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Krebs-Diagnose

  • This topic has 12 Antworten, 5 Stimmen, and was last updated Vor 6 years by Theresa.
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    • #1107 Reply
      Mille
      Gast

      Guten Abend,
      angesichts übler Wechslejahrsbeschwerden hatte ich mich im Jahr 2011 für eine schulmedizinische Hormonersatztherapie entschieden. Erst im Jahre 2015 stieß ich dann auf Empfehlung einer Freundin auf die Kapseln von Dr. RImkus, mit denen mein Lebens- und Körpergefühl deutlich besser geworden ist. Vor einer Woche habe ich nun meine Quittung bekommen: Brustkrebs -allerdings im Anfangsstadium. In einer Woche soll ich operiert werden und bin total ratlos, wie ich weiter machen soll. Wenn ich die Rimkus-Kapseln absetzen muss, wird es mir vermutlich total dreckig gehen. Bleibt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera? Hat jemand Erfahrungen ggf. auch aus dem Bereich der Immunonkologie?
      LG

    • #1110 Reply

      Hallo Mille,

      Krebs ist ja nun eine schlimme Diagnose, die wirklich niemand haben will.
      DIe Frage dahinter ist natürlich, ob die Behandlung nach Rimkus möglicherweise etwas damit zu tun haben könnte?
      Wegen der grundsätzlichen Bedeutung dieser Frage will ich hier einmal persönlich antworten und das auch ausführlich machen.

      Sie schreiben, Sie hätten „die nun Ihre Quittung bekommen“. Quittung wofür? Dafür, daß Sie nicht auf die „Warnungen vor den Hormonen“ gehört haben. Dazu weiter unten!
      Oder dafür, daß sich darum gekümmert haben, daß es Ihnen gut geht? Das werden Sie ja wohl hoffentlich nicht ernstlich meinen? Dann könnte hier möglicherweise eine problematische Einstellung durchklingen- als ob Sie sich für etwas bestrafen wollten? Wenn Sie sich von dieser Frage angesprochen fühlen, dann wäre es sicherlich gut, mit einem Psychologen dieser Frage nachzugehen…

      Und dann die zweite Frage, wie Sie mir Rimkus weitermachen sollen, nach der OP…

      Nun, vielleicht darf ich zuerst etwas Grundlegendes voraus schicken: die RImkusTherapie ist eine echte „Hormon-Ergänzungs-Therapie“. Auch wenn das Wort vielleicht etwas „klobig“ klingt, so ist es doch sehr wichtig, weil damit beschrieben wird, worum es geht: fehlende (ja nur FEHLENDE!!!) Hormone werden aufgefüllt (ergänzt)!

      Es geht also darum, in einem ersten Schritt zu prüfen, ob überhaupt Sexual-Hormone fehlen. Das wird erstaunlicherweise beim Frauenarzt normalerweise nicht gemacht: nämlich die Hormonspiegel im Blut zu bestimmen. Wenn es nun also bei Ihnen zutrifft, daß ein Mangel vorhanden ist, dann sollen die fehlenden Hormone auch aufgefüllt werden! (Auch das ist etwas anderes, als es üblicherweise sonst bei Hormontherapien gemacht wird. Wir verschreiben jedem Patienten INDIVIDUELLE Hormon-Dosierungen!)

      Und zweitens: wir verwenden ausschliesslich natürliche- human-identische Hormone– das ist nun erneut ein komplizierter Begriff: „natürlich“ und „human- identisch“. Das ist deswegen wichtig, weil zum einen „unsere“ Hormone aus einer natürlichen QUELLE stammen, in der Regel werden sie aus der Yamswurzel (in Asien auch aus Soya) hergestellt.

      ACHTUNG: die Hormone, die wir verschreiben, sind natürlich echte Hormone – und keine Yamswurzeln! Sie können sich ja auch nicht Gras aufs Müsli streuen und hoffen, daß daraus Ihr Körper Milch macht…
      Die Hormone müssen also aus der Yamswurzel erst hergestellt werden, damit wir sie verwenden können.
      Nun haben wir also Hormone aus einer natürlichen QUELLE.
      Im Labor wird wird überprüft, daß diese Hormone in jeglicher Hinsicht in ihrer STRUKTUR mit den menschlichen Hormonen identisch sind- also human- identisch. Es gibt ja auch natürliche Hormone, die NICHT human- identisch sind, wie zB Hormone aus Stutenurin (Presomen/ Premarin), das sehr scheußliche Nebenwirkungen machen kann. Diese Hormone passen für Stuten, aber eben nicht für Menschen!
      So schreibt der Spiegel am 23.7.2001 über Presomen/ Premarin:
      „Alfred Mueck und Theodor Lippert von der Universität Tübingen kritisieren, dass es sich um „ein Gemisch von zehn Metaboliten handelt, von denen ein Großteil nur bei Pferden vorkommt“. Das Wirkspektrum dieses „Fremdstoffes für den menschlichen Körper“ sei, „auch hinsichtlich krebserzeugender Eigenschaften, noch nicht voll aufgeklärt“. Die beiden Pharmaforscher, trotz ihrer Kritik an Presomen Anhänger der Dauerbehandlung, plädieren deshalb für Östradiol, ein körpereigenes Hormon, das „zur Substitution besser geeignet“ sei. „

      Bei der RimkusTherapie geht es also um : natürliche, human-identische Hormone in individueller Dosierung… und das ist nun wirklich etwas anderes, als die Hormonpräparate, die üblicherweise als Fertigarzneimittel verschrieben und verkauft werden. Diese enthalten nämlich in der Regel veränderte Hormonähnliche Substanzen. Die veränderten hormonähnlichen Substanzen können in den üblichen Hormon-Blutbestimmungen nicht gemessen werden!… (Und jetzt wissen Sie, warum die ärztlichen Kollegen meist so zurückhaltend sind mit der Bestimmung der Hormonspiegel! Es ist ja auch wirklich sehr schwer zu erklären, daß der Hormonspiegel SINKT, wenn Hormonpräparate eingenommen werden…).
      Wenn Sie das nun alles wissen, und Sie also die natürlichen human- identischen Hormone in für Sie individueller Dosierung eingenommen haben, dann kann ich mir nicht vorstellen, was daran falsch sein soll: „Quittung bekommen- wofür?“ Sie haben alles richtig gemacht und Sie haben sich um sich selber gekümmert, ich finde das vollkommen richtig.

