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Claudi73.
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Claudi73
ParticipantHallo Ihr Lieben,
ich hatte ja schon mal geschrieben, dass ich meine Dosierung ab Februar 2025 „stark“ reduziert habe und wollte unbedingt mal sehen, ob ich vielleicht nicht doch auch mit weniger Progesteron auskomme.
Seit Februar 2025 habe ich nur abends 100mg Progesteron genommen. Viele fragen sich bestimmt, wieso hat sie das gemacht? Es gab einige Gründe für mich:– es ging mir unter einer wesentlich höheren Dosierung eigentlich immer gut und ich dachte, vielleicht brauche ich gar nicht so viel und nehme dann mal weniger, um das zu testen (auch der finanzielle Aspekt ist nicht zu vergessen)
– ich lese immer wieder, dass für Frauen im Wechsel allgemein 100-200mg Progesteron „ausreichen“ (Schulmedizin, natürlich auch ohne Bluttests)
– es gibt viele Frauen, die nur 100-200mg am Tag nehmen und die sich auch wohl fühlen, ganz zu schweigen von denjenigen, die gar keine Hormone nehmen und denen es anscheinend auch gut geht
– meine ehemalige Therapeutin (jetzt in Rente) hat immer gesagt, so hohe Dosierungen und so hohe Blutwerte brauchen wir nicht. Ich hab da nie viel drauf gegeben, aber beschäftigt hats mich doch immer … wieso sagt sie sowas? Diese Therapie ist doch individuell und jede sollte das bekommen, was sie braucht – eine weniger dafür die andere mehr …
Ich habe nie verstanden, was da das Problem sein sollte.
Aber ich weiss, was es ist … die meisten Therapeuten sind nicht vom Fach (keine Gyns und keine ganzheitlichen Ärzte). Sie möchten die Therapie zwar anbieten (und Geld verdienen???), haben aber generell keine Ahnung vom weiblichen Körper und unserem Hormonsystem. Also wird nur ganz „streng“ mit Scheuklappen und nach Anleitung gearbeitet, um ja nichts falsch zu machen. Es werden Dosierungen verordnet, die (meistens) zu lange zu niedrig sind und Bitten um Erhöhungen der Dosierung werden einfach abgelehnt – meine Geschichte.Nun werden auch meine Perioden zunehmend unregelmäßiger. Eine richtige Blutung hatte ich im Februar 2025 und nun im Juli 2025 erst wieder (sehr stark und lange). Da ging es mir während dieser Blutung auch das erste mal so richtig schlecht, sowas hatte ich noch nie.
Jedenfalls habe ich mal zurück geschaut, wieviel Progesteron ich wann genommem habe und war eigentlich schon erschrocken über die doch recht „hohen“ Mengen, die mir aber immer gut taten und die ich in 2-3 Portionen aufgeteilt habe. Ich hatte auch nie Probleme, 300mg Progesteron in einer Portion zu nehmen:
Mitte 2020 – März 2022: 400-500mg Progesteron am Tag
April 2022 – Oktober 2023: 600-800mg Progesteron am Tag
Mai 2024 – Januar 2025: 400mg Progesteron am Tag
Febraur 2025 – Juni 2025: 100mg Progesteron am Tag
ab Juli 2025: 200mg Progesteron am TagIch habs beim Schreiben schon selber gemerkt, dass es mir in den Jahren, wo ich mindestens 400-500mg Progesteron genommen habe, deutlich besser ging als jetzt.
Die ersten Wochen mit den 100mg Progesteron merkte ich auch keinen Unterschied, es ging mir gut.
Aber seit Mai-Juni ungefähr merke ich nun doch eine Verschlechterung meines Befindens.
