- Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 2 Stimmen und wurde zuletzt vor Vor 6 Jahren. 4 Monaten von Rutschgerl aktualisiert.
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MarieGast
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
ich bin etwas verzweifelt, weil sich unter der Einnahme von Rimkuskapseln zwei Fibroadenome gebildet haben.
Kann das, sofern die Kapseln die richtige Zusammensetzung haben (woran ich nicht zweifle), im Zusammenhang stehen mit der Einnahme dieser Hormone?Falls ja, müsste ich die Einnahme wohl oder übel beenden, obwohl sie mir sehr hilft.
Ich hatte jahrelang extrem kurze Zyklen (14 Tage), jetzt zum erstmal längere Zyklen.Bevor ich mit Rimkus-Kapseln begann, empfahl mir mein damaliger Gynäkologe die Pille, die ich ein Jahr lang nahm. Nach 6-7 Monaten entwickelte sich ein Fibroadenom, das entfernt wurde weil es sehr schnell wuchs.
Daraufhin suchte ich eine andere Behandlung und fand Ihre Homepage.
Ein Arzt aus Ihrer Liste verordnete mir einige Jahre lang nur Progesteron und nun seit ca. 9 Monaten nehme ich beides Progesteron und Estradiol, da es vom Hormonspiegel her nötig war.
Und jetzt habe ich erneut ein bzw. zwei Fibroadenome.
Für mich sieht es so aus, als reagiere ich auf Estradiol sehr extrem – gibt es so etwas?
Oder hängt das gar nicht zusammen?
Mein Arzt konnte mir diese Frage nicht beantworten, deshalb schreibe ich hier.
Für mich ist es sehr wichtig zu wissen, ob ich die Kapseln weiternehmen kann oder besser nicht. Ich MÖCHTE sie weiter nehmen, aber noch weitere Operationen möchte ich nicht haben.Ich wohne leider über 700km (einfache Fahrt) von Ihnen entfernt, sonst würde ich für ein Gespräch einen Termin in Ihrer Praxis ausmachen. Vielen Dank für eine kurze Antwort
Herzlichen Gruß,
Marie -
Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministrator
Niere Marie
Nun das ist eine interessante Frage. Könne wir uns vorstellen dass die Gabe von natürlichen human- identischen Hormone ein Fibroadenom verursachen können? (Man hört ja so manches über Hormone…)
Die Antwort: Nein !
Warum nicht?
Die Hormone die wir verwenden, sind durch kein bekanntes Verfahren von den menschlichen OriginalHormonen zu unterscheiden. Dh: wir können davon ausgehen (und machen laufend die Erfahrung), dass die bio-identischen Hormone in jeder Hinsicht (Wirkung und Abbauverhalten) identisch sind zu den Original Hormonen. Das bedeutet in der Konsequenz dass wir also eigentlich fragen müssten: machen unsere Sexualhormone Fibroadenome- wenn die Antwort hierzu ja ist, dann gilt das analog für die bio-identischen Hormone, wenn nein, dann nein…
Antwort in Sicht?
Damit wird klar, dass wir mit den bio-identischen Hormonen die natürlichen Verhältnisse wieder herstellen – und also KEINE RISIKOERHÖHUNG für keinerlei Krankheit verursachen. Sondern durch Ausgleich/ Auffüllen des Hormonmangels die Gesundheit in vielerlei Hinsicht verbessern.
Beste Grüsse !
DDr Beck -
MarieGast
Vielen Dank, Herr Dr. Beck, für die Antwort!
Ich werde die Kapseln weiter nehmen und dann weitersehen. Es ist einfach seltsam, dass ich schon das 2. Mal, nachdem ich Östrogene nehme, welche bekam. Während der Zeit als ich nur Progesteron bekam, war alles okay. Deshalb fragte ich nach.
Danke und alles Gute,Marie
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MarieGast
Sehr geehrter Herr Dr. Beck,
nun doch noch ein Nachtrag bezüglich der Fibroadenome.
Nach Absetzen von Östrogen wachsen die Fibroadenome NICHT weiter. Bei Weiternahme der kombinierten Kapseln jedoch schon. Werde leider eine weitere OP haben.