      ABER Sie haben sich wahrscheinlich ERMAHNUNGEN und WARNUNGEN in Ihrem Umfeld gehört? Es wird ja sehr häufig gesagt, daß „Hormone gefährlich sind“ und „Krebs und andere Krankheiten verursachen“ können! Stimmt das denn? Nachdem zu diesem Thema mehrere große Studien gemacht wurden, die zudem von einander unabhängig sind müssen wir wohl davon ausgehen, daß DIESE Art von Hormontherapie wirklich gefährlich sein kann. Das hat sich auch daran gezeigt, daß nach den diesen großen Studien ungefähr zwei Drittel weniger von diesen Präparaten verschrieben wurden und danach tatsächlich die Rate der Neuerkrankungen an Brustkrebs deutlich zurück ging! Also es gibt da wohl leider einen schlimmen Zusammenhang.
      ABER: wir müssen schon genauer hinschauen, WAS FÜR EINE ART von Hormontherapie in den Studien untersucht wurde. Und es stellt sich heraus, daß – wie erwartet, die üblichen Hormonpräparate verwendet wurden. Diese sind aber nicht natürlich und nicht human- identisch und sie sind nicht individuell dosiert. Es ist also zu bezweifeln, ob wir die Ergebnisse dieser Studien auch auf die natürlichen human-identischen Hormone übertragen können- weil nämlich ANDERE Hormone untersucht wurden!
      Und dann haben wir ja die Beobachtung der Schwangeren Frauen, bei denen die Hormonspiegel ja bis zum zwangzifachen (Progesteron) und sogar bis zum zweihundertfachen (Östradiol) ansteigen: wenn die natürlichen Hormone wirklich zu einer Risikoerhöhung führen würden, dann müssten schwangere Frauen seeehr häufig und ungeheuer schlimm erkranken und auch die Babys müssten in Ihrer Entwicklung schlimm geschädigt werden! Aber genau das ist ja bekanntermaßen nicht der Fall: die werdenden Mütter, die eine gute oder sehr gute Hormonversorgung haben, denen geht es besonders gut und das trifft auch auf Ihre Babys zu! Also können wir allein aus der Beobachtung der Natur schliessen, daß hohe Hormonspiegel von NATÜRLICHEN HORMONEN gut für die Gesundheit sind! Aber das gilt gerade NICHT für die synthetischen Hormone, die leider erhebliche Gesundheitsgefahren mit sich bringen.

      FAZIT: Wenn man diesen Hintergrund kennt und damit die Unterschiede zwischen „synthetischen hormonähnlichen Stoffen“ und den natürlichen (human-identischen) Hormonen klar bestimmen können, dann kann man guten Gewissens die natürlichen human- identischen Hormone einnehmen (die ja die Gesundheit verbessern!). Zumindest muß man nicht mit einem höheren Risiko rechnen, weil das ja nur bei den synthetischen Hormonen aufgetreten war.

      Natürlich kann Ihnen niemand dauerhaft 100% Gesundheit GARANTIEREN – und leider können manche Menschen auch Krebs bekommen, während sie die RimkusTherapie machen.
      Aber ich meine schon, daß Sie davon ausgehen können, daß die RimkusBehandlung Ihre Gesundheit verbessert und nicht verschlechtert hat. Und daß Sie also Krebs bekommen haben, OBWOHL Sie Rimkus gemacht haben und nicht deswegen!

      Und deswegen wäre es aus unserer Sicht eher nachteilig, wenn Sie zukünftig auf die Unterstützung durch die natürlichen human- identischen Hormone verzichten würden: Sie wissen ja selber am Besten, wie es Ihnen geht ohne eine ordentliche Hormonversorgung!
      Ich würde Sie also – aufgrund dieser Überlegungen – eher in Ihrem Entschluß bestärken, mit Rimkus weiter zu machen.

      ACHTUNG
      Nachdem ich Sie aber natürlich nicht persönlich kenne und auch Ihren gesundheitlichen Hintergrund nicht weiß, sollten Sie sich vertrauensvoll an Ihren Rimkus-Arzt wenden und die Sache mit Ihm besprechen. Ich kann hier nur allgemeine Hinweise und Informationen geben, die im konkreten Einzelfall dann aber auch anders aussehen können!

      Mit den besten Wünschen, Ihr
      DDr. med. Thomas Beck

    • #1149 Reply
      Silvia
      Gast

      Vielen Dank DDr. med. Beck für diese Information zu diesem Thema. Auch ich habe die Brustkrebsdiagnose vor wenigen Tagen erhalten u. muss operiert werden. Rimkus Kapseln habe ich 5 Jahre genommen u. darf sie jetzt nicht mehr nehmen sagen die Ärzte, weil der Tumor hormonsensibel ist (wenn es so richtig ausgedrückt ist). Es ist schon jetzt klar das ich Antihormone nehmen muss u. ich habe Angst. Ich habe Angst vor dem Krebs u. ich habe Angst vor dem Verlust der Hormone. Alles wird wieder kommen. Die Hitzwallungen u.s.W. Habe doch schon jetzt Hitzewallungen nach dem zweiwöchigem absetzen. Keiner kann mir aber die Garantie geben welche Ausführungen u. Argumente die richtigen sind.
      Wenn dieser Tumor doch die Hormone braucht um weiter wachsen zu können warum sollte es dann gut sein weiterhin mit natürlichen human- identischen Hormonen zu unterstützen?

