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Hashimoto, Wechseljahre und Rimkus

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    • #671 Antworten
      Nele
      Teilnehmer

      Sehr geehrter Herr Dr.Beck,

      vor ca. 12 Jahren (mein damaliges Alter 35 Jahre) bekam ich urplötzlich Panikattacken und Angstzustände sowie depressive Verstimmungen (letztere Kurzzeitig). Zuvor war ich nie ängstlich immer taff im Job und Privatleben- Krisen meistern, Probleme lösen, neue Projekte aufbauen und entwickeln, waren meine Stärken, Optimismus und Fröhlichkeit gehörten mit Selbstverständlichkeit zu mir.
      Ich fand keinen Arzt, der mir plausibel erklären konnte, was los ist. Mein Stoffwechsel entglitt völlig, innerhalb eines Jahres nahm ich 27 kg zu, hatte Bauchkrämpfe, Blähungen. Mein Bauch machte vom Umfang 2-3 Konfektionsgrößen aus. Eine Ärztin diagnostizierte eine geschädigte Darmflora auf Grund von eingeatmeten Schimmelpilzen. Ich machte 3 verschiedene Darmsanierungen, danch sollte alles gut sein. Letztlich besorgte ich mir, da das gewünschte Ergebnis nicht eintrat, Heilpilze. Meine Darmflora ist jetzt so gut wie intakt- noch 2 Monate Probiotika und der Rest sollte erledigt sein. Mein Befinden besserte sich nicht. Ich wechselte in den vergangenen Jahren mehrfach den Hausarzt, da ich nirgendwo weiter kam. D.h. es wurde irgendwo ziellos rumgestochert. Laborbefunde wurden z.T. nicht richtig ausgewertet, vieles wurde auf meinen Drängen hin angetestet, aber leider nicht konsequent verfolgt. Also sprich 6-8 Minuten Zeit, dass Anliegen vorzutragen, mit Blick auf die Uhr und irgendeiner Überweisung losgeschickt. 2 Monate Wartezeit um einen Termin zur Auswertung zu bekommen und vielleicht eine weitere Maßnahme einzuleiten und wieder 2 Monate auf den nächsten Termin zu warten. Kurzum alles sehr unbefriedigend , zeitaufwendig und ergebnislos für mein Vorankommen. Ich machte mich selbst auf die Suche fand in Hamburg das Endokrinologikum die eine Schilddrüsenunterfunktin/ Autoimmun/Hashimoto und einen Knoten sowie den Verdacht auf eine Insulinresistenz, PMS, Myome in der Gebärmutter sowie beginnende Wechseljahre. Zusammen mit dem Endokrinolgikum und privat veranlassten Speicheltest ergänzte sich das Bild um einen Mangel an Progesteron, Östradiol, einen leicht zu niedrigen Wert an Cortisol im Tagesverlauf, einen zu hohen DHEA und Testosteronwert. Weiterhin wurde vor 7 Jahren ein akut leerer Eisenspeicher festgestellt. Auf mein Drängen hin wurde dieser Wert beim Hausarzt auch mitbestimmt genauso wie der Serotoninwert auch dieser lag vor 8 Wochen noch unter dem untersten Grenzwert. Ein Handlungsbedar wurde nicht gesehen. Das Endokrinologikum empfahl L-Thyroxin sowie eine Hormontherapie 2012 allerdings mit dem Hinweis auf das Krebsrisiko. Da meine aktuelle Hausärztin sich auch mit Naturheilkunde beschäftigt, bat ich um Alternativen.
      Folgende Mittel probierte ich seit 2012:
      Progestogel
      Yamswurzel Globuli
      Ovaria comp.
      Sanguinaria
      angefertigte Progesteron- und Estradiolcreme
      Bei keiner dieser Anwendungen konnte ich wirkliche Verbesserungen feststellen. Laborwerte wurden wenn dann nur durch mich veranlasst.
      Zeitversetzt begab ich mich in die Privatpraxis eines bekannten Mediziners, der sich mit Schleudertraums, einer instabilen HWS und deren Folgen im Bereich multiorganer Störungen befasst. Seit knapp 2 Wochen begleiten mich nun Unmengen an Vitaminen und Mineralstoffen (Gabe ohne Blutbild). Ich fuhr im September nach Bayern zu einem hervorragenden Sportmediziner und trainierte 2 Wochen die Muskulatur der HWS, lies den Atlas richten und fand endlich einen Arzt der sich sofort meines leeren Eisenspeichers annahm und mir 4 Eiseninfusionen verabreichte. Seitdem habe ich kaum noch Probleme mit der HWS, der Kopf sollte nun durch den gerichteten Atlas auch wieder optimal versorgt sein, aber meine anderen Beschwerden bestehen nach wie
      vor. Mein Serotoninwert allerdings erhöhte sich nach seiner Behandlung auch etwas.
      Meine nach wie vor bestehenden Beschwerden sind:
      Unruhe, Ängstlichkeit, depressive Verstimmungen, Schmerzen in der Brust, Gereiztheit- vor allem vor und zum Ende der Periode, Depressionen setzen dann noch mal zum Eisprung (?) ein
      während der Menstruation schnellt der Blutdruck seit kurzem hoch
      während der Menstruation hab ich gefühlte Probleme mit dem Atmen als würde das Zwerchfell den Raum der Lunge verkleinern
      (angeblich ist die Gebärmutter durch die Myome vergrößert)
      vor der Regel habe ich das Gefühl als würde mein Körper Schwerstarbeit leisten, was sich nach dem 2.Zyklustag legt
      Der Zyklus rödeelt seit 8- 9 Jahren zwischen 19 und 28 Tagen – das führt dazu, dass ich nur wenige Tage zwischen den Zyklen
      zum Durchatmen habe- kaum ist es vorbei, geht es schon wieder los
      die Moantsblutung ist recht heftig am 2. und 3.Zyklustag , auch die Bauchschmerzen sind vorhanden
      Schwindel, ein Gefühl von Watte im Kopf
      das ständige Frieren hat sich verbessert, Hitzwallungen sind nur kurz und nicht (noch nicht?) belastend
      Reizhusten, Heiserkeit partiziell
      Konzentrationsprobleme, partiziell Sprach-/Wortfindungsstörungen, Ohrgeräusche partziell, sich verstärkende Augenprobleme
      Schmerzen in den Beinen, Oberarme, Hüftprobleme
      Haarausfall auf dem Kopf, Haarwuchs Gesicht, Hals
      trockene Nasen- und Rachenschleimhäute, schlechtere Wundheilung der Haut
      schlapp, müde, kraftlos
      Fehlende Vitalität und Lebensfreude

