche. Aber soweit Progesteron und Östrogen in der Norm sind, wird da gar nicht drauf eingegangen.

      Versteht mich nicht falsch, ich will kein extra Testosteron nehmen und ich stelle auch keinesfalls die Rimkus-Therapie in Frage, auch wenn man das manchmal denken könnte. Aber sie ist für mich, wie soll ich sagen … unvollständig oder nicht ausreichend, weil mir wirklich zum einen ein Blutwert auch mal ausserhalb einer Kapseleinnahme fehlt, der ja den reellen Progesteronwert ohne Substitution angibt und mir fehlt ebenfalls auch die Berücksichtigung weiterer wichtiger Hormone wie Testosteron, die ja offiziell auch mit dem Progesteron in enger Verbindung stehen und die für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden genauso wichtig sind. Vor allem und ganz besonders dann, wenn Beschwerden vorliegen, aber der Progesteronwert dennoch im guten Bereich ist (nach 2 Stunden). Und ich glaube auch, Überdosierungen sind hier nicht möglich und wir brauchen uns darüber schon mal gar keine Sorgen machen, die wird’s nicht geben und wenn, dann nur mal 2 Stunden nach einer Kapseleinnahme … Ich hatte auch mal 2 Stunden nach einer Kapsel einen Progesteronwert von 57ng und habe nichts bemerkt!

      Wir haben manchmal unterschiedliche Meinungen und Auffassungen und das ist auch gut so, sonst wüssten wir ja gar nicht, was wir schreiben sollen! Und so bin ich weiterhin der Auffassung, dass der Zeitpunkt der Kapseleinnahme für die Blutkontrolle (2 Stunden danach) allein nicht aussagekräftig ist und nur sehr wenig über den tatsächlichen Progesteronwert im Körper aussagt und ich sage weiterhin, dass der unterste Grenzwert für Testosteron mit 0,1ng viel zu niedrig ist.
      Ich will mich hier auch nicht wichtig tun oder mich als besonders schlau darstellen. Nein! Ich möchte einfach mehr Verständnis und einen weiträumigeren Blick auch auf andere wichtige (und eventuell niedrige) Hormonwerte, die in der Reihenfolge und vielleicht auch Wichtigkeit (nach Ansicht einiger Ärzte) erst nach dem Progesteron und Östrogen kommen, vor allem dann, wenn entsprechende Beschwerden vorliegen und gerade dann, wenn selbst Progesteron und Östrogen schon in einem guten Rimkus-Normbereich sind und die Patienten dennoch Beschwerden haben!
      Ich bin mir auch sicher, dass es nicht nur mir so geht. Wenn die „Haupthormone“ im guten Normbereich sind und der Therapeut einem das immer wieder unter die Nase reibt, traut man sich ja auch gar nicht mehr zu sagen, „naja aber eigentlich geht’s mir noch nicht so richtig gut“ …, weil die Werte ja passen und es mir eigentlich gut gehen MUSS !!!

      Auch Herr Dr. Beck hat ja hier schon mal geschrieben, dass, wenn es erforderlich sein sollte und wenn entsprechende Beschwerden vorhanden sind, auch weitere Werte geprüft werden sollten, wie z.B. Cortisol, Testosteron, Serotonin, Ferritin, … ect.). Daher würde ich es auch als sehr sinnvoll ansehen, wenn die Testosteronwertbestimmung auch zum „Einstiegsblutbild“ dazu gehören würde. Aber dafür müsste im Gegenzug natürlich der unterste Normwert von 0,1ng angehoben werden, denn wenn dieser Wert so niedrig bleibt, werden die Therapeuten das Testosteron weiterhin nicht beachten und Ihre „Behandlungspläne“ und Sichtweisen auch nicht ändern, weil ja alle Werte weiterhin in der Norm sind …