      • #1151 Reply

        Hallo Silvia

        ja das Thema Brustkrebs ist wirklich sehr herausfordernd und natürlich hat jede Frau hat Angst davor.
        Nicht immer ist aber alles richtig, was so behauptet wird!
        Typischerweise wird bei Brustkrebs untersucht, ob die Brust-Zellen Rezeptoren für die Hormone Progesteron und oder Östradiol haben – also „hormonsensibel“ sind- und wenn das der Fall ist, wird empfohlen eine Anti-Hormon-Therapie zu machen (zB mit Tamoxifen).
        Der Gedanke dahinter ist, daß die Blockade der Rezeptoren dazu führt, daß die Brustzellen nicht mehr stimuliert werden können und daß dann auch kein Krebswachstum mehr stattfinden kann.
        Die von der Pharmaidustrie (mit-) finanzierten Studien scheinen das zu bestätigen, es wird von 50% Verbesserung der Rezidivrate (Wiederauftreten des Krebses) berichtet. Leider ist hier aber KEINE neue Wunderarznei gefunden worden, sondern der scheinbar gewaltige Vorteil kommt von einer tendenziellen Darstellung der Daten: die Rezidiv-Rate verbessert sich zwar tatsächlich um 50% – aber von 4% auf 2%. Das sind zwar rechnerisch tatsächlich 50%, aber die viel bedeutsameren „restlichen“ 96% bzw 98% werden gar nicht dargestellt! So scheint das Anti-Hormon super zu wirken, in Wirklichkeit ist es aber nur eine relativ geringe Verbesserung der Rezidivrate von 4% auf 2%! Die heftigen Nebenwirkungen, die das Medikament auslöst, müssen dazu ins Verhältnis gesetzt werden!
        Woher kommen die Nebenwirkungen? Durch diese Art von Medikamenten werden die Rezeptoren blockiert und damit können die natürlichen Hormone nicht mehr wirken, es kommt also zu einer KASTRATION! (Wohl die wenigsten Frauen werden über diese sehr weitreichenden Folgen aufgeklärt und bekommen gleichzeitig eine realistische Darstellung der möglichen Verbesserung von 4% auf 2%!).
        Zudem ist nun schon die Frage erlaubt, ob das Ergebnis der o.g. Studien relativiert werden muß, da diese ja unter Mitwirkung der Pharmaindustrie zustande gekommen sind, die ein klares Interesse an positiven Studienergebnissen haben. Bekanntermaßen werden heute die überwiegende Mehrheit der Studien durch Mittel der Pharmaindustrie zumindest mitfinanziert und je besser in technischer Hinisicht und je umfangreicher eine Studie ist, desto wahrscheinlicher ist die Einflussnahme der Pharmaindustrie. Solche Top-Studien sind also mit besonderer Zurückhaltung zu interpretieren!
        Was passiert bei einer Rezeptorblockade? Die Hormone sollen sich nach dem „Schlüssel- Schloss- Prinzip“ in den Rezeptor einlegen, um damit bestimmte Vorgänge in der Zelle zu regulieren und zu steuern, ähnlich wie Zügel bei einem Pferd. Wenn nun diese Zügel durchgeschnitten werden, dann wird die Steuerung des Pferdes erheblich erschwert – vielleicht sogar unmöglich. Wenn Zellen zB unter Beschuß von freien Radikalen stehen, dann führt eine hormonelle Regulation zu Verbesserung der Zellaktivität und damit können sich die hormonell regulierten Zellen besser gegen die Veränderungsprzesse „wehren“ und sich besser reparieren! Diese Regulationsmöglichkeit wird mit der Hormonblockade blockiert, mit den entsprechenden Konsequenzen…
        Es ist also zumindest fraglich, ob die Östrogen-Rezeptorblockade tatsächlich mittelfristig einen Vorteil bringt.
        Wir beobachten in der Praxis häufig enorme Nebenwirkungen der Anti-Hormontherapie, dabei scheint der mögliche Vorteil deutlich geringer als meist behauptet- oft ist das auch gar nicht beurteilbar.
        Die unerwünschten Wirkungen sind aber real und schränken die Lebensqualität vieler Frauen massiv ein- eine Kastration ist schliesslich kein Pappenstiel.
        VORSICHT: wir empfehlen natürlich NICHT, unüberlegt Hormone zu geben und die Empfehlungen der Onkologen in den Wind zu schlagen, aber eine kritische Auseinandersetzung ist nötig.
        Zudem werden immer wieder Studien berichtet, die zeigen sollen, daß die Hormone eine krebsfördernde Wirkung haben, das gilt besonders für das Östrogen, viele Ärzte sprechen von einer angeblichen „ÖstrogenDominanz“, die dafür verantwortlich sein soll- und die dann mit den Anti-Östrogenen zu behandeln sei.
        Dahinter liegen aber mehrere fatale Missverständnisse:
        1. es gibt KEINE ÖstrogenDominanz: die Östrogenwerte werden in pg/ml gemessen, die Progesteronwerte in ng/ml. Dabei sind 1000 pg 1 ng; wenn wir nun einen normalen durchschnittlichen Östrrogenspeigel nehmen, dann liegt der um den 21 Zyklustag zwischen 80 und 180 pg/ml, gehen wir der Einfacheit halber von 100 pg/ml aus. Zum gleichen Zyklustermin haben wir normalerweise Progesteronwerte zwischen 5 und 30ng/ml, gehen wir also mal von 12 ng/ml aus. Damit scheint rein zahlenmäßig dsa Progesteron deutlich niedriger als das Östrogen und wir hätten eine „Östrogendominanz“!
        Wenn wir nun aber in die gleichen Einheiten umrechnen, dann sind das 120 pg/ ml Östradiol aber 12.000 pg/ ml Progesteron! Und wo ist da nun eine Östrogendominanz? Auch wenn ab 35 Jahren durch die selteneren Eisprünge allmählich immer weiniger Progesteron gebildet wird, so bleibt der Progesteronspiegel dennoch immer höher als der Östradiolspiegel.
        Richtig wäre also, von einem SINKEN des Progesterons zu sprechen und damit von einem zunehmenden Progesteronmangel, der dann durch GABE VON PROGESTERON zu behandeln ist – und nicht durch Blockade des Östrogens!
        Erstaunlicherweise zeigen Studien (bisher leider noch sehr wenige), in denen das bei Brustkrebspatientinnen gemacht wirdein deutliches ABSINKEN der REZIDIVRATE (zb die französische E3N Studie). Und wenn Progesteron prophylaktisch VOR den Wechseljahren bei Gesunden (also VOR einer möglichen Brustkrebserkrankung) gegeben wird, dann kommt es deutlich seltener zu einer Brustkrebserkrankung!
        Dieses Ergebnis zeigt aus unserer Sicht einen sinnvollen Behandlungsansatz: Messung der Hormonspiegel und dann Anheben in den normalen Bereich von Frauen, wo die hormonelle Versorgung noch intakt ist.
        Drittens: es gibt gravierende Unterschiede zwischen den natürlichen unveränderten Original-Hormonen und den üblicherweise industriell hergestellten und verordneten „Hormonen“ und zwar sowohl in Ihrer biochemischen und physikalischen Struktur als auch bei Wirkungen, Nebenwirkungen und beim Abbauverhalten (Metabolsierung). Dies kann zu einer erheblichen Belastung des Organismus führen und erklärt wohl zumindest teilweise die erheblichen Risiken einer konventionellen Hormonbehandlung mit diesen veränderten synthetischen oder semi-synthetischen Hormonderivaten. Alle diese Unterschiede zu den natürlichen OriginalHormonen gibt es nicht bei der Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen. Wir finden also auch keinerlei Risikozunahme, im Gegenteil die Risiken nehmen ab, Gesundheit, Vitalität verbessern sich und damit wird wohl auch eine Krebserkrankung weniger wahrscheinlich.
        Genauso gehen wir bei der RimkusTherapie vor.

