Stichwörter: DHEA, Östradiol, Testosteron, Therapeutenliste
- Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 2 Stimmen und wurde zuletzt vor Vor 7 Jahren von Dr. Dr. med. Thomas Beck aktualisiert.
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SirtisTeilnehmer
Hallo,
ich bin 47/192cm/105 kg und nach einigen Antriebsschwierigkeiten habe ich nach Rat einer Freundin doch mal den Rat beim Hormonarzt gesucht.Ich hatte nach Messungen (Östradiol 12,4 pg/ml, Testosteron (i.S.) 4,49, DHEAS iS 1352, Zinc 5,7 mg/l (Progesteron wurde nicht abgenommen).
Mir wurde dann eine tägliche Dosis Zinc 15 mg und DHEA 35 mg empfohlen.
Nach einigen Monaten habe ich dann eine massive „Verdünnung“ (nicht Ausfall) meines Haares festgestellt. Ich hatte darüber hinaus den Eindruck, dass trotz mehrfachen Sports die Woche im Gegensatz zu vorher keine Muskelaufbau mehr erfolgte und ich obwohl eigentlich kein Gewicht zugelegt um Bauch doch zugelegt habe.Ich habe dann die Empfehlung bekommen, DHEA wegzulassen. Nunja nicht schlecht, aber ich würde gerne die Ursachen verstehen.
Meine Freundin 🙂 hat mich dann zumindest nochmal Blut machen lassen. Jetzt mit (Östradiol 40,5 pg/ml, Testosteron (i.S.) 5,5, DHEAS iS 2500, Zinc 83 myg/dl , Progesteron <0,05) .Laienhaft habe ich de Eindruck, dass das zusätzliche DHEA allenfalls in Östradiol ugewandelt wurde aer kaum in Testosteron … mit gewissen Nebenwirkungen. Progesteron praktisch 0 – wurde leider nicht vorher gemessen.
Was ist zu tun? Ich will ja nicht einfach so die üblichen 10 mg Progesteron in irgendwo kaufen und irgendwas testen.
Ein große Zuversicht in Berlin eine gute Beratung zu finden, habe ich nach Liste und kurzen Telefonaten als Mann nicht so.
Was kann ich selber tun? Woran kann es liegen?
Wo könnte ich noch um Rat fragen?Beste Grüße aus Berlin und vielen Dank fr mögliche Antworten
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Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministrator
Hallo Sirtis,
offensichtlich haben sich bei Ihnen diverse Unklarheiten eingeschlichen, das kann durchaus auch von einem nicht genug qualifizierten Arzt gekommen sein und muß nicht an Ihnen liegen.
ALSO:
Sowohl Männer als auch Frauen haben alle drei zentralen Sexualhormone: PROGESTERON – als erstes Hormon, aus dem der gesunde Körper dann die anderen Hormone herstellt.
Dann entsteht als nächstes Hormon TESTOSTERON und daraus dann (auch beim Mann!) ÖSTRADIOL (und die anderen Östrogene ebenfalls).
Das bedeutet nun, daß es unbedingt auch beim Mann erforderlich ist, daß ALLE 3 Hormone bestimmt werden, weil eines eben vom anderen abhängt.
Eine Behandlung nur mit DHEA und Zink ist absolut NICHT ausreichend, sondern fast als Kunstfehler einzuordnen. Eben weil gar nicht das gesamte Bild betrachtet wurde – und deswegen eine solche Therapie „hinkt“: Wesentliches fehlt!Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: klicken Sie sich durch zur Liste der qualifizierten RImkus-Therapeuten. Diese finden Sie hier:
http://www.hormon-netzwerk.de/Therapeutenliste
(geordnet nach Postleitzahlen PLZ) und suchen Sie dort jemanden in Ihrer Nähe.
(Sofern diese Person tatsächlich wieder nicht alle die o.g. Hormone bestimmen sollte, bitte ich um Nachricht an mich, daß ich da mal nachfasse.)Wie Sie ja durch Ihre Messung inzwischen selber festgestellt haben, war bei Ihnen tatsächlich KEIN PROGESTERON mehr messbar. Damit ist es suboptimal, gerade dieses gar nicht mehr vorhandene Hormon nicht zuzuführen.
Eine fundierte Behandlung würde dann so aussehen, daß nach Erhebung der Anamnese (Krankengeschichte) und der Bestimmung aller nötigen tatsächlichen Hormonspiegel der Arzt Ihnen ein persönliches Rezept ausstellt, dementsprechend dann in der Apotheke die fehlenden Hormone als KAPSELN in INDIVIDUELLER Dosierung FÜR SIE hergestellt werden.
Alles andere ist „Kokolores“ und wird Ihnen nur schwerlich helfen, Ihre Beschwerden loszuwerden…
Die Einnahme von irgendeinem Präparat mit 10mg Progesteron ist wie ein Schuß in den Wald: die Wahrscheinlichkeit zu treffen, ist nicht so besonders groß…Guten Erfolg!
DDr. Thomas Beck
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SirtisTeilnehmer
Hallo Herr Dr. Beck,
ich merke, sind in ihrem Thema wirklich hingebungsvoll aktiv. So schnelle Beantwortung und dabei noch späte Beantwortung. Wenn das kein Service ist. … Aber München ist schon ziemlich weit weg.Vielen Dank also für ihre schnelle und ausführliche Antwort.
Tatsächlich ist ein bißchen das Problem … wohin wenden?Ich war ja schon bei einem Arzt/Ärztin aus der Liste mit dem bekannten Ergebnis. Ich will auch niemanden was schlechtes. Das Leben und die Menschen sind kompliziert.
Daher habe ich auch bei den anderen Berliner Listenmitliedern mich kündig gemacht und zumindest mal mitgenommen, ein Fokus auf Mann und das Thema gibt es dort nicht direkt sehr stark. Vielleicht können sie (gibt es ein PM Funktion hier,) doch noch einen Tip abgeben wohin man sich wenden sollte. Ich will ja auch nicht in den Wald schiessen sondern sinnvoll vorgehen.GIbt es den bei ihnen Möglichkeiten für eine fernunterstütze Behandlung nach Erstkontakt o.ä.?
Mit freundlichem Gruß und vielen Dank
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Dr. Dr. med. Thomas BeckAdministrator
Hallo Hr. Sirtis
Ja, ich kann gut verstehen, dasß das kompliziert und schwierig ist- wie eben so manches im Leben…
Tatsächlich darf ich Sie aus rechtlichen Gründen erst dann (mit-) behandeln, wenn es zumindest einmalig einen direkten Arzt- Patienten- Kontakt zwischen uns gegeben hat.
Das heisst konkret: Sie müssen persönlich zumindest EINMAL in die Praxis zu mir kommen. Das Weitere kann danach dann per mail und Telefon etc erfolgen.
Und Sie könnten dann zukünftig auch weiterhin vor Ort Blut abnehmen lassen und mir die Ergebnisse schicken – und ich würde dann die Rezepte machen.Wenn Sie das möchten, dann müssten Sie allerdings etwas Wartezeit einkalkulieren, wir vergeben im Dezember wieder Erst-Termine für das nächste Jahr, in diesem Jahr ist nichts mehr frei.
Deswegen ist es vielleicht doch sinnvoll, sich zunächst vor Ort jemanden zu suchen, um die Zeit zu überbrücken.
Und wenn Sie sich bei dem Kollegen/ Kollegin dann doch wohl fühlen, dann können Sie ja dort bleiben (- und sagen den Termin bei mir wieder ab…)…Alles Gute!
Thomas Beck
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