      Denn gerade auch bei niedrigen Testosteronwerten und vielleicht auch Cortisolwerten hat ja der Therapeut die tolle, einfache Möglichkeit, die Vorstufe entsprechend zu erhöhen und das ist … Progesteron! Das habe selbst ich mittlerweile kapiert und ich war auf keinem Seminar.
      Zudem werden aller 3 Monate die Blutwerte kontrolliert, es kann doch gar nichts passieren. Schwangere Frauen haben viel, viel höhere Werte … und wir in jüngeren Jahren ohne Substitution (!) auch. Zumal das bioidentische Progesteron genau das gleiche ist, was unser Körper lange Zeit in ausreichend hohen Mengen selber bildet hat. Also bitte, wo ist das Problem, uns das zu verordnen, was manche Frauen brauchen? MEHR Progesteron! Und damit es nicht zuviel Wirkstoff wird mit 1 Kapsel aller 12 Stunden, sollte es auch kein Problem sein, wenn wir dann halt 3 x 1 Kapsel nehmen, wenn es so besser vertragen werden sollte.

      Einer Patientin reichen vielleicht 15ng Progesteron im Blut, die andere braucht mehr Progesteron und fühlt sich erst bei 30ng (oder auch noch mehr) richtig gut. Das ist ja das tolle an dieser Therapie – jeder kann und sollte das bekommen, was er/sie braucht und da sind mitunter „schon gute“ Blutwerte, die nur im mittleren Bereich liegen, nicht wirklich hilfreich, weil die Therapeuten sich dann schon mal gar nicht mehr trauen, noch etwas mehr zu verordnen. Also kommen wir als Patienten am Ende doch nicht in den vollen Genuss dieser tollen Therapie und hören irgendwann auf, weil wir denken, es hilft uns nicht und das ist dann auch so!
      Und es sind auch nicht immer nur fehlendes Progesteron und/oder fehlendes Östrogen als eigens anzusehende Hormone, welche Beschwerden bereiten. Aber als Vorläuferhormon ist Progesteron ausserordentlich wichtig und danach kommen noch etliche weitere und wichtige Hormone, die nur entsprechend gebildet werden können, wenn auch ausreichend Progesteron vorhanden ist.

      Auch hier im Forum habe ich schon oft gelesen, an erster Stelle kommt das persönliche Wohlbefinden, erst danach kommen die Blutwerte, denn die dienen sowieso „nur“ als Hilfsmittel. Bei einigen Therapeuten scheint dies allerdings genau anders herum zu sein.

      Meine Therapeutin, die ich neu ab August 2021 besuche, hat zu unserem ersten Termin gesagt, als ich sagte, ich nehme 200mg Progesteron pro Kapsel, also 400mg am Tag…“ohhh – das ist aber ganz schön viel, so hohe Dosierungen brauchen wir gar nicht!“ Und seitdem ich ja so „empfindlich“ geworden bin, achte ich natürlich auch auf jedes Wort und diese Einstellung, dieser Satz sagt ja eigentlich schon alles und die Voreingenommenheit ist nicht zu überhören. Zumal wir noch nicht mal einen Tropfen Blut für eine Auswertung abgenommen haben und sie noch gar nichts über mich weiss, weiss sie aber schon, welche Dosierung „wir“ brauchen. Und übrigens wer ist WIR??? Ich sitze doch hier alleine im Raum … Und das sagt mir, alle werden über einen „Kamm“ geschert. Auch mein Vitamin D ist mit 64ng viel zu hoch, ich solle um 1.000 IE reduzieren. Mache ich aber nicht, da ich weiss, dass vor allem bei Hashimoto ein guter Vitamin D3 Spiegel sehr wichtig ist.
      Da bin ich natürlich sehr gespannt, wie sie reagiert, wenn ich ihr sage, dass ich jetzt 3 Kapseln pro Tag nehme. Entweder sie erhöht die Einzeldosierung und ich bleibe bei 2 Kapseln oder sie verschreibt mehr Kapseln, damit ich 3 am Tag nehmen kann oder – sie verweist mich ohne Rezept aus der Praxis. Ihr glaubt ja nicht, was das für ein Kampf war, beim letzten Mal eine Progesteronerhöhung zu bekommen. Nach meinem Bluttest im Dezember mit 21ng wollte ich gern auf 250 mg Progesteron erhöhen, weil ich schon lange das Gefühl habe, dass ich mehr brauche. Sie sagte, sie würde die Kapseldosierung eher reduzieren wollen!!! Auch da wieder diese Aussage … ich habe schon 21ng im Blut, das ist schon viel – so hohe Werte brauchen wir gar nicht, auf keinen Fall gibt’s 250mg Progesteron. Es sind dann 210 mg geworden … ein Witz.
      Und so weiss ich eigentlich schon heute, was mich bei der nächsten Blutkontrolle erwartet. Ewige Diskussionen um ein bisschen mehr Progesteron. Wir dürfen gespannt sein. Vielleicht ist mein Wert auch generell wieder ein bisschen gesunken und sie muss „laut Lehrbuch“ mehr verordnen. Aber richtig ist das nicht. Zumal ich mit meinen letzten 21ng genau in der Mitte der Referenzbereiche liege und bis an die 30ng ran ist ja doch schon noch etwas Luft. Da kommt man sich ja schon richtig blöd vor, wenn man nach etwas mehr Progesteron regelrecht betteln und sich erklären muss. Ich verlange doch nichts Verbotenes und ich bin mir sicher, dass mir eine Erhöhung gut tut und diese auch bei „guten“ 21ng Blutwert ohne Bedenken vertreten werden kann. Ich warte den nächsten Bluttest und die Auswertung ab und werde dann entscheiden, was ich mache.