        FAZIT: ich würde generell empfehlen, die Aussagen zu einer Anti-Hormonbehandlung bei (Brust-) Krebs einer genauen kritischen Überprüfung zu unterziehen und sich dann selber auf den Weg zu machen. Ohne eigenes Engagement und ohne Recherche geht es nicht. Bei Studien ist immer eine gesunde kritische Haltung und vorsichtige Interpretation zu empfehlen. Die Entscheidung kann Ihnen letztlich niemand abnehmen, aber es gibt gute Gründe kritsich zu sein!

        mit bestem Gruß

        Thomas Beck

        DDr. med. Thomas Beck,
        Vorsitzender des HormonNetzwerks
        http://www.HormonNetzwerk.de

      • #1152 Reply

        Hallo Silvia

        ja das Thema Brustkrebs ist wirklich sehr herausfordernd und natürlich hat jede Frau hat Angst davor.
        Nicht immer ist aber alles richtig, was so behauptet wird!

        Typischerweise wird bei Brustkrebs untersucht, ob die Brust-Zellen Rezeptoren für die Hormone Progesteron und oder Östradiol haben – also „hormonsensibel“ sind- und wenn das der Fall ist, wird empfohlen eine Anti-Hormon-Therapie zu machen (zB mit Tamoxifen).

        Der Gedanke dahinter ist, daß die Blockade der Rezeptoren dazu führt, daß die Brustzellen nicht mehr stimuliert werden können und daß dann auch kein Krebswachstum mehr stattfinden kann.

        Die von der Pharmaidustrie (mit-) finanzierten Studien scheinen das zu bestätigen, es wird von 50% Verbesserung der Rezidivrate (Wiederauftreten des Krebses) berichtet. Leider ist hier aber KEINE neue Wunderarznei gefunden worden, sondern der scheinbar gewaltige Vorteil kommt von einer tendenziellen Darstellung der Daten: die Rezidiv-Rate verbessert sich zwar tatsächlich um 50% – aber nur von 4% auf 2%. Das sind zwar rechnerisch tatsächlich 50%, aber die viel bedeutsameren „restlichen“ 96% bzw 98% werden gar nicht dargestellt! So scheint das Anti-Hormon super zu wirken, in Wirklichkeit ist es aber nur eine relativ geringe Verbesserung der Rezidivrate von 4% auf 2%! Die heftigen Nebenwirkungen, die das Medikament auslöst, müssen dazu ins Verhältnis gesetzt werden!

        Woher kommen die Nebenwirkungen? Durch diese Art von Medikamenten werden die Rezeptoren blockiert und damit können die natürlichen Hormone nicht mehr wirken, es kommt also zu einer KASTRATION! (Wohl die wenigsten Frauen werden über diese sehr weitreichenden Folgen aufgeklärt und bekommen gleichzeitig eine realistische Darstellung der möglichen Verbesserung von 4% auf 2%!).

        Zudem muss schon die Frage erlaubt sein, ob das Ergebnis der o.g. Studien relativiert werden muß, da diese ja unter Mitwirkung der Pharmaindustrie zustande gekommen sind, die ein klares Interesse an positiven Studienergebnissen hat. Bekanntermaßen werden heute die überwiegende Mehrheit der Studien durch die Pharmaindustrie zumindest mitfinanziert und je besser in technischer Hinisicht und je umfangreicher eine Studie ist, desto wahrscheinlicher ist die Einflussnahme der Pharmaindustrie. Top-Studien sind also mit besonderer Zurückhaltung zu interpretieren!