      Ich bin wirklich recht verzweifelt. Die Symptome sind nicht immer zeitgleich vorhanden, aber sie wechseln sich so ab, dass nur
      wenige Tage im Monat so gut wie Symptomfrei sind. Das führt natürlich dazu, dass die Befindlichkeiten sehr den Alltag überschatten
      z.T. beherrschen bzw. nicht die alte Lebensfreude zurückkehren lassen außer an den wenigen Tagen zwischen den Zyklen. An den anderen Tagen frage ich mich langsam schon, ob ich ein Fall für den Psychologen bin. Was mich davon abhält, ist die Tatsache, dass
      sich in meinem Bekanntenkreis zwei Frauen in den Wechseljahren befinden, die ebenfalls einen Hashimoto haben und exakt über die
      gleichen Symptome klagen.
      Sehen Sie all die genannten Beschwerden als hormonell begründet?
      Kann eine Rimkusbehandlung hier schlagkräftig helfen?
      Welcher Unterschied besteht zwischen den o.g. Behandlungen (Globuli und Progesteroncreme) gegenüber Rimkus?
      Muss man mit der Rimkusmethode mit einer Schädigung der Leber rechnen, die Kollegen benennen die auf Progesteronsalbe schwören?
      Ist eine Gynäkologin, die bei Ihnen ausgebildet wurde, in der Lage auch den Hashimoto und die Nebenniere in der Behandlung zu betrachten?
      Ich hoffe ich habe mit dem langen Text, nicht den Rahmen gesprengt.
      Vielen Dank für Ihre Mühe
      Nele