      Ihr könnt mir glauben, ich habe erneut versucht, mich kurz zu fassen. Ist mir leider wieder nicht gelungen und ich hoffe, ich langweile euch nicht mit meinen Romanen. Aber ihr merkt sicherlich, wie mich das extrem beschäftigt und bei vielen Dingen das Verständnis und die Sinnhaftigkeit fehlen. Seid mir bitte nicht böse, dass ich euch hier immer wieder zu texte. Erzählen könnte ich das alles vielen Leuten, aber das erforderliche Verständnis finde ich nur hier!

      Vielleicht hat Herr Dr. Beck auch ein paar Ratschläge, wie man mit etwas „störrischen“ Therapeuten umgeht. Ich verstehe nicht, was dagegen spricht, wenn ich den obersten Referenzbereich von 30ng für Progesteron anpeilen möchte, um zu sehen, ob es mir damit besser geht und irgendwann mal mein Testosteronwert etwas steigt. Obs am Ende wirklich was bringt, weiss ich nicht, dafür muss ichs probieren. Daher sollte mir zumindest die Möglichkeit gegeben werden, dies zu versuchen. Den obersten Progesteron-Normwert von 30ng hat Herr Dr. Rimkus ja auch nicht aus einer Glaskugel. Das ist ein erforschter Blutwert, mit dem sich sicherlich nicht wenige seiner Patientinnen rundum wohl fühlen, sonst würde es diesen Wert ja gar nicht geben und wir hätten dann vielleicht nur einen Höchst-Normwert von 20ng, wenn dieser laut Studien ausreichend wäre. Und der unterste Referenzwert von Testosteron (0,1-0,2ng) sollte unbedingt überarbeitet (erhöht) werden. Dieser Wert ist viel zu niedrig für uns Frauen und wird auch weiterhin keine große Beachtung bei den Therapeuten finden, da ja alles in der Norm ist …
      Aus welchem Jahr stammen denn eigentlich die ganzen Normwerte von Herrn Dr. Rimkus?

      Ich weiss, ich bin auf dem richtigen Weg, mit oder ohne diese Therapeutin. Momentan ist es ein bisschen holprig und steinig, aber ich bin weiterhin straff unterwegs und werde auch irgendwann ankommen … hoffentlich.