Es gibt wohl doch Frauen, die sensibler auf Östrogen reagieren als andere, auch wenn es naturidentische sind und die exakte Dosierung, die nötig wäre. Wollte ich einfach kurz mitteilen.Freundliche Grüße,
Marie -
AstridGast
Hallo Marie,
ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass auch humanidentische Hormone im Körper schwerwiegende Störungen entstehen können, bis hin zu Krebs. Der Körper misst ja ständig alle Konzentrationen von allen Hormonen und gleicht sie ständig sofort wieder aus. Das kann man ja mit Messungen gar nicht realisieren. Bis das Ergebnis da ist, sieht es im Körper ja schon wieder ganz anders aus. Ganz ungefährlich ist das wahrscheinlich nur, wenn man die richtige Dosis tatsächlich trifft.
Alles Gute für dich und danke, dass du deine Erfahrungen teilst. Es ist doch wichtig, dass man positive und negative Erfahrungen teilt, solange die Studienlage noch so unbefriedigend aussieht.
Astrid
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Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministrator
Hallo Astrid, hallo Marie
auch ich kann mir vieles vorstellen. Gerade wenn es um die Gesundheit und um wichtige Dinge geht, dann sollte man sich vielleicht nicht auf seine Phantasie verlassen, sondern die Sache genau prüfen.
Um eine ausreichende Klarheit („Evidenz“) zu bekommen, gibt es in der Medizin grundsätzlich 3 Wege:
a) die Erfahrung des Arztes- das würde für unseren Zusammenhang bedeuten, daß am Besten ein in dieser Sache erfahrener Arzt befragt werden soll
b) die Erfahrung anderer Patienten- in unserem Zusammenhang: zB Austausch mit anderen und ggf auch Frage an den Arzt, welche Erfahrungen er mit Patienten gemacht hat
c) die statistische Auswertung einer Vielzahl von Fällen (das wären dann die wissenschaftliche Studien)
Jede dieser Aussagen hat grundsätzlich die gleiche Wertigkeit in Bezug auf Evidenz.
Um es konkret zu sagen, am Besten besprechen Sie die Fragen mit einem in der Materie erfahrenen Arzt, solche finden Sie auf unserer Therapeutenliste. Diese können Ihnen ggf auch weiterhelfen in Bezug auf wissenschaftliche Studien bzw Publikationen zu den erwähnten Fragen.Inhaltlich hier nun konkret zur Sache/ Ihren Fragen:
Im Rahmen der RimkusTherapie wird ein nachgewiesender Hormonmangel aufgefüllt. Das heisst, der vorherige gesündere hormon-mangelfreie Zustand wird wieder hergestellt. Im Rahmen der RimkusTherapie werden ausschliesslich unveränderte natürliche human-identische Hormone verwendet, in jeweils individueller Dosierung.
Insofern füllen wir ein nachgewiesenes Defizit wieder auf, was der Körper nachweislich nicht (mehr) schafft- zB aufgrund von altersbedingter Erschöpfung der Hormondrüsen.
Es ist deswegen weitgehend ausgeschlossen, daß diese Hormone Störungen verursachen, weil durch diese Behandlung die Gesundheit verbessert wird und nicht verschlechtert wird, damit SINKT also das Risiko (- es steigt nicht- im Gegensatz zu Ihrer Annahme!) .
Ja es stimmt: der Körper kann – sofern die Hormondrüsen noch funktionieren – Hormonschwankungen ausgleichen. ABER sofern die Drüsen erschöpfen, ist das eben nicht mehr möglich und es zeigen sich die bekannten Zeichen des Hormonmangels. Der Körper kann dann also den Hormon-Mangel eben NICHT selber wieder ausgeglichen werden.
Um die richtige Dosis zu „treffen“, wird nicht etwa beliebig herumprobiert, sondern wir fangen ganz gezielt mit einer absichtlich geringeren Startdosis an und arbeiten uns vorsichtig von unten in den richtigen Bereich hoch, damit werden falsche Dosierungen vermieden.
Die Studienlage ist zwar unbefriedigend, da stimme ich zu.
Aber das heisst zum einen nicht, dass es keine Studien dazu gibt – doch die gibt es (einfach den RimkusArzt fragen) und das heisst auch nicht, dass es keine Evidenz gibt (siehe oben…)…Guten Erfolg!
