FAQ – Die 7 am häufigsten gestellten Fragen in der Übersicht
Liebe Besucher,
hier haben wir die häufigsten Fragen (FAQ = frequently asked questions) zusammengefasst zur ORIGINALTHERAPIE mit natürlichen human-identischen Hormonen nach Rimkus®.
Bitte überprüfen Sie zuerst, ob Ihre Frage bereits beantwortet wurde.
Falls Ihre Frage nicht dabei sein sollte, können Sie uns nach wie vor direkt eine Anfrage schicken.
Allerdings kann die Bearbeitung durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wir bitten dafür um Verständnis!
Dieser Service ist für Sie KOSTENLOS.
Im Rahmen dieser Seite können nur allgemeine Hinweise geben werden, eine ärztliche Beratung kann und darf diese Seite nicht ersetzen!
Eine ärztliche Beratung und Behandlung ist grundsätzlich Ärzten bei Ihnen nicht persönlich bekannten Personen verboten – und es ist auch sehr sinnvoll, sich persönlich von der Situation des Patienten zu überzeugen.
Aus gutem Grund ist der direkte Arzt- Patienten- Kontakt gesetzliche Voraussetzung für eine ärztliche Beratung und Behandlung.
Haben Sie deshalb bitte Verständnis, dass wir keine individuellen Beratungen/ Behandlungen über das Internet geben können, auch keine Dosierungsempfehlungen.
Auf der Therapeutenliste (www.hormon-netzwerk.de/Therapeutenliste) finden Sie qualifizierte Ärzte, nach PLZ geordnet (einfach auf den link klicken).
Sie können Ihren Arzt auch gern auf unsere Fortbildungen hinweisen, die (mindestens) vier mal im Jahr stattfinden: in Frankfurt, Berlin, Hamburg und München. Vielleicht gewinnen Sie damit einen in natur-Hormon-Therapie kompetenten Arzt in Ihrer unmittelbaren Nähe, den Sie schon kennen – und der Ihnen vielleicht andererseits langfristig sehr dankbar ist, daß er die Methode über Sie kennen gelernt hat?
Und nun guten Erfolg mit den natürlichen human- identischen Hormonen!
DDr. Beck
Fragen und Antworten
1. Frage: Blutabnahme und Normwerte
Für Frauen die noch Ihre Tage haben, ist der Blut- Abnahmezeitpunkt besonders wichtig. Und zwar sollte das um den 21. Zyklustag (+/- 2 Tage) erfolgen – gezählt vom ersten Tag der Menstruation.
Das ist deshalb so wichtig, weil die Hormone entsprechend dem Zyklus erheblich schwanken, Progesteron wird z.B. erst nach dem Eisprung (also in der zweiten Zyklushälfte) in größeren Mengen gebildet.
Was tun, wenn der Zeitpunkt nicht stimmt?
In der Regel wird die bisherige Dosis für einen weiteren Monat verordnet, um dann zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Werte bestimmen zu können.
Und was ist mit Frauen, die keine Tage mehr haben und bei Männern?
Wenn eine Frau länger als 3 Monate Ihre Tage nicht mehr hat (und bei Männern) kommt es auf den Blutabnahmezeitpunkt nicht mehr an. Die Hormone können jederzeit im Blut bestimmt werden.
ACHTUNG: Blutabnahme zur Therapiekontrolle!
Unter laufender Behandlung muß die Morgen-Kapsel 2 Stunden vor Blutabnahme eingenommen werden, weil dann die höchsten Spiegel im Blut zu finden sind. Je mehr Stunden danach vergehen, desto weiter sinken die Werte naturgemäß wieder ab und die Messung wird immer ungenauer!
Welche Werte müssen abgenommen werden (Minimum)?
– Progesteron
– Östradiol (E2)
– FSH (bei Männern nicht erforderllich!)