      Bis dann, viele Grüße
      Claudia

    • #6977 Antworten
      Henriette
      Teilnehmer

      Liebe Claudia,
      Du hast sehr ausführlich beschrieben was Dich umtreibt. Das mit den Hormonen treibt auch mich sehr um, kann es aber nicht so ausführlich beschreiben, weil mir auch das medizinische Hintergrund- wissen fehlt. Ich hoffe sehr, dass auch Ärzte und Therapeuten ihrer Berufung entsprechend hier im Netzwerk auch mitlesen und Deinen „Aufsatz zur Bedeutung von Testosteron“ zum Anlass nehmen da dran zu bleiben und weiter zu forschen. Solche Rückmeldungen sind gut, dass auch die Rimkus-Profis sehen, wo’s bei den Patienten brennt. Auch bei mir war der letzte Testosteronwert 02/2022 quasi „im nicht mehr messbaren Bereich“. D.h. er ist eigentlich während der Therapie stetig peu à peu weiter abgesunken. Ich habe mich mit der Aussage, dass wenn Progesteron im Referenzbereich angekommen ist, dieser auch irgwndwann nachzieht, beruhigt. Ich kann das Phänomen, was wie die Hormone in uns und mit uns anstellen nicht erklären. Die tanzen 💃wahrlich auf und ab und rum und num. Auf jeden Fall tun sie uns gut und sind im wahrsten Sinne des Wortes lebensnotwendig. Vor allem was die Lebensqualität angelangt! Und wenn es da mit Testosteron noch irgendwie irgendwann auch noch optimiert wird, wäre das ja fantastisch. Bedenke, dass es auch die Original Rimkus-Methode so lange auch noch nicht gibt, der sooooo ein Segen für die Menschheit ist. Danke Herr Dr. Rimkus, danke Herr Dr.Dr. Beck!!!! Wie so oft liebe Claudia, habe Geduld, bleibe dran, vielleicht nimmt sich ja wer dieser Studie an und gräbt weiter. Auch hier ist es so: alles hat seine Zeit!
      Und das mit der Blutabnahme exakt 2 Stunden nach Kapseleinnahme leuchtet mir (ausnahmsweise) ein: unsere Hormone tanzen und bauen sich auf und ab und halt nach diesen 2Stunden wurden die Patienten von Dr. Rimkus „ausgetüftelt“, mit welchem Wert es den meisten gut geht. Und es sind ja 85 % der Patienten dann im Wohlfühlbereich. Vielleicht gehörst Du zu den 15%, die außerhalb des Referenzbereiches liegen?
      Ganz liebe Grüße an Dich! Schön, dass Du Dich unermüdlich meldest.
      💃 Henriette