        Was passiert nun bei einer Rezeptorblockade? Die Hormone sollen sich natürlicherweise nach dem „Schlüssel- Schloss- Prinzip“ in den Rezeptor einlegen, um damit bestimmte Vorgänge in der Zelle zu regulieren und zu steuern, ähnlich wie Zügel bei einem Pferd. Wenn nun diese Zügel durchgeschnitten werden, dann wird die Steuerung des Pferdes erheblich erschwert – vielleicht sogar unmöglich. Wenn Zellen zB unter Beschuß von freien Radikalen stehen, dann führt die hormonelle Regulation zu Verbesserung der Zellaktivität und damit können sich die hormonell gesteuerten Zellen besser gegen Veränderungsprozesse „wehren“ und sich besser reparieren! Diese Regulationsmöglichkeit wird aber durch eine Hormonblockade blockiert, mit den entsprechenden Konsequenzen…
        Es ist also zumindest fraglich, ob die Östrogen-Rezeptorblockade tatsächlich mittelfristig einen Vorteil bringt.

        Wir beobachten in der Praxis aber regelmäßig starke Nebenwirkungen der Anti-Hormontherapie, im Verhältnis dazu scheint der mögliche Vorteil deutlich geringer als meist behauptet- oft ist ein Vorteil auch gar nicht beurteilbar.
        Die unerwünschten Wirkungen sind aber real und schränken die Lebensqualität vieler Frauen massiv ein- eine Kastration ist schliesslich kein Pappenstiel!

        ACHTUNG: wir empfehlen natürlich NICHT, unüberlegt Hormone zu nehmen und die Empfehlungen der Onkologen in den Wind zu schlagen, aber eine kritische Auseinandersetzung ist nötig.

        Immer wieder wird von Studien berichtet, die zeigen sollen, daß die Hormone eine krebsfördernde Wirkung haben. Das gilt besonders für das Östrogen. Viele Ärzte sprechen sogar von einer angeblichen „ÖstrogenDominanz“, die für Krebsentstehung etc verantwortlich sein soll – und die dann mit den Anti-Östrogenen zu behandeln sei. Dahinter liegen aber mehrere fatale Missverständnisse:

        Erstens: Es gibt KEINE ÖstrogenDominanz, auch wenn das noch so oft behauptet wird!
        Nämlich: Die Östrogenwerte werden in pg/ml gemessen, die Progesteronwerte in ng/ml. Dabei sind 1000 pg 1 ng; wenn wir nun einen normalen durchschnittlichen Östrrogenspeigel nehmen, dann liegt der um den 21 Zyklustag zwischen 80 und 180 pg/ml, gehen wir der Einfachheit halber von 120 pg/ml aus. Zum gleichen Zyklustermin haben wir normalerweise Progesteronwerte zwischen 5 und 30ng/ml, gehen wir also mal von 12 ng/ml aus. Damit scheint rein zahlenmäßig dsa Progesteron deutlich niedriger als das Östrogen und wir hätten eine „Östrogendominanz“!
        Wenn wir nun aber in die gleichen Einheiten umrechnen, dann sind das 120 pg/ ml Östradiol – aber 12.000 pg/ ml Progesteron! Und wo ist da nun eine Östrogendominanz?
        Auch wenn ab 35 Jahren durch die selteneren Eisprünge allmählich immer weniger Progesteron gebildet wird, so bleibt der Progesteronspiegel dennoch regelmäßig höher als der Östradiolspiegel.

        Zweitens: Richtig wäre also, von einem SINKEN des Progesterons zu sprechen und damit von einem zunehmenden Progesteronmangel, der dann durch GABE VON PROGESTERON zu behandeln ist – und nicht durch Blockade des Östrogens!
        Erstaunlicherweise zeigen Studien (bisher gibt es leider noch sehr wenige), in denen das bei Brustkrebspatientinnen gemacht wird, ein deutliches ABSINKEN der REZIDIVRATE (zb die französische E3N Studie).
        Und wenn Progesteron prophylaktisch VOR den Wechseljahren bei Gesunden (also VOR einer möglichen Brustkrebserkrankung) gegeben wird, dann kommt es deutlich seltener zu einer Brustkrebserkrankung!
        Dieses Ergebnis zeigt also aus unserer Sicht einen sinnvollen Behandlungsansatz: Messung der Hormonspiegel und dann Anheben in den normalen Bereich von Frauen, wo die hormonelle Versorgung noch intakt ist.

        Drittens: es gibt gravierende Unterschiede zwischen den natürlichen unveränderten Original-Hormonen und den üblicherweise industriell hergestellten und verordneten „Hormonen“ – und zwar sowohl in Ihrer biochemischen und physikalischen Struktur als auch bei Wirkungen, Nebenwirkungen und beim Abbauverhalten (Metabolsierung). Dies kann zu einer erheblichen Belastung des Organismus führen und erklärt wohl zumindest teilweise die erheblichen Risiken einer konventionellen Hormonbehandlung mit diesen veränderten synthetischen oder semi-synthetischen Hormonderivaten. Alle diese Unterschiede zu den natürlichen OriginalHormonen gibt es nicht bei der Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen. Wir finden also auch keinerlei Risikozunahme, im Gegenteil: die Risiken nehmen ab, Gesundheit, Vitalität verbessern sich und damit wird wohl auch eine Krebserkrankung weniger wahrscheinlich.
        Genauso gehen wir bei der RimkusTherapie vor.