– Vitamin D3 (25 OH)
– Bei Männern zusätzlich (dafür kein FSH):
– Testosteron
– PSA Wert
Weitere Werte:
– „Große Routine“ = screening profil
– Schilddrüsenwerte: TSH, fT3, fT4, Antikörper (TPO)
– Eisenprogramm: (freies) Eisen, Ferritin (Speichereisen), Transferrin (Transporteisen), lösliche Transferrinrezeptoren, CRP Wert (Entzündungswert)
– SHBG und Leberwerte: CHE, GGT, GOT, GPT
– Leptin, Ghrelin (Fettstoffwechsel)
– Serotonin, Melatonin, Lithium (nicht als „Spurenelement“, sondern „therapeutisch“)
– Cortisol Tagesprofil im Speichel
– Weitere Werte nach Indikation (z.B.: z.A. Adrenal fatigue, Nebennierenschwäche etc…)
NORMWERTE
Die Frage nach den Normwerten ist ein großes Thema. Zum einen gibt es zwischen den Laboren große Unterschiede, was die Qualität der Bestimmung und insbesondere aber auch, was jeweiligen Normwerte anbelangt.
Auch die jeweiligen Einheiten sind oft sehr unterschiedlich – VORSICHT FALLE! Deswegen kann man eigentlich nur Werte desselben Labors miteinander vergleichen!! Das ist z.B. ein Grund, warum wir Referenzlabore empfehlen.
Aber es stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien, man die NORM festlegen will? Es gibt z.B. die Statistische Norm, also eine Art „Querschnittnorm“.
Wenn mehr als die Hälfte aller Menschen in den westlichen Industrieländern Karies hat, dann gilt das als „normal“- ich möchte dennoch kein Karies haben, sondern ein saniertes Gebiss!
Wo legen wir also die Grenzlinien bei den Hormonen, ist der Querschnitt aller Frauen einer Altersgruppe hilfreich? Also alle Frauen um die 50-55 Jahre? Genau dann würden wir ja wieder die Querschnittsnorm anwenden, also eine statistische Aussage machen. Dafür wäre diese Aussage hilfreich, also um zu wissen, wie die durchschnittliche Hormonlage in der jeweiligen Altersgruppe ist. Aber wenn genau in dieser Altersgruppe eben normalerweise ein Hormonmangel herrscht, was sagt uns dann dieser Hormonwert? Er beschreibt nur den bekannten Mangel.
Wir brauchen also eine Ideal-Norm! Entsprechend der Fragestellung:
Wie hoch muß der Spiegel mindestens sein, daß die jeweiligen Patienten KEINE Hormonmangelsymptome mehr zeigen!
Dr. med. Volker Rimkus hat das in langwierigen Versuchen herausgefunden => das sind die „Normwerte nach Rimkus“.
Diese Normwerte weichen also teilweise erheblich von den „üblichen“ statistischen Normwerten ab!
Die von uns genannten Referenzlabore […] verwenden die Normwerte nach Rimkus!
2. Frage: Hormone und Krebs
HORMONE nach Rimkus und KREBS
„Habe eine Frage an Sie: darf man ihre Therapie auch nach Mamma-Ca mit östrogensensitivem Tumor machen? Es gibt leider widersprüchliche Meinungen und ich bin unsicher. Freue mich über baldige Antwort. Danke KW!“
Hallo Fr KW
Das ist eigentlich ganz einfach zu beanworten
a) Wenn die Hormone nachweislich fehlen, dann haben gerade östrogensensitive Brustkrebspatientinnen einen großen Hormonbedarf und das Defizit wird am Besten mit naturidentischen Hormonen gedeckt.
Beispiel: So wird oft bei einem PAP III Abstrich eine sogenannte hormonelle Aufhellung gemacht. Dafür werden für 2 Wochen Hormone gegeben und danach erfolgt erneut ein Abstrich- und siehe da, in den meisten Fällen ist der Abstich wieder gut. Was ist passiert? PAP III bedeutet, daß viele (zuviele?) Zellkerne vorliegen und wenig (zuwenig?) Zellplasma, das können Zeichen sein für eine Entzündung oder für eine bösartige Veränderung – und ist nicht sicher zu beurteilen. Wenn die Hormonelle Aufhellung gemacht wurde, sind danach in der Regel die Zellen nicht mehr „verschrumpelt“, sondern schön groß und haben wenig Zellkern- und wir können erkennen, daß es nur eine Entzündung war und keine Entartung. (Bis auf die Fälle, wo sich eben doch veränderte Zellen bestätigen.) Die hormonelle Aufhellung (also die Behandlung) hat also nicht die Krebszellen „gemästet“, sondern den eigentlich gesunden (aber nur entzündeten Zellen) die Möglichkeit gegeben, sich wieder zu regenerieren und sich gegen die Entzündung zu wehren. Das gilt auch für die Abwehr von Zellveränderungen an der Zellwand (oxidative Prozesse durch freie Radikale) die zur Entartung führen können. Wenn eine solche Zelle Östrogensensibel ist, dann braucht sie Östrogen, um sich gut verteidigen zu können. Eine Anti-Hormon-Therapie nimmt diesen Zellen dann genau das, was sie eigentlich zur Verteidigung brauchen würden.