    • #6978 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Hallo,

      ui, das ist viel… ich kann nur mal eben kurz antworten:
      FSH über 10, also Ö ja.
      Anderes Labor wahrscheinlich? Also weiß man nicht, ob man die Werte genau vergleichen kann. Fraglich, ob man da so viel draufgeben kann. Testkit ist dort auch Roche?
      Man kann nie den gleichen Spiegel im Blut haben, aufgrund der Halbwertzeiten der Hormone. Daher die 12-Stunden-Einnahme. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Wenn du in der Blutung absetzt, sind Hormone ganz unten. Überleg, so war das ja mit unserem funktionierenden Zyklus auch: Ö baut sich auf, dann trifft es auf P und später fällt zur Blutung hin alles wieder ab. Jetzt haben wir ja gleichbleibendere Spiegel als je.;-)
      Dr. Dr. Beck verschreibt in den ersten 2 Jahren einer Frau keinesfalls Testosteron. Dann auch nur, wenn nachweislich ein halbes Jahr die Progesteronwerte im Zielbereich waren. Er macht es deswegen nicht, weil die zusätzliche Gabe die natürliche Testosteronsynthese unterdrückt. Wenn er es gibt, müssen dauerhaft nachweislich Symptome eines Testosteronmangels da sein. Es kann sonst so einige Symptome geben, wenn Testosteron zuviel ist, wie z.B. Akne, schlechte Haut, männliche Behaarung, schlechte Haare, Brust geht zurück und aggressives Verhalten.
      Ich kann mir gut vorstellen, wer nicht nach Rimkus behandelt wird, wird sich mit einigen Problemen rumschlagen, wie du sie im Internet gefunden hast. Progesteron hemmt die 5-alpha-Reduktase und verhindert somit, dass zu viel Testosteron in DHT umgewandelt wird, was u.a. Haarausfall (und Prostatavergrößerung) begünstigt, sowie Bartwuchs bei Frauen fördert („Hexenhaare“ am Kinn).
      Wenn die Schleimhaut nicht abbluten kann, baut sie sich immer weiter auf. Das ist ja auch nicht der ‚Hit‘. Vielleicht willst du ja doch mal langsam mit dem Gedanken spielen, mal ‚durchzunehmen‘, also nur noch abzusetzen, wenn eine Blutung kommt? Mit dem gezielten Absetzen scheint es mit der Zeit nicht mehr so zu klappen und es ’nervt‘ wohl dann eher, wie ich das von anderen gehört habe. Vielleicht daher der Zusammenhang mit den häufigeren Blutungen? Ansonsten bleibt bei dem Phänomen mit häufigeren Blutungen und Gyn-Befund ohne, meist nur die Tendenz zu mehr P.
      Was hilft dir eine Blutentnahme ohne Kapseleinnahme? Deine Werte sehen nicht so aus, dass hier noch viel an der Hormonfront an „Eigendynamik“ passiert…
      Du machst dir zu viele Gedanken.;-) Ich komme gut mit den 12 Stunden hin, es geht also. Wenn die Werte zu wenig sind, dann sieht man es ja, ob nachdosiert werden müsste. Nur eben lieber mit dem normalen Labor wie sonst, Rosler war das, meine ich.
      Zu dem Artikel Halbwertzeit-Labor-Rosler hatte ich schon was geschrieben vor einer Weile, denke ich. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Das sind Einzelfälle, normal kommt man sehr gut mit den Dosierungen hin. Du darfst auch nicht vergessen, dass du ja eher die Perimenopause bekleidet hattest und dich nun eher das Hinübergleiten in die Menopause ‚hormonell anders aufstellt‘. Ich denke, dass sich das aber wieder legt und man einfach zwischendurch ein wenig ungeduldig ist, aber auch mal frustriert und genervt ist. Gerade, wenn man einen niedrigeren Wert sieht. Aber ist er auch so schlecht nach 7 Stunden?
      Auch schreibst du, der letzte Wert war vom Dezember. Es wäre dann eh im März Zeit gewesen für neue Werte. In der Zeit kann sich Einiges tun.
      Wer sagt, dass 0,2ng/ml kein guter, ausreichender T-Wert für dich ist? Sieht man ja oft in dem Bereich.
      Kenne mich bei DHEA nicht besonders aus, aber ist das nicht eine enorme Dosierung? Es heißt ja auch, dass DHEA so gut wie nichts bringt. Also hätte ich an deiner Stelle auch keine soooo hohen Erwartungen daran.
      Ich habe auch schon Frauen gesehen, die (hohe) Dosierungen T bekamen, aber am T-Wert habe ich keine Veränderung gesehen. Doch, an Testosteron wird sowohl beim Mann als auch bei der Frau gedacht, nur ist der Erfolg normal nicht gegeben, so dass Dr. Rimkus und Dr. Dr. Beck darauf in der Regel verzichten.
      Gewichtszunahme am Bauch ist eher fehlendem Ö geschuldet.;-)
      Du musst bei den Messeinheiten bedenken, dass wir hier zwar von Wertebereichen sprechen, aber es sich hier um Mini-Mengen handelt, wenn man von Piko- oder Nanogramm spricht.
      Ich kann dir von mir keinen Vergleichswert nennen, da ich keine Veranlassung je gesehen habe ihn mitzumessen.
      Testosteron schreib ich dir noch was, was ich von Dr. Rimkus mal bekommen habe: ‚Wenn bei der Analyse ein Wert von unter 0,1 ng/ml Testosteron gemessen werden kann (Normwert: 0,1 – 0,9 ng/ml), dann ist eine Substitution sinnvoll.(Allerdings ist diese Situation bei Frauen (und Männern!) äußerst selten!!!)
      Nicht sinnvoll ist es, den Frauen als angebliches sexuelles Aufputschmittel Testosteron zu verordnen, wenn von dem Messwert her keine Indikation dafür besteht. Nach meinen (und auch von Dr. Becks) Erfahrungen steigert Testosteron nicht, wie immer behauptet wird, die Libido einer Frau und kaum die eines Mannes (bestenfalls ein kurzfristiger Placeboeffekt!)
      ICH FASSE ZUSAMMEN:
      Es wird nur substituiert, wovon ein Mangel messtechnisch nachweisbar ist.
      Eine Substitution ohne Indikation über die Analyse erzeugt Nebenwirkungen. Bei Frauen z.B. Vermännlichung!
      RICHTIG IST, BEI NUR LEICHTEM MANGEL ZUNÄCHST DEN EFFEKT EINER SUBSTITUTION MIT PROGESTERON ABZUWARTEN. Das heisst, wenn nach einem halben bis zu einem Jahr dieser Wert noch nicht angestiegen ist, kann mit kleinen Stützmengen (0,2 – 0,3mg) substituiert werden.‘