    • #674 Antworten
      Dr. Wachernig Ingo
      Teilnehmer

      Hallo Nele.
      In der Tat deuten die von Ihnen genannten Beschwerden auf eine ziemliche Entgleisung des Hormonstoffwechsels hin, wobei ich unter Hormone auch Schilddrüse und Nebenniere meine. Andere Organsysteme hängen da auch dran (Immunsystem, Herz-Kreislauf etc).
      Meine Empfehlung (sie hatten ja jede Menge Stress-auch durch Selbstantreiben und die Körperreserven sind jetzt leergefahren):
      1. Nebenniere stärken (Kinesiologen oder Vitalfeldtherapeuten aufsuchen, um das richtige Mittel zu geben)
      2. Rimkus Therapeuten „heimsuchen“ und Hormoncheck im BLUT!!!!! machen. Ebenso Vollblutanalyse der Mineralstoffe und Spurenelemente, Vitamine (v.a. Selen, Vit.D), Zink, Kupfer). Bitte Ihre genaue Anamnese ausdrucken und mitnehmen. Die Speichelergebnisse scheinen das wahre Bild nicht wiederzugeben.
      3. Die Rimkus Methode wird Ihnen sehr helfen, wegen der Menses und der Stimmung……
      4. Die Cremes sind viel zu schwach, auch Homöopathie ist in Ihrem Fall sicher viel zu wenig. Hier muss Substanz ran!
      5. Leberschädigung durch naturidente Hormone hab ich noch keine gesehen. Sie sollten aber Leberwerte checken und ev. Leberstärkende passende Naturopathika einnehmen. Dann werden die Hormone auch besser in der Zelle ankommen.

      Alles Gute
      Dr. Ingo Wachernig, Unterburg, Österreich

    • #675 Antworten
      Nele
      Teilnehmer

      Hallo Dr.Wachernig,

      vielen lieben Dank, dass Sie sich meiner angenommen haben.
      Ich war gestern in der Uni zur Kontrolle meines hohen DHEA- Wertes. Bei der Blutabnahme
      bat ich auch um Ferritin, Serotonin, Cortisol usw.. Ich bekam zur Antwort, dass der Arzt, darin wohl
      keine Notwendigkeit sieht und wenn doch ich hätte ja in einer Woche einen Termin. Dann könne
      man das ja noch machen. Es dauert aber 14 Tage bis die Befunde da sind, das bedeutet noch einmal zum Arzt,
      dann noch einmal zur Blutabnahme. Dann ist es Januar und es geht immer so weiter. Für mich ist es faszinierend,
      wenn ein Arzt wie Sie kurz und knapp, die Dinge auf den Punkt bringt und sagt, sa 1., 2., 3., … und machen.
      Das erreiche ich hier nur mit viel Druck und gespürten Widerwillen und diesem Blick im Gesicht, vielleicht doch besser
      zum Psychologen. Da ich a.) selber Geschäftsfrau bin, b.) einen hohen Dienstleistungsgedanken in mir trage und
      c.) kurze knackige Wege bevorzuge, stresst mich dieses Gemähre wirklich. Ich würde meine Zeit gern mit anderen Dingen
      verbringen.
      Deshalb habe ich die Bitte an Sie, ob Sie mir nicht die Laborwerte für:
      Schilddrüse
      Nebenniere
      Leber
      Hormone
      Vitamine
      Mineralstoffe
      nennen können, die für eine klare Analyse notwendig sind, sonst wird wieder nur die Hälfte und viel Unsinn
      gemacht.