b) ABER: die gängige Lehrmeinung besagt, daß genau diese Patientinnen KEINESFALLS mit Hormonen behandelt werden dürfen, weil der Tumor hormonsensibel ist und mit Östrogen gemästet würde. Deshalb gibt man schulmedizinisch Anti-Hormone und kastriert die Frau.
Natürlich kommt diese wissenschaftlichen Aussage durch Untersuchungen mit synthetischen Hormonen zustande und auch immer unter Verabreichung nur eines Hormons (Östrogen ODER Progesteron) – und genau diese Punkte werden ja bei der Behandlung mit naturidentischen Hormonen anders gehandhabt: man gibt die Original-Hormone – womit keine belastenden fremden Stoffwechselmetaboliten entstehen – und man verordnet in der Regel Progesteron UND Östrogen in einem natürlichen Verhältnis, das laufend überprüft wird.
c) Es ist nicht lösbar: ein Arzt der a) wählt macht sich strafbar und würde bei jedem Gerichtsprozeß verlieren, obwohl genau die von Ihnen genannten Problempatienten besonders von der Therapie profitieren würden.
FAZIT: die Behandlung nach Rimkus wäre ein Segen für die östrogensensiblen Zellen, stellt aber den Arzt vor unüberwindliche rechtliche und haftungsrechtliche Hürden.
3. Frage: Messung der Hormone in Speichel oder Blut?
Machmal empfehlen Ärzte die Bestimmung der Hormonwerte aus dem Speichel – und nun soll die Blutanalyse besser sein? Warum?
MESSUNG IM BLUT: Die Bestimmung von Hormonwerten im Blut ist seit Jahrzehnten bewährt und zeigt einen sehr guten Zusammenhang zu den klinischen Symptomen. Wenn die entsprechenden Werte zu niedrig sind, geht es den meisten Menschen schlechter. Wenn die Blut- Werte durch eine passende Therapie ansteigen, dann zeigt sich das auch in subjektiver Befundverbesserung.
Deshalb ist die Messung der Sexualhormone im Blut auch sehr gut zur Therapiekontrolle und Verlaufsbeobachtung geeignet.
MESSUNG IM SPEICHEL: Ganz anders ist die Situation bei Messung der Sexualhormone im Speichel: hier finden wir regelmäßig KEINEN Zusammenhang zum Befinden. Ein günstiger, hoher Speichelwert bedeutet keineswegs, daß es dem jeweiligen Patienten auch tatsächlich gut geht. Genauso wenig wie zu niedrige Speichelwerte auf einen klinischen Hormonmangel hinweisen.
Offensichtlich wird bei der Speichelmessung nur ein bestimmter Teil der Hormone bestimmt – und zwar vorwiegend der freie Teil der Hormone- und der ist NICHT für die Wirkung der Hormone wichtig (obwohl das immer wieder behauptet wird).
SHBG: Um Ihre biologische Wirkung entfalten zu können, müssen die Sexual-Hormone (vor allem Östradiol und Testosteron) an einen Transporter gebunden werden – und das ist das SHBG (sexual-hormon-bindendes-globulin). Normalerweise ist nur ein geringer Teil der Sexualhormone „frei“- also nicht an SHBG gebunden.
SHBG ist ein Eiweißkörper, der von der Leber gebildet wird – und zwar nach Bedarf (also nach dem tatsächlichen Hormonspiegel). Wenn also über längere Zeit immer weniger Hormone vorhanden sind – z.B. in den Wechseljahren – dann vermindert die Leber die Synthese der Hormone.