      Später lese ich weiter…

    • #6980 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Weiter geht’s… wo war ich…
      Du sagst es, nicht alles liegt an Hormonen, aber Rimkus ist die Basis für alles. Fehlt aber dann noch was, schaut man sich in anderen Bereichen um. Da gibt’s auch recht häufige „Baustellen“ wie Eisenprogramm, Schilddrüse und zig andere Dinge. Du bist eh sehr belesen und hast sicher bei anderen Blutwerten auch alles im Blick, nicht? Das Zuführen anderer Hormone oder Vorstufen brachte keinen nennenswerten Erfolg. Natürlich wird auch von beiden Ärzten in diese Richtungen gedacht und auch versucht.
      Es ist immer vorübergehend frustrierend, wenn Werte nicht so ausfallen wie erwünscht. Schon geht man alle Möglichkeiten durch, sucht und sucht nach einer Antwort. Was den Frust weiter verstärkt, wenn auch noch ein Thema gefunden wird, wo Symptome passen könnten. Siehst du nächstes Mal wieder gute Werte ist alles verflogen.🧡
      Du hast jetzt auf Stützdosis Ö verzichtet oder war es dabei? Ich kenne deine momentanen Beschwerden nicht, aber du weißt ja, das Dr. Rimkus dazu rät.

      Die Werte stammen natürlich aus der Zeit als Dr. Rimkus erkannte warum es Menschen schlecht geht. Sie sind aber nicht veraltet, wenn du das ansprechen wolltest. Sie sind so aktuell wie damals. Wie gesagt, es wurde auch Einiges ausprobiert. Dr. Dr. Beck hat auch viel versucht, wie man aus seinem 1. Buch gut ersehen kann. Von daher alles „up-to-date“😉
      Ich kann mir nicht vorstellen, welches Argument er anführen könnte. Die Rimkus-Methode ist sehr individuell und flexibel, der Therapeut richtet sich nach seinem „Gegenüber“ beim Dosieren. Es kommt die gesamte Betrachtung der Person in Frage, auch kann z.B. ein hoher P-Wert auch Probleme machen. Es bedarf eines individuellen Gleichklangs von Ö und P, um das Optimum zu erlangen.

      Gerade bei Blutungen, deren Grund sich evtl. beim P-Mangel findet, würde man an Zusatz-Nur-P-Kapseln denken. Vielleicht wäre das ein Argument?