      Sehen Sie meine Muskel-/ Faszienschmerzen (traten vor 1,5 Jahren das erst Mal in den Oberschenkeln auf, blieben,
      Oberarme und Rücken kamen dazu) auch ursächlich im hormonellen Bereich angegliedert?

      Herzliche Grüße und vielen Dank

      Nele

    • #831 Antworten
      sunfee14
      Teilnehmer

      Liebe Nele,

      ich bin, wie soll ich es formulieren, dankbar für Deine Beiträge hier.

      Alles was Du hast , und was die zwei Frauen im Bekanntenkreis haben, habe ich auch.

      Ich werde schon behandelt von einer Therapeutin die sich hier in der Liste befindet.

      Leider habe ich den Eindruck dass Sie wenig Zeit hat sich mit mir zu beschäftigen. Im Grunde bin ich es immer die sagt, jetzt mal ne Blutkontrolle,- wie soll es weiter gehen,- es trat bisher keine Besserung ein. Wurde eher schlechter.
      Ich überlege sogar die Therapeutin zu wechseln. Anscheinend kennt Sie sich doch nicht so aus? Obwohl sie sehr nett ist. Nachdem ich mir das Buch „Die Rimkus Methode“ gekauft und gestern „verschlungen “ habe,- meine letzten Blutwerte des Endokrinologen vor einer Woche zum Vergleich heranzog,- sah ich woran es liegen könnte.
      Es nervt mich ebenfalls dass ich als Patientin „Arzt“ sein muss,- sprich mich in der Pflicht sehe mich zu informieren „was“ denn falsch laufen könnte bei der RImkus Therapie. Obwohl gerade diese Ärztin als erste sah wie falsch ich von den Endos eingestellt worden war,- kann ich ihr nicht zumuten dieses Fachgebiet auch mit zu betreuen. Das käme einer eierlegenden Wollmilchsau gleich. Ich denke ein guter Endo in Zusammenarbeit mit einer guten Therapeutin,- das ist die Lösung. Den guten Endo habe ich nun endlich gefunden,- ich habe ganz Frankfurt durch,- hatte Kontakt mit den 5 Minuten Sprechstunden und der üblichen desinteressierten Medikamentation..natürlich immer am Ziel vorbei. Ich kenne Sprechstundenhilfen die mich wie Dreck behandelt haben weil sie schlechte Laune hatten ect. Bei all den Erfahrungen musste ich lernen wie wichtig ebenfalls die Vitamine und kleinsten Vitalstoffe ebenfalls nicht aus dem Blick zu verlieren sind. Gerade bei Hashimoto ist die Einstellung von diesen drei Weichen, Ernährung, Medi und Alltagsbelastung sehr schwankend und immer wechselhaft. Das verstehen im Grunde nur die Betroffenen. Denn wenn man das so erzählt, ist die landläufige Meinung,- so jetzt ist sie eingestellt, gut ist. Ruhe im Kasten. Das die Einstellung von Monat zu Monat eine andere sein kann…wird nicht ernst genommen und man wird auch gern als nicht belastbar wahr genommen. Ich werde mir nun die Sango Meerescoralle bestellen, nehme Vitamin K für die Aufnahme von Vitamin D und Selen für die Medis von Hashimoto. Wenn Schwankungen beim Durchschlafen auftreten kann man mit ab und zu Melantonin 200 mg nachhelfen (wurde ebenfalls mit der Ärztin abgeklärt). Deshalb ab und zu weil es nur sporadisch hilft. Es scheint eine Gewöhnung einzutreten wenn man es regelmässig nimmt. Aber immerhin. Ich habe am 17 Mai einen Termin bei meiner Ärztin und werde die Dosierung der Kapseln ändern lassen. Im Bezug auf die Immungeschichte ( ich nehme jeden Erkältungsvirus mit) bekomme ich bald vom Rheumatologen die Ergebnisse im Juli. Sie beinhalten ebenfalls den Ausschluss anderer Autoimmunerkrankungen die Hashis gern mit dazu bekommen. Empfehlen kann ich dazu das Buch „Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis“ von Armin Heufelder. Es ist sehr informativ und hilft die Blutergebnisse zu lesen. Gespannt bin ich aber auch auf die Antwort von Herrn Dr. Beck hier im Forum. Liebe Grüße an alle