Das bedeutet aber auch im Umkehrschluß, daß bei Zufuhr von Hormonen zunächst häufig zu wenige SHBG-Transporter vorhanden sind, die erst allmählich in der Leber nachgebildet werden müssen – und deswegen dauert es in der Regel mehrere Monate, bis bei Behandlung (Substitution= Zufuhr) wieder ein stetiges „Fliessgleichgewicht“ und damit ein ausgeglichener Hormonhaushalt erreicht ist.
Funktion des SHBG: das SHBG schleust die Hormone „huckepack“ in das Innere der Zellen, damit diese dort Ihre Wirkung entfalten können.
4. Frage: Kapseln oder Cremes – was ist besser?
Immer wieder wird gesagt und auch in Fachartikeln von Wissenschaftlern geschrieben, Cremes oder Pflaster seien besser. Angeblich würde nur so sichergestellt, daß die Leber die Wirkstoffe nicht schon im ersten Durchgang abbaut (=„first pass effect“).
Erstaunlicherweise gilt diese Einschränkung offensichtlich nur bei natürlichen human-identischen Hormonen, weil ja jeder Mensch die allermeisten Medikamente natürlich schluckt und trotzdem die Wirkung problemlos verspürt.
Insbesondere bei der „Pille“, die bekanntermaßen das erste Hormonpräparat überhaupt war und seit den siebziger Jahren auf dem Markt ist, macht sich niemand sorgenvolle Gedanken, Sie würde „oral“ nicht wirken und müsse als Creme appliziert (zugeführt) werden.
Zudem bringt die Pharmaindustrie im Moment eine ganze Reihe oraler Hormonpräparate für die Wechseljahre auf den Markt (z.B. QLAIRA ®), und hier soll dann der „first pass effect“ nicht gelten?
ALSO: irgendetwas stimmt da nicht! Wie ist es wirklich?
Natürlich werden Hormone auch bei oraler Einnahme – also über den Mund – im Körper ihre Wirkung entfalten, alles andere widerspricht der täglichen Erfahrung – aber was ist dann mit dem first pass effekt?
Die Inaktivierung durch den „first pass effect“ ist ein großes Missverständnis: nachdem die natürlichen humanidentischen Hormone in der Rimkus® Kapsel in fein mikronisierter (zerstäubter) Form in (Oliven -) Öl gelöst vorliegen (also an Fett gebunden), werden die Hormone zusammen mit allen anderen fettlöslichen Nahrungsbestandteile überwiegend von der LYMPHE aufgenommen. Die im Chylus gelösten Hormone gelangen dann in den Ductus thoracicus und am Angulus venosus in das rechte Herz, wo Sie dann via linke Herzkammer in den arteriellen Kreislauf befördert werden. Damit ist der primäre Leberkreislauf elegant umgangen. Erst die Hormonanteile, die in der Peripherie NICHT verbraucht wurden, kommen auf dem Rückweg über die Leber und können dort abgebaut werden!
Das gleiche Prinzip machen sich auch die Leute vom guten Bio-Laden zu nutze, wenn Sie zB bei in den frisch gepressten (Karotten-) Saft ein paar Tropfen Öl geben – zur Bindung und zur besseren Bio-Verfügbarkeit der fettlöslichen Vitamine!
Grundsätzlich wird durch die natürlichen bioidentischen Hormone die natürliche Hormonsituation wieder hergestellt. Deshalb kann es theoretisch auch wieder zu einer Schwangerschaft kommen. Hierzu kann Sie Ihr Frauenarzt nach den ersten 3 Monaten der Hormon-Kapseleinnahme am Besten beraten. 3 Monate sollten deswegen abgewartet werden, weil sich erst zeigen muß, was die Hormone in Ihrem Körper bewirken.
Als Möglichkeit zur Verhütung und als Alternative zu synthetischen Hormonen gibt es:
• Kupferspirale, Goldspirale
• Kupferkette
• Kondom
• Sterilisation
(Entsprechende Aufklärung erhalten Sie von Ihrem Frauenarzt) – es findet also zunächst gar kein Leberdurchgang statt! Erst die Hormonanteile, die in der Peripherie NICHT verbraucht wurden, kommen auf dem Rückweg über die Leber und können dort abgebaut werden!
