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Anregung der körpereigenen Produktion von Sexualhormonen möglich?

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    • #1369 Reply
      sunnybee
      Participant

      Ich bin 58 Jahre alt und habe gerade mit der Rimkus-Therapie begonnen. Seit mehreren Jahren leide ich unter Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Stimmungstiefs. Als bei mir vor zwei Jahren ein großer, zum Glück gutartiger Hirntumor diagnostiziert und erfolgreich entfernt wurde, schob ich diese mich belastenden Erscheinungen darauf. und war guter Hoffnung, dass sie sich geben würden. Das war aber nicht der Fall und meine extrem niedrigen Östrogen- und Progesteronwerte deuten darauf hin, dass die Ursache hier liegt.
      Die Substitution mit naturidentischen Sexualhormonen scheint mir unbedingt einen Versuch wert zu sein. Allerdings frage ich mich, ob durch Substitution nicht die letzten Chancen beseitigt werden, die körpereigene Hormonproduktion in den Wechseljahren noch wieder anzukurbeln. Kräutern, die hormonähnliche Substanzen enthalten, wird bisweilen so eine Wirkung nachgesagt. Dr. Beck betont in seinem Buch zur Rimkustherapie mehrfach, dass diese nichts mit Phytotherapien zu tun habe. Sie ist ja eine Substitution. Aber sollte man vor Beginn des Hormonersatzes nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen, die eine Ankurbelung der körpereigenen Produktion von Sexualhormonen – sei es mit Phytohormen, vielleicht gibt es auch andere Ansätze – versprechen? Um nicht durch Substitution die körpereigene Produktion gänzlich zum Erliegen zu bringen und lebenslang auf Substitution angewiesen zu sein? Vielleicht hat jemand Erfahrungen, ob so eine Ankurbelung überhaupt möglich ist.

    • #1371 Reply

      Hallo Sunnybee

      vielen Dank für Ihre gute Frage wegen der Ankurbelung der HormonEigenproduktion.
      Immer wieder wird das angesprochen, deshalb möchte ich nun grundsätzlich dazu Stellung nehmen.
      Eine „Ankurbelung“ der Eigenproduktion ist solange möglich, als das HormonOrgan die Fähigkeit besitzt, selber Hormone herzustellen. Deswegen ist es in der Übergangszeit (=Prae-Menopause) oft hilfreich, anregende Reize zu setzen. Immer wieder gelingt es dann, die bereits nachlassende Hormonproduktion vorübergehend nochmals zu aktivieren. BIs dann irgendwann die endgültige Organerschöpfung einsetzt.
      Ich denke, daß das vorherrschende Konzept des EWIG JUNG und EWIG FIT nicht zutrifft, wir Menschen sind einem stetigen Wandel unterworfen und wir können vielleicht auch einen tieferen Sinn verstehen, wenn wir in uns hinein hören. Die Wechsel- Jahre sind eben auch ein solcher sehr tiefgehender Wandel, von der körperlich – fruchtbaren Zeit hinüber in eine andre Lebensphase, wo wir vielleicht in einer anderen Weise „fruchtbar“ werden können und sollen- zB mehr in der seelisch geistigen Dimension?
      In Bezug auf die körperlichen Funktionen bedeutet das, daß diese endlich sind und zB bzgl der Herstellung von Hormonen einen ersten Rückgang mit Mitte/ Ende 30 haben (Ausbleiben der Eisprünge und damit Absinken des Progesterons). Der zweite Rückkang ist dann 10 oder 15 Jahre später, wenn auch das Östrogen nicht mehr in der bisherigen Menge hergestellt werden kann.
      Es handelt sich hierbei also um NORMALE Altersprozesse. Diese sind früher nicht allgemein erfahren worden, weil viel weniger Menschen dieses Alter überhaupt erreicht haben und das damit eine sehr seltene Erfahrung war.

      FAZIT: es ist unphysiologisch und deshalb nicht zu erwarten, daß eine durch normale Altersvorgänge schwächere Hormonproduktion bei einer Frau um die fünfzig plötzlich von selber wieder anspringt. Immer bezogen auf das jeweilige Lebensalter und die dazugehörige Hormonphase! Eine Frau mit 40 Jahren muß also in dieser Hinsicht natürlich anders gesehen werden, als eine Frau Mitte 50 Jahren!
      FALLS aber wider Erwarten dennoch die Eigenproduktion wieder anspringen sollte, dann wäre das auch kein Problem, weil wir das durch unsere laufenden Kontrollen des Blutspiegels feststellen würden – und wir dann einfach die Dosis zurück fahren bzw die Substitution einstellen würden.

      Mit bestem Gruß!

      Thomas Beck

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