    • #4302 Antworten
      roseanne7942
      Teilnehmer

      Sehr geehrter Herr Dr. Beck,

      beim Lesen von Neles Beschreibung konnte ich viele Parallelen zu mir erkennen und hoffe auf Hilfe.

      Wann genau meine Wechseljahresbeschwerden begannen, kann ich nicht differenzieren (bin 53 Jahre alt). Seit 12 Jahren habe ich starke, wiederkehrende Darmbeschwerden, wie Blähbauch, Schmerzen, Koliken, Unverträglichkeiten, Gewichtszunahme, etc.
      Seit dem bin ich in ärztlicher und zwischendurch auch heilpraktischer Behandlung. Als Ursache wurde mir damals mehrfach ein Darmpilz diagnostiziert, therapiert, was vorübergehende Besserung der Symptome brachte. Parallel litt ich an einem starken Eisenmangel. Ampullen halfen mir kurzfristig. Ich hatte extrem starke Blutungen, wohl durch mein Myom. Nach meiner Hysterektomie 2011 normalisierte sich der Eisenspiegel (letztes Jahr Ferritin = 113,1 im März) Im Juni-Test waren Eisen = 185, und Transferrin-Sättigung = 46 zu hoch.
      Mein Gewicht stieg in der ganzen Zeit immer weiter an, z.T. 5 Kg in sehr kurzen Zeiträumen. Abnehmen klappte kaum, erst mit der HCG-Stoffwechseldiät (erstmals 2012) schaffte ich über 13 Kg abzunehmen. Meine Bauchbeschwerden besserten sich teilweise, der Bauch wurde wieder etwas kleiner, schmerzte dennoch phasenweise. Der Jojo-Effekt kam immer wieder und schneller, ich machte z.T. 1-2x im Jahr diese Diät, bis das auch nicht mehr half. Inzwischen geht nichts mehr.

      Seit 2012 machten sich bei mir gesteigerte Ängste und kleine Panikattacken zunehmend bemerkbar, vor allem beim Autofahren. Hinzu kamen Probleme mit der Merkfähigkeit (besonders Kurzzeitgedächtnis) und Konzentrationsfähigkeit, die sich seit 2008/9 verstärkt haben, auch Stimmungsschwankungen, genauso wie das Schlimmste: die Antriebslosigkeit und Müdigkeit.
      Das machte mir auch beruflich stark zu schaffen, meine Ausdauer sank, meine Kernkompetenzen wie rasche Auffassungsgabe, Problemlösefähigkeit und Organisationstalent verschwanden gänzlich. Ich bekomme manches nicht vernünftig auf die Reihe …
      Verschiedene Umstände, wie Stress, familiäre Probleme, Mobbing, sowie meine auszehrende 2. Ausbildung führten zu drei gefühlten Burnouts. Seit min. 5 Jahren habe ich das Gefühl auf einer Normalitätsskala (Kraft, Wohlbefinden, Gesundheit) nie über die 50% zu kommen. Trotz 1 Jahr EMS-Training haben sich keine Muskeln bei mir aufgebaut und ich habe 5 Kg zugenommen.