        FAZIT: ich würde generell empfehlen, die Aussagen zu einer Anti-Hormonbehandlung bei (Brust-) Krebs einer genauen kritischen Überprüfung zu unterziehen und sich dann selber auf den Weg zu machen. Ohne eigenes Engagement und ohne Recherche geht es nicht. Bei Studien ist immer eine gesunde kritische Haltung und vorsichtige Interpretation zu empfehlen. Die Entscheidung kann Ihnen letztlich niemand abnehmen, aber es gibt gute Gründe kritsich zu sein!

        mit bestem Gruß

        Thomas Beck

        Thomas Beck

        DDr. med. Thomas Beck,
        Vorsitzender des HormonNetzwerks
        http://www.HormonNetzwerk.de

    • #1155 Reply
      Silvia
      Gast

      Sehr geehrter DDr. med Beck,

      vielen Dank für Ihre wirklich schnelle Antwort. Ich habe mich natürlich schon schlau gemacht über die Antihormon Therapie u. die Aussichten sind mehr als erschreckend. Im Arztgespräch wird das tatsächlich alles sehr beschönigt. Besonders hat mich geschockt dass man gegen Hitewallungen dann Antidepressiva nehmen kann. Jeder der sich damit beschäftigt weiss was auf einem zu kommt.
      Makaber ist aber folgendes: Meine Schwester (inzwischen 68 Jahre) nimmt seit 20 Jahren HAT syntetisch u. hat überhaupt nichts. Sie lässt sich regelmässig untersuchen. Und ich bin 59 Jahre alt, nehme seit 5 Jahren die Rimkuskapseln und habe jetzt Brustkrebs.

    • #2731 Reply
      Lilly
      Gast

      Sehr geehrter Herr DDr. med. Thomas Beck,

      ich bin gerade auf diesen Beitrag gestossen und habe ihn mit grossem Interesse gelesen und möchte auch dazu berichten, da ich Betroffene bin.

      Ich bin 46, hatte 2015 eine Gebärmutter-Entfernung ein Jahr nach der Geburt meines 2. Kindes (aufgrund schlimmer Monatsblutungen, die medikamentös und auch mit einer Ablation der Gebärmutterschleimhaut nicht in den Griff zu bekommen waren). Bei dieser OP musste auch ein Eierstock entfernt werden mit Verdacht auf Borderline-Tumor, der sich aber nicht bestätigte. Nach der OP versagte auch der 2. Eierstock die Hormonproduktion, da beim letzten Kaiserschnitt und der gleichzeitigen Sterilisation ein Blutgefäss verletzt wurde, das diesen Eierstock versorgte. Somit war der Status nach der Gebärmutter-OP der einer Frau nach den Wechseljahren. Ich hatte sehr damit zu kämpfen, war ja ein Jahr vorher noch durch die Schwangerschaft mit dem 2. Kind in einer ganz anderen Hormonlage und somit quasi von 100 auf 0 gestürzt. Mein Frauenarzt verschrieb mir daraufhin Gyno… -Gel, mit dem ich meinen Estradiol-Spiegel anheben könnte und den Wechseljahrs-Beschwerden entgegen wirken könnte. Eine andere Ärztin, die mich wegen Hashimoto behandelte, empfahl mir zusätzlich Progesteron (aus den Kapseln) auf meine Unterarme zu cremen.

      So weit so gut, das machte ich 3 Jahre lang, im Sommer 2018 wurde dann Brustkrebs bei der Krebsvorsorge entdeckt (nicht in der Mammographie zu sehen, nur im Ultraschall, der ja unsinnigerweise als Igel-Leistung angeboten wird). Gottseidank in einem frühen Stadium, nur OP und Bestrahlung notwendig, keine Chemo. Die Hormone musste ich gleich nach der Diagnose absezten, da der Tumor 90 % hormonpositiv war. Also befürchtet man natürlich schon auch einen Zusammenhang mit der HET, so sagten es mir die Ärzte.

      Nach der OP sollte ich mit Tamo… anfangen, was aber meine Lungenärztin ablehnte, da ich ein Jahr vorher eine Lungenerkrankung hatte, die fast ein Jahr ausheilen musste und bei der Tamo… kontraindiziert war, da es die Lungenerkrankung wieder auslösen konnte – was die Ärzte in der Tumorkonferenz auch erst einmal nicht wussten und überprüfen mussten. Daraufhin stand zur Debatte, gleich mit Aromatasehemmern anzufangen. Meine Psychoonkologin meinte, Tamo… würde eher auf die Psyche gehen und weniger körperliche Nebenwirkungen machen, wobei Aromatasehemmer, die Frauen normalerweise erst nach der Tamo.. Therapie nehmen müssten, eher auf die Knochen und Muskeln gehen, also körperliche Nebenwirkungen haben (man altert im Zeitraffer), dafür weniger psychische. Am Ende musste ich mich selber entscheiden, ob ich mit meinem schlechten Gewissen leben kann ohne Hormonblocker oder mich für eine Therapie entscheide, bei der ich eventuell mit Kanonen auf Spatzen schiesse und soviele Einschränkungen durch die Nebenwirkungen erlebe, dass ich mich nicht mehr erhole von dem ganzen Wahnsinn. Ich muss ja nebenbei auch noch für meine 2 kleinen Kinder da sein.

      Ich habe mich dafür entschieden nichts zu nehmen. Ernähre mich gesund und bin viel in der Natur und mache fast täglich Nordic Walking. Nichtsdestotrotz habe ich extreme Schlafstörungen und auch Hitzewallungen, bin oft unentspannt und schnell genervt.

      Eine Verwandte von mir, die nach der ersten Brustkrebserkrankung auch Tamo.. genommen hat, ist trotz Tamo… jetzt nach 3 Jahren wieder daran erkrankt.

      Was ich mit diesem ganzen Hintergrund wirklich sagen möchte ist: man muss sich informieren, man darf nicht stur alles glauben, was in Statistiken und Studien steht. Man muss sich wirklich mit ganz vielen Themen und unterschiedlichen Blickwinkeln auseinandersetzen. Auch in einer Situation, wo man das eigentlich nicht kann. Die Diagnose Brustkrebs oder Krebs im allgemeinen ist kein Zeitpunkt im Leben, wo man klar denken kann und alle Sinne beieinander hat. Da braucht man Partner und Freunde, die einem helfen sich zu informieren. Nicht noch mehr zu verwirren. Und was ich bei mir immer feststellen konnte: mein Bauchgefühl musste bei allem mitgehen, gegen meinen Bauch zu entscheiden, wäre nicht gut gewesen. Aber um dem Verstand UND dem Bauchgefühl gerecht zu werden, musste ich mich ganz viel informieren und Gespräche führen, auch mit Ärzten.