Ich wurde wieder sehr schnell sehr stressanfällig (auch bei den kleinsten unscheinbaren Dingen). Verspüre so eine Unruhe in mir und bin auch sehr angespannt und nervös. Und was ich auch wieder habe, was eigentlich in den Jahren der „hohen Dosierung“ weg bzw. sehr, sehr abgeschwächt war ist dieses Kribbeln in den Füssen. Das macht mich irre, denn so merke ich, dass ich unruhig bzw. nervös bin, selbst wenn ich es so gar nicht wahr nehme und das verstärkt sich dann natürlich weiter. Und je unruhiger ich werde, umso mehr kribbelt es.Ich kann gut erkennen – auch ohne Bluttest – dass ich wohl doch zu den Frauen gehöre, die wesentlich mehr Progesteron benötigen. Vielleicht wurde deshalb auch die Obergrenze für Progesteron auf 40ng angehoben??? Irgendwas muss ja dazu geführt haben, dass jemand sagt, wir erhöhen diesen Referenzbereich. Gibt es vielleicht doch viele Rückmeldungen von „Patienten“ und Therapeuten, die bestätigen, dass einige doch wesentlich mehr Progesteron brauchen? Das würde mich so interessieren … Da fällt mir ein, man könnte ja mal das Labor Rosler kontaktieren, um zu fragen, ob es aktuelle Studien oder ähnliches gibt, die eine Anpassung der Referenzbereiche erforderlich gemacht haben.
Habe natürlich auch immer meine Schilddrüse, Hashimoto und auch mein niedriges Cortisol im Auge. Beides braucht viel Progesteron! Und vielleicht das wichtigste … ich stehe gefühlt seit mehr als 10 Jahren unter Dauerstress und die Jahre mit den hohen Progesterondosen waren wie eine Stressbremse für mich. Ich war so relaxt, gelassen, konnte mal wieder entspannen, weil ich auch irgendwie so eine „Leck mich am Ars…“ Stimmung hatte. Es musste nicht mehr alles perfekt und sofort erledigt sein … jetzt nicht – das mache ich morgen oder übermorgen oder gar nicht 🙂
War letzte Woche beim Frauenarzt. Auch immer das gleiche … Myome und Zysten.
Er kennt kein Rimkus aber wir haben dann doch auch wieder über Progesteron gesprochen und ich fragte ihn, woher meine Beschwerden kommen könnten (ich weiss es ja, wollte es aber von ihm hören).
Er sagte mir, den ganzen Frauen fehlt in diese „Wechselphase“ einfach das Wohlfühlhormon Progesteron und das Problem ist nicht nur ein niedriger Progesteronwert oder ein echter Progesteronmangel, sondern dass wir in dieser Zeit einfach zuviel Östrogene haben (woher auch immer) und unsere Progesteronwerte nicht ausreichen, um dieses Östrogen „in Schach“ zu halten. Er hat es so nicht gesagt, aber ich wusste, er meint die „Östrogendominanz“.
Progesteron immer zu niedrig – Östrogene meistens und sehr oft viel zu hoch.
Er sagte mir auch, dass wir erst Östrogene brauchen, wenn dieses „Durcheinander mit den Östrogenen“ langsam nachlässt, sprich wenn wir keine Blutung mehr haben und uns wirklich in der Menopause befinden.
Kann ich vom Inhalt einentlich voll und ganz nach vollziehen und bestätigen – Östrogenwerte von 70-500pg bei eigentlich noch niedrigem bis akzeptablem FSH.Da weiss ich gar nicht, was ich von dem neuen Referenzwert vom Östradiol 50 – 250 pg halten soll.
Sind die Therapeuten „so gut“, dass sie einschätzen können, wann und ob wir nun Werte von 50 oder 250 pg anstreben sollten? Das finde ich doch recht schwierig, zumal ich nicht weiss, ob man wirklich nur so sturr auf das FSH schauen darf.Ich weiss nicht, ob´s ein Monolog bleibt aber ich wollte euch unbedingt mitteilen, wie sich mein „Wohlergehen“ unter einer sehr niedrigen Dosierung doch eher verschlechtert hat. Vielleicht hilft es auch jemandem, die Angst vor „zuviel“ Progesteron zu verlieren. „Mit Progesteron kann man nichts falsch machen und kann man auch nicht genug im Körper haben“ – beim Östradiol verhält sich das wieder ein bisschen anders, obwohl es auch wichtig ist, aber vielleicht doch mitunter zu „zeitig“ verordnet wird … ich weiss es nicht.
Liebe Grüße
Claudia
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