      Ostern 2016 begannen bei mir auch noch die Hitzewallungen. Im Schnitt habe ich alle Stunde eine, nachts min. 1 – 3 x. Im Dez. 2018 begann ich deshalb (nach Speicheltest über TCM-Ärztin) natürliche Hormoncremes zu benutzen (OeKolp- und Progesteron Creme 3%). Sie helfen mir geringfügig, zeitweise hatte/habe ich tagsüber weniger Hitzewallungen und nachts nur 1x. Zweimaliges Absetzen zeigte mir, dass es ohne schlimmer wird, vor allem nachts, also nehme ich sie noch.
      Durch Lesen (später auch Ihr tolles Buch!!!) und Gespräche mit Freunden, bin ich Anfang 2019 zu 2 Endokrinologen gegangen. Erst der zweite Endo fand heraus, dass ich eine Insulinresistenz und ein Metabolisches Syndrom habe. (Nur durch das Lesen der Symptome und ausfüllen des Tests, denke ich auch an HPU zu leiden).

      Mein Gewicht ist 81 Kg bei 172 cm Größe. Aber von der Proportion her sehe ich wie eine Hoch-Schwangere aus. Über dem Blähbauch liegt reichlich Bauchfett. Taillenumfang 100/102 cm, Bauchumfang 112 Hüfte 110 cm. Es geht mir nicht um die Schönheit. Natürlich sieht das nicht nur übel aus, sondern drückt oft auf die Lunge und erschwert mir das Atmen, ist bei manchen Gymnastikübungen schmerzhaft. Zudem wirkt sich das viele Bauchfett negativ auf das Insulin aus …

      Ich ernähre mich seit der Diagnose überwiegend konform, bis auf ab und zu Alkoholgenuss und manchmal zu große Portionen beim Essen. Auch bei strengem diätischem Verhalten, HPU-Vitamin-Einnahme (-> kognitive & psych. Besserung!) und Bewegung tut sich auf der Waage und am Bauchumfang nichts. Nach dem letzten Gespräch mit der Ernährungsberaterin verschrieb man mir Metformin, mit dem ich nun beginne.
      Seit kurzem bin ich wegen den Ängsten auch in psychologischer Behandlung. Der Psychologe meint ich komme mit dem Alterungsprozess nicht klar und müsse lernen das anzunehmen und die Vorteile zu sehen, womit er anteilig bestimmt recht hat.
      Dennoch hoffe ich der Normalität wieder ein wenig näher zu kommen, indem ich mit der Rimkus Methode anfange, vor allem weil ich die Hitzewallungen nicht mehr ertrage, sie sind stärker geworden (zus. mehr Haarwuchs an Beinen und im Gesicht). Ende dieses Monats bin ich bei einer Rimkus-Frauenärztin und werde in einigen Monaten gerne berichten, wie es mir ergangen ist.
      Meine Fragen vor Behandlungsbeginn daher:

      • Liege ich richtig mit der Annahme, dass es mit Insulinresistenz/metabol. Syndrom, bei gleichzeitiger Einnahme von Metformin und humanidentischen Hormonen, keine Gefahren oder kontraproduktiven Einflüsse gibt?
      • Zum anderen steht beim Endo noch ein TRH-Bluttest an, gibt es noch wichtige Werte, die man mit testen sollte (außer Progesteron, Östradiol, FSH und Vitamin D3, wie im Buch genannt)?
      • Kann ich meine Kraft steigern und vor allem die Hitzewallungen mit Rimkus Hormonen loswerden/ verringern, auch wenn meine Werte relativ normal sind? (Endo-Blutwerte Vorjahr: Östradiol = <<10,0, FSH = 122,5, Progesteron = 0,4 und Vitamin D = 34,2)
      • Gibt es noch etwas Hilfreiches in Punkto Einfluss auf die Gewichtsreduktion (Tests, Rimkus-Hormone)? Weitere Zunahmen kann ich nicht riskieren.