Das gleiche Prinzip machen sich auch die Leute vom guten Bio-Laden zu nutze, wenn Sie zB bei in den frisch gepressten (Karotten-) Saft ein paar Tropfen Öl geben – zur Bindung und zur besseren Bio-Verfügbarkeit der fettlöslichen Vitamine!
5. Frage: Kosten?
Für die ausführliche Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) nehmen sich die meisten Ärzte bei Hormonpatienten eine volle Stunde Zeit, ggf. auch länger.
Dies ist auch erforderlich, weil die Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen KEINE ETABLIERTE Therapie ist und deswegen eine besondere Aufklärungspflicht für die Ärzte besteht.
Für die Anamnese werden – entsprechend der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) – in der Regel ca. 150-180 Euro in Rechnung gestellt.
Meist folgt dann eine körperliche Untersuchung, zum Ausschluß verschiedener Krankheiten, welche nach der GOÄ mit ca. 30-50 Euro berechnet wird (je nach Umfang). Frauenärzte machen sinnvollerweise noch zusätzlich eine gynäkologische Untersuchung – ggf. auch mit Abstrich – und eine Untersuchung der weiblichen Brust zur Krebsvorsorge und zum Ausschluss verschiedener frauenheilkundlicher Erkrankungen. Die Kosten dafür richten sich nach Umfang und nach der GOÄ.
Für die individuelle Herstellung der ärztlich verschriebenen und nach dem persönlichen Blutwerten dosierten Kapseln stellen die Apotheken zwischen 50 – 70 Euro pro Monatspackung in Rechnung.
Private Versicherungen erstatten die jeweiligen Kosten entsprechend den jeweiligen individuellen Vereinbarungen im Versicherungsvertrag entweder für eine bestimmte Zeit oder dauerhaft. Ein Rechtsanspruch oder eine Haftung des verschreibenden Arztes hierfür besteht nicht – ggf. müssen also auch bei privatversicherten Person die Kosten selber getragen werden!
Gesetzliche Krankenkassen (AOK) und Ersatzkassen (Barmer, TK, BKK´s etc) übernehmen die Kosten grundsätzlich nicht!
6. Frage: Nebenwirkungen? Blutungen, Brustspannen…
Naturgemäß kann es eigentlich keine Nebenwirkungen geben, wenn die fehlenden Hormone nur ergänzt werden (Hormon- Ergänzungs- Therapie: HET). Es wird keine Fremdsubstanz in den Organismus eingeführt, sondern nur das Fehlende ergänzt – in human-identischer Form.
Allerdings hat sich der Körper oft über Jahre oder Jahrzehnte an den Hormonmangelangepasst und deshalb eine Art „Mangelwirtschaft“ eingerichtet.
Wenn nun plötzlich diese fehlenden Hormone wieder zugeführt werden, kann es zu einem „Überlaufen“ der Hormone kommen. Das ist vielleicht so ähnlich wie bei einem Garten, der einen ganzen Sommer lang vernachlässigt wurde und schliesslich komplett vertrocknet ist. Wenn Sie nun plötzlich im Herbst wie wild anfangen zu giessen oder gar einen Tanklastzug mit Wasser bestellen, um den Wassermangel auf einmal wieder gut zu machen, dann wird das meiste Wasser vom Boden gar nicht aufgenommen werden können und entweder versickern – oder es bilden sich Pfützen oder sumpfartige Areale.
Deswegen muß anfangs eine verminderte Startdosis eingenommen werden. Dabei kann es aber zu Überdosierungen kommen, auch weil die Leber noch nicht genug Transporter SHGB gebildet hat, um die Hormone zu binden und an Ihren eigentlichen Wirk-Ort zu bringen.
BRUSTSPANNEN: In dieser Phase kann manchmal die Brust spannen – als Zeichen des beginnenden Hormoneinstroms in das Gewebe. Falls das bei Ihnen auftreten sollte, dann ist zu empfehlen eine Woche abzuwarten, ob sich das von selber gibt. Falls nicht oder falls die Beschwerden sehr unangenehm sein sollten, kann – nach Messung der Blutspiegel! – für ein oder zwei Wochen mit der Einnahme pausiert werden, bis sich der Spiegel von selber wieder vermindert hat. Die Pause aber nicht länger machen, weil dann der Spiegel zu weit abfallen würde und der bisherige Gewinn wieder verloren gehen würde.