      Ich hoffe, du erlebst bald wieder sonnige Momente☀️

      Schönen Abend,
      Ruth

    • #6981 Antworten
      Claudi73
      Teilnehmer

      Hallo Henriette, hallo Ruth,

      vielen Dank für eure Ausführungen. Henriette, da bin ich mal gespannt, wie dein Testosteron bei der nächsten Kontrolle aussieht …
      Der Frauenarzt schickt das Blut zu amedes und die arbeiten mit dem Kit von Roche.
      Ich wollte nächste Woche zur Blutkontrolle zur Therapeutin, aber nun habe ich ja meine Periode wieder bekommen und es gibt keinen 19.-23. Zyklustag, bzw. ich fange wieder von vorne an zu zählen. Ich glaub, ich hab das schon mal gefragt, ob der 19.-23. Zyklustag überhaupt in unserem Alter noch von Bedeutung ist. Ist der Zyklustag nicht nur zu beachten, wenn man noch rgelmässige Eisprünge hat? Und diese habe ich mit 48 bestimmt nicht mehr. Blutung heisst ja nicht automatisch auch Eisprung,oder? Ruth sagt ja ab FSH von 10 ist Östrogen erforderlich. Auch dann, wenn der Östrogenwert schon bei 180pg ist? Und wenn ja, dann bestimmt nur eine minimale Stützdosis von 0,4 oder 0,5mg??? Ja, und ganz sicher bin ich jetzt in dieser Perimenopause – es geht bergauf und ganz schnell bergab.
      Meine Kapselpausen habe ich bislang immer noch gemacht. Ich hatte auch immer Angst, dass sich zuviel „anstaut“, was dann nicht abbluten kann, hab ja zwischendurch auch immer mal hohe Östrogenwerte …

      Viele Grüße
      Claudia

      • #6984 Antworten
        Rutschgerl
        Teilnehmer

        Hallo Mädels,
        es ist sicher erstmal nicht so einfach „durchzunehmen“, da auch hier vermutlich kürzere Blutungsabstände auftreten und du in deinem Alter noch mehr/öfter Blutungen vermutlich hast. Ich kann das nur von anderen berichten, wo es auf einmal gefühlt nicht mehr gut lief, Blutungen aber z.B. in der Pause nicht mehr kamen oder nicht richtig „durchkommen“ wollten, dafür 1 Woche danach. Hier gab das Absetzen nur bei Blutung ein angenehmes Bild, es kehrte auch eine Weile ein 28-Tage-Zyklus zurück.
        Ohne Ö würde man ja nicht 21 Tage nehmen und 7 pausieren, sondern nur ab Mitte frühestens nehmen. Welche Dosierungsart richtig ist, kann nicht immer in diesen Phasen gleich auf Anhieb getroffen werden.
        Ja genau, es ist wohl eher unwahrscheinlich, dass sich hier noch „nennenswerte“ Eisprünge auftun. Auch ist es ja nicht machbar, mit dieser Art „Blutungszyklus“.
        Es heißt ab FSH 10 und ja, Stützdosis wie z.B..0,5mg Ö. Ein hoher Ö-Wert, ohne Einnahme, FSH am steigen, zeigt meist einen niedrigen P-Wert dazu. Der Therapeut wird im Gespräch mit dem Patienten anhand seiner Symptomschilderung zusätzlich entscheiden. Gesehen hab ich auch Ö als Extra-Kapsel, um es mal dazuzunehmen. Perimenopause ist eine zwar eher kurze Phase im Leben, aber kann aufgrund sehr hohen Ö-Phasen und dann wieder im Keller, sehr quälend sein. Dennoch scheinen die Erfahrungen der beiden Ärzte so zu sein, dass ein gewisser FSH mit Stützdosis Ö angenehmer ist.
        Dein Vorteil: Du hast schon früh Rimkus entdeckt und dir wird viel erspart bleiben. Schwacher Trost, wenn es einem gerade schlecht geht…

        cu

    • #6982 Antworten
      Henriette
      Teilnehmer

      Hallo Claudia,
      Ruth hat angeregt, dass Du doch mal „durchnehmen“ könntest? Dann erübrigt sich das dann doch mit der Blutabnahme an einem bestimmten Zyklustag?
      Gruß und gute Nacht!
      💃 Henriette