Dr Dr Thomas Beck
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AstridGast
Hallo Dr. Beck,
wenn ich nach Ursachen für Myome suche, finde ich, dass sie nicht wirklich bekannt sind. Es werden erbliche Veranlagungen diskutiert, aber auch der Einfluss von Östrogenen. In einem Artikel von Netdoktor.de findet man folgenden Text:
„Wie genau es zu einem Myom in der Gebärmutter kommt, ist noch unbekannt. Wissenschaftler vermuten, dass das weibliche Hormon Östrogen dabei eine wichtige Rolle spielt. Östrogen sorgt für das Wachstum der Schleimhaut, welche die Gebärmutter im Inneren auskleidet (Endometrium). Es kann auch das Wachstum der Muskelschicht in der Gebärmutterwand beeinflussen. So könnte eine Fehlregulation für das Leiomyom des Uterus verantwortlich sein. Wenn die Östrogenproduktion nach den Wechseljahren (Klimakterium) nachlässt, treten in der Regel keine Myome mehr auf. Bereits vorhandene Myome stellen ihr Wachstum ein und bilden sich in der Regel sogar zurück.“Das würde ja schon bedeuten, dass Myome wachsen können, auch unter humanidentischen Hormonen.
In den Büchern „Die Jodkrise“ von Lynne Farrow und „Jod, der Schlüssel zur Gesundheit“ von Kyra Hoffmann und Sascha Kauffmann wird gesagt, dass mit Beheben des Jodmangels auch Myome verschwinden können.
Dr. med. Annelie Scheuernstuhl und Anne Hild nennen in ihrem Buch „Natürliche Hormone“ auf Seite 53 Myome als eine Folge einer Östrogendominanz. Daraus folgt dann ja, dass man mit einer richtig dosierten Hormontherapie Myome auch verschwinden lassen kann – mit einer falsch dosierten aber auch wachsen.
Es kommt also anscheinend auf die richtige Dosis an, die zu finden offensichtlich in der Praxis nicht so einfach ist, wie auch hier im Forum an den Berichten über „Nebenwirkungen“ zu sehen ist. Ich selber hatte auch Drehschwindel am zweiten Tag meiner Rimkskapseln, 2 x tägl. 60 mg Progesteron und 0,5 mg Estradiol. Diese Dosis ist ja, wie ich hier irgendwo gelesen habe, noch zu niedrig, um einen Mangel zu beheben. Sie reichte dennoch aus, mir Probleme zu machen.
Ich denke, es ist sinnvoll, unter Hormongaben, gelegentlich auch einen Ultraschall der Gebärmutter zu machen, zur Sicherheit.
Berichte von Patienten sprechen eben nicht eindeutig gegen jede Gefahr und Erfahrungen von Ärzten, naja, die müssen erstmal gesammelt werden, jeder fängt ja mal an und wie man hier im Forum auch lesen kann, sind auch die Ärzte manchmal unsicher.Mein Fazit: Die Theorie klingt gut, die Praxis steht noch auf wackeligen Beinen.
Danke, für den Hinweis, dass es Studien gibt. Ich werde meine Ärztin danach fragen. Danke auch, für Ihre Mühe und große Geduld hier im Forum.
Liebe Grüße
Astrid
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RutschgerlGast
Hallo Astrid,
über die Östrogendominanz habe ich damals auf der Suche, was es so auf dem ‚Sektor Wechseljahre‘ Wissenswertes gibt, auch von den beiden Ärztinnen auch gelesen. Im Buch von Dr. Beck ist es für mich schlüssig erklärt, dass es keine Dominanz geben kann. Ich würde es hier schreiben, bin aber nicht sicher, ob es zulässig ist aus dem Buch zu zitieren. Es geht um die Messeinheiten, die bei Progesteron und Östrogen angegeben sind und variieren. (Mit dem neuen Datenschutzgesetz ist man noch mehr verunsichert.?)
Des Weiteren habe ich sowohl im Buch, als auch im Netzwerk (soweit ich mich erinnere), gelesen, dass eine gynäkologische Untersuchungen angeraten ist. Bei Dr. Beck steht u.A. in den Unterlagen bei der Anmeldung, dass ein jährlicher Krebstest vorgelegt werden soll. Ich finde es generell sehr sinnvoll, wenn man sich Vorsorgeuntersuchungen unterzieht. Vorbeugen ist besser als heilen.?
Viele Grüße,
Rutschgerl
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