      Schon mal vielen Dank und schöne Grüße, Isi

    • #4303 Antworten

      Hallo

      Dies ist ein allgemeines Forum zum Austausch Betroffener unter einander.
      Man kann hier keine ärztlichen Therspieempfehlungen erhalten. Ganz abgesehen davon, dass das auch aus rechtlichen Gründen gar nicht zulässig ist.
      Wenn Sie also eine ärztliche Beratung benötigen, dann müsden Sie einen Termin in einer RimkusPraxis vereinbaren.
      Die Liste von zertifizierten Rimkustherapeuten (sortiert nach Postleitzahl) finden Sie unter
      http://www.hormon-netzwerk.de/therapeutenliste

      Guten Erfolg!

      Dr Beck

    • #4305 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Xy

    • #4306 Antworten
      roseanne7942
      Teilnehmer

      Hallo Rutschgerl,

      Danke für dein Interesse. Ja, ich habe mehrere Stuhlproben, Darmsanierungen und Bluttests gemacht. Dann aber auch mal aufgehört. Bei Lactose und Eiern weiß ich, dass ich sie nicht gut vertrage und konsumiere sie selten (ich habe Eier insgesamt 1,5 Jahre weggelassen, danach esse ich wieder ab und zu welche). Bei Gluten bin ich nicht ganz sicher. Weißmehl lasse ich ganz weg. Dinkel- und Roggen Vollkorn glaube ich zu vertragen, hab sie auch immer wieder lange weggelassen und konnte keine unmittelbaren Besserungen oder nach dem erneuten Essen keine Beschwerden feststellen. Um das wirklich heraus zu finden, müsste ich dann min. 4 Wochen garantiert glutenfrei essen (keine Restaurants oder Essen bei Freunden), das schaffe ich einfach nicht.

      Ernährung und Bewegung sind auf jeden Fall sehr wichtig, reichen aber nicht immer aus.
      Schlussendlich bin ich bei den Hormonen gelandet und werde hier also weiter ausprobieren. Danke auch für den Tipp mit dem Buch, ich werde es nochmal querlesen. Ich hoffe es gelingt mir mit Rimkus die Hitzewallungen endlich los zu werden und abzunehmen. Ich wiege 20 Kg mehr als früher, 10 Kg sollten also schon runter … dann hilft es mir auch mit dem Insulin und allen anderen Beschwerden.
      Was die eventuelle HPU angeht, helfen mir die Vitamine, die ich dafür einnehme jetzt schon ein wenig. Psychisch geht es mir wesentlich besser, ich bin klarer im Kopf und auch etwas weniger müde (aber nicht zum Bäume ausreißen fit, wie ich es im Forum gelesen habe). Aber auf die Wechseljahresbeschwerden hat das leider keinen Einfluss. Also, es bleibt spannend.

      Schöne Grüße, Isi

    • #4307 Antworten
      roseanne7942
      Teilnehmer

      Hallo Herr Dr. Beck,

      Danke für Ihre Antwort. Natürlich erwarte ich keine Therapieempfehlung, dazu suche ich ja die Rimkus Ärztin auf.

      Nachdem ich auf meiner jahrelangen Odyssee bei mehreren Ärzten und Heilpraktikern war und Unsummen an Privatleistungen, wie auch bestimmten Blut-, Stuhl- und Speicheltests bezahlt habe (Kassenpatient), ist mir mittlerweile finanziell die Puste ausgegangen. Das Geld für die ersten Monate Rimkus-Therapie bringe ich gerade noch auf, daher wollte ich sicher gehen, dass es von vorn herein keine bekannten, klaren Ausschlussgründe wegen der Insulinresistenz gibt, es ist ja eine Frauenärztin. Im Buch steht leider gar nichts zu diesem Thema drin.

      Es wird in diesem Sinne wohl auf eine Kooperation mit ihr und dem Endokrinologen heraus laufen.

      Vielleicht gibt es außer Nele ja noch andere Leute im Forum, die ähnliche Schwierigkeiten und schon Therapieerfahrungen haben, also nichts für ungut.

      Schönen Gruß, Isi

    • #4308 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Xy

    • #4315 Antworten
      roseanne