    • #6985 Antworten
      Claudi73
      Teilnehmer

      Hallo Ihr beiden,

      ich werde nach meiner jetzigen Blutung das auch mal probieren, ohne selbst herbeigeführte Pausen, durchzunehmen. Jetzt habe ich nur 210 mg Progesteron ohne Östrogen in den Kapseln. Das ist schon blöd mit dem bestimmten Zyklustag. Und da in den letzten Monaten immer wieder Blutungen schon ab 13.-15. Zyklustag kommen, erreiche ich den „bestimmten“ Zyklustag eigentlich nie und die Blutabnahmen verschieben sich dann immer wieder um 4 Wochen und ich muss hoffen, dass ich den nächsten 22., 23. Zyklustag dann wenigstens erreiche. Auf diese Rechnerei und Warterei habe ich echt keine Lust mehr. Zumal ich dann auch in dieser Zeit immer recht angespannt bin und hoffe, dass die Blutabnahme dann auch „termingerecht“ zu einem bestimmten Tag erfolgen kann.
      Ruth: „Dein Vorteil: Du hast schon früh Rimkus entdeckt und dir wird viel erspart bleiben.“ Ich glaube, da könntest du Recht haben, das ist mir schon so oft durch den Kopf gegangen. Viele fangen ja erst mit Progesteron an, wenn der Wert sehr sehr niedrig gen 0 ng ist, das war zum Glück bei mir nicht so. Ich glaube zu Beginn der Therapie war nicht unbedingt mein Progesteron das Problem. Als ich mit den Kapseln angefangen habe, hatte ich ca. 9 ng Progesteron im Blut, also nicht ganz so schlecht und kein absoluter Mangel. Mein Problem denke ich, war der niedrige Cortisolspiegel und das hohe Adrenalin, welche für meine ganzen schrecklichen Beschwerden verantwortlich waren. Mit der Einnahme von Progesteron und natürlich viel Geduld merkte ich irgendwann, wie es immer schneller immer besser wurde, besonders im Hinblick auf meine Ängste, Nervosität, Unruhe und Stresstoleranz. Es war so, als ob ich irgendwann eine bestimmte Grenze überschritten hatte und von da an gings mir schlagartig besser. Natürlich habe ich auch immer mal wieder schlechte Tage und 100%ig stressfit bin ich noch nicht, aber es ist kein Vergleich, wenn ich jetzt 1 oder 1,5 Jahre zurück blicke und das will ich auch nicht mehr. Diese Zeit möchte ich am Liebsten vergessen. Das funktioniert leider nicht, aber ich merke, dass ich immer seltener an diese schreckliche Zeit denke und auch immer mehr Abstand gewinne. So muss ins Bett …

      Schlaft gut,
      viele Grüße
      Claudia

      • #6986 Antworten
        Rutschgerl
        Teilnehmer

        Guten Morgen, Claudia!
        Ich denke schon, dass P das erste, der Probleme war. Mag sein, dass sich ein P-Wert zeigte, aber zu niedrig und vielleicht auch eher eine Eintagsfliege? Gerade wenn du auch das Problem u.A. im Cortisol siehst, läge es nahe.
        Der Vorteil ist wirklich, dass du so früh zu Rimkus gekommen bist und dir viel erspart bleibt. Aber kein Vorteil ohne Nachteil, dafür geschah der Einstieg in einer „hormonellen Eigenproduktionsphase“, gerade im Ö-Bereich. Aber auch hier der Vorteil, dass du dieser schweren Zeit mit P zu Leibe rücken konntest und viel abfedern.
        Das ist bei mir auch so, wie du es beschreibst: Die „harte“ Zeit von damals wird immer nebulöser.😊

        Startet gut in den Tag, Mädels🙋🏻‍♀️
        Ruth

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