      Wenn sich eine Frau mit Tamo… sicherer fühlt, ist das ok. Ich kenne viele Frauen, die keine oder sehr erträgliche Nebenwirkungen haben. Was für den einen Menschen gut ist, muss für den anderen Menschen nicht gut sein. Mein Rat ist, sucht euch psychoonkologische Unterstützung für die Zeit der Erkrankung, aber vor allem für die Zeit nach der Erkrankung. Dort kann man viele Gefühle und Ängste untersuchen und einen Weg finden, damit umzugehen.

      Meine Frage an Herrn Dr. Beck wäre jetzt noch, ob die Rimkus-Therapie auch für mich überhaupt in Frage kommen würde, nach der ganzen Vorgeschichte. Wenn man so hormonrezeptorpositiv ist wie ich, ist man natürlich sehr unsicher.

      Das war jetzt eine etwas längere Geschichte, aber es war mir ein Anliegen dies so zu schildern, da es eben nicht immer nur einen Weg gibt, der für alle gültig ist.
      Viele Grüsse, Lilly

    • #2736 Reply
      Monika
      Participant

      Sehr geehrter Herr DDr. Beck,
      ich bin im August 2017 an Eierstockkrebs operiert worden. Die mir empfohlene „normale“ Chemotherapie habe ich abgelehnt und mich statt dessen für ein metronomische (low-dose) Chemotherapie (Endoxan) kombiniert mit lokaler Tiefenhyperthermie und Misteltherapie entschieden. Mit gutem Erfolg: der Tumormarker war in der Folge fast in den Normalbereich (35,9 U/ml) gesunken. Seit etwa einem halben Jahr sind die Werte allerdings wieder angestiegen (aktuell 360 U/ml). Mit Sono bzw. MRT sind aber keinerlei Auffälligkeiten zu erkennen.
      Die behandelnde Ärztin der BioMed-Klinik, Bad Bergzabern, empfiehlt mir die Weiterführung der bisherigen Therapie und zusätzlich eine Hormontherapie, da ich einen deutlichen Östrogenüberschuss habe.
      Ich zögere aber, weil ich mich über die möglichen gravierenden Neben- und Folgewirkungen von Tamoxifen bzw Aromatasehemmern informiert habe.
      Deshalb neige ich dazu, mich für die Rimkus-Therapie zu entscheiden.
      Allerdings kommt bei mir erschwerend hinzu, dass ich mich vor 20 Jahren einer Gastrektomie wegen Magenkrebs unterziehen musste und seitdem mit einem Ersatzmagen (also ohne Magensäure) lebe.
      Meine Frage ist nun, ob die Hormon-Kapseln nach Dr. Rimkus bei mir trotzdem ihre volle Wirkung entfalten können oder ob eine andere Applikation (Creme o.a.) sinnvoller ist.
      Ich danke Ihnen sehr für baldige Beantwortung, da ich mich dann möglichst schnell in die Behandlung einer Rimkus-zertifizierten Ärztin begeben will.
      Mit freundlichen Grüßen
      Monika

    • #2737 Reply

      Hallo Monika,

      normalerweise antworte ich nicht hier im Blog, weil das eine Plattform zum Austausch von Anwendern und Anwenderinnen ist.
      Aber wegen der grundsätzlichen Bedeutung Ihrer Frage mache ich hier eine Ausnahme.

      Es geht also um das große Angst-Thema schlechthin: „Krebs und Hormone“.

      HINTERGRUND:
      Nach einer ersten Phase der Euphorie FÜR die Hormone hat sich seit der Jahrtausendwende eine zurückhaltende Meinung bzgl Hormone durchgesetzt. Das lag vor allem an einer großen Studie („WHI Studie“) mit 16.500 Frauen, die 2002 veröffentlicht wurde und zeigte, daß die Frauen, die Hormone einnahmen, erhebliche Nebenwirkungen hatten – und vor allem ein deutlich erhöhtes Risiko für Brustkrebs.
      In der Folge gab es erheblich weniger Verordnungen von Hormonen, was zum einen ein Problem für die Frauen in den Wechseljahren darstellte, weil die ja nun kaum mehr ursächlich behandelt wurden – und es brachte natürlich auch die entsprechenden Pharmafirmen ins Straucheln, die Umsatzeinbußen von über 60% hatten.
      Aktuell wird ein Wiederaufleben der HormonErsatzTherapie (HET) beobachtet. Neuen Studien zufolge soll das aber alles nicht so schlimm gewesen sein…

      WIE SOLL MAN SICH NUN VERHALTEN?
      Das große Dilemma ist, daß die allermeisten Studien gar NICHT UNTERSCHEIDEN zwischen natürlichen UNVERÄNDERTEN „original-Hormonen“ und den üblicherweise verwendeten synthetisch VERÄNDERTEN Hormon-Derivaten, die von der Industrie zur Verfügung gestellt werden.
      Dieser Unterschied ist aber gravierend, weil es durch die VERÄNDERUNGEN zu NEUEN hormon-ähnlichen Stoffen kommt, die KEINE ORIGINAL-HORMONE MEHR SIND und damit auch ein anderes Verhalten im menschlichen Körper zeigen. Das gilt für die erwünschten Wirkungen, aber das gilt auch für die unerwünschten (Neben-)Wirkungen. Und das gilt für das Aufnahmeverhalten (Bio-Verfügbarkeit) und für den Hormon-Abbau (Metabolismus) etc etc etc.
      Wir haben es also bei den üblicherweise eingesetzten und in den allermeisten Studien verwendeten Substanzen in Wirklichkeit mit INDUSTRIELL ERZEUGTEN HORMON-ÄHNLICHEN STOFFEN zu tun, die in vielerlei Hinsicht unterschiedlich sind zu den OriginalHormonen.