BLUTUNGEN: Auch Änderungen des Blutungsverhaltens (Zunahme der Unregelmäßigkeit, Dauerblutungen, Abnahme bis zum Tröpfeln oder auch heftige Blutungen) kommen in dieser Phase typisch und häufig vor. Diese Blutungsänderungen gleichen sich über mehrere Zyklen meist von selber wieder aus, wenn genügend Geduld aufgebracht wird. Allerdings kann sich dahinter gelegentlich auch eine krankhafte Veränderung verbergen. Deshalb sollte bei einem Anhalten von Blutungen über 2-3 Zyklen eine Kontrolle bei einem erfahrenen Frauenarzt durchgeführt werden.
Die von den synthetischen Hormonen vielfach belegten und bekannten NEBENWIRKUNGEN wie die drei- bis sechsfach erhöhte Brustkrebsrate oder das Ansteigen von Herzkreislauferkrankungen oder erhöhtes Risiko für Schlaganfall und vermehrte Thromb-Embolienzeigen sich bei der Behandlung mit natürlichen human-identischen Hormonen NICHT! Im Gegenteil: offensichtlich bilden die natürlichen human-identischen Hormone einen SCHUTZ gegen diese Erkrankungen! Sie treten deutlich seltener auf. Naturidentische Hormone können sogar erfolgreich zur Behandlung dieser Erkrankungen eingesetzt werden.
7. Frage: Pille, Verhütung und andere synthetische Hormone?
Pille, synthetische Hormone und natürliche humanidentische Hormone – verträgt sich das? Was tun beim Übergang von synthetischen zu humanidentischen Hormonen?
Viele Frauen nehmen oft über viele Jahre synthetische Hormone ein, zur Empfängnisverhütung oder zu therapeutischen Zwecken. Diese Stoffe binden an denselben Rezeptor, wie die humanen natürlichen Hormone.
Bei gleichzeitiger Einnahme von Synthetika und naturidentischen Hormonen kommt es deshalb zur Konkurrenz um den Rezeptor und wir können nicht mehr sagen, was im Körper tatsächlich hormonell geschieht.
Also ist eine GLEICHZEITIGE EINNAHME NICHT SINNVOLL: zuerst müssen die Synthetika abgesetzt werden, bevor eine Therapie mit bioidentischen Hormonen begonnen werden kann!
Allerdings kann das am gleichen Tag geschehen: an dem Tag, an dem Sie die naturidentischen Hormone bekommen, setzen Sie die Synthetika ab.
Wenn der Übergang so gehandhabt wird, entsteht auch kein nennenswerter plötzlicher Hormonabfall, es gibt also kaum einen „Hormon-Entzug“- mit den entsprechenden schlimmen Wechsel- Beschwerden!
Es findet ein allmählichen Übergang statt: die synthetischen Hormone an den Rezeptoren werden immer weniger und im Gegenzug binden sich zunehmend natürliche human- identische Hormone daran.
Kontrazeption (Verhütung)
Naturidentische Hormone und Pille oder Nuva-Ring oder HormonSpirale das geht also zusammen nicht. Welche Alternativen gibt es?
Kann ich auch mit 50 noch schwanger werden, wenn ich die RimkusKapseln einnehme?
Grundsätzlich wird durch die natürlichen bioidentischen Hormone die natürliche Hormonsituation wieder hergestellt. Deshalb kann es theoretisch auch wieder zu einer Schwangerschaft kommen. Hierzu kann Sie Ihr Frauenarzt nach den ersten 3 Monaten der Hormon-Kapseleinnahme am Besten beraten. 3 Monate sollten deswegen abgewartet werden, weil sich erst zeigen muß, was die Hormone in Ihrem Körper bewirken.
Als Möglichkeit zur Verhütung und als Alternative zu synthetischen Hormonen gibt es:
• Kupferspirale, Goldspirale
• Kupferkette
• Kondom
• Sterilisation
(Entsprechende Aufklärung erhalten Sie von Ihrem Frauenarzt)