      KONSEQUENZ:
      Die Gabe der üblichen synthetisch modifizierten Hormon-Derivate ist mit erheblichen Risiken verbunden und sollte – sofern möglich – gänzlich vermieden werden.
      Das ist aber etwas anderes, als ein AUFFÜLLEN des natürlichen Hormonverlustes mit UNVERÄNDERTEN HORMONEN bei einem nachgewiesenen Hormon-Mangel. Mit diesem Behandlungsweg wird ein Mangel beseitigt und danach ist der Patient GESÜNDER!
      Vielleicht wie ein Auto, das nach dem Service (Auffüllen von Öl) ein GERINGERES Unfallrisiko hat (das Risiko ist aber auch damit leider nicht null!)…

      Das ist nun unsere Position zu diesem Thema: wir sehen in dem Wiederauffüllen des Hormonmangels mit UNVERÄNDERTEN Hormonen KEINE Risiko-ERHÖHUNG, sondern eine VERMINDERUNG des Risikos!

      KREBS UND HORMONE (insbesondere ÖSTROGEN)
      Einen Östrogenüberschuß oder „Östrogen-DOMINANZ“ gibt es in der Natur nicht, weil immer mehr Progesteron vorhanden ist, als Östrogen. Wenn nun im Tumorgewebe Östrogenrezeptoren nachgewiesen werden, dann ist verständlicherweise die Sorge groß, daß das Hormon (Östrogen) den Tumor wachsen lassen könnte.
      ABER: warum wächst der Tumor dann nicht in der Schwangerschaft, wo doch die Hormone – und damit auch das Östrogen – normalerweise auf das Dreissigfache ansteigt? Im Unterschied dazu zeigen aber Studien tatsächlich ein vermehrtes Tumorwachstum unter Östrogengabe!
      WIE KANN DAS SEIN? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach! Es handelt sich um UNTERSCHIEDLICHE HORMONE: natürliche UNVERÄNDERTE HORMONE verhalten sich anders als synthetisch MODIFIZIERTE (veränderte) Hormon-DERIVATE!
      Wenn man laufend einen Dietrich (=verändertes Hormon) in ein Schloß (=Hormon-Rezeptor) steckt, dann wird man sich nicht wundern, wenn irgendwann das Schloß (Hormon-Rezeptor) Schaden nimmt!
      Das Problem sind also nicht die Hormone, die den Körper eigentlich schützen und auch vor Krebs bewahren, sondern das Problem sind die MODIFIZIERTEN (veränderten) Hormon-DERIVATE!
      ZWEITENS: es ist NICHT ein angeblicher ÜBERSCHUSS von Östrogenen (es gibt keine ÖSTROGEN-DOMINANZ! siehe oben), sondern der MANGEL AN PROGESTERON! Und den können wir ja ganz einfach mit der RimkusTherapie auffüllen!

      Die Applikation von Cremes kann dann Sinn machen, wenn ein Hormon-Problem der Haut behandelt werden soll. Zur Erhöhung des HormonSpiegels im gesamten Körper ist die transdermale Applikation (also Gabe durch die Haut) aber kein guter Weg. Oder würde jemand die Anti-Baby-Pille als Creme auf die Haut auftragen?

      HINWEIS: das sind hier ALLGEMEINE GRUNDSÄTZLICHE ERLÄUTERUNGEN, aber dies ist KEINE Behandlungsempfehlung! Diese ist ausschliesslich dem Gespräch zwischen Ihnen und Ihrem Arzt vorbehalten.

      Mit besten Grüßen!

      Dr Dr Thomas Beck
      Vorsitzender des HormonNetzwerks

    • #2948 Reply
      Christiane Renner
      Gast

      Ich habe einen auffälligen Mammographie Befund und muss zur Kontrolle. Nehme seit 2,5 Jahren Rimkus Kapseln und habe Angst

    • #2950 Reply
      Angelika
      Participant

      Hallo Christiane,

      dass du Angst hast kann ich sehr gut verstehen!!!
      Leider kann ich dir nicht wirklich helfen bei deiner Situation. Ich kann dir nur sagen, was ich machen würde.
      Geh mit deiner Angst und deinen Fragen zu deinem Rimkusarzt oder zu deiner Rimkusärztin!
      Ich denke du bist bzgl. Rimkus in guten Händen? Nach 2,5 Jahren müsstest du doch schon gut eingestellt sein? Oder vielleicht weiß dein Rimkusärztin schon Bescheid über deinen Befund? Was sagt er denn dazu?

      Ich wünsch dir alles Gute????
      Angelika

    • #2952 Reply
      Rutschgerl
      Participant

      Hallo Christiane,

      ein auffälliger Befund sagt erstmal aus, dass es weiter abgeklärt werden muss. Denk‘ auch an eine Zweitmeinung!

      Auch mit Rimkus ist man nicht vor allen Erkrankungen geschützt. Das wäre schön, aber so ein Wundermittel gibt es nicht. Um so mehr ist es wichtig, dass die Methode auch so wie von Dr. Rimkus empfohlen umgesetzt wird, um den bestmöglichen Schutz entfalten zu können. Wie man im Forum nachlesen kann, ist das häufig leider nicht der Fall.

      Die Angst hätten wir alle, keine Frage!
      Dennoch kann es sich nach der Abklärung durchaus als Fehlalarm herausstellen.

      Auch von mir die allerbesten Wünsche!
      Rutschgerl

    • #2957 Reply
      Theresa
      Gast

      Hallo Christiane, ich möchte mich Rutschgerl anschließen. Mammographie wurde ja schon oft kritisiert wegen „Fehlalarm“. Zweitmeinung ist ganz wichtig.
      Ich drücke dir ganz fest die Daumen!!!!!
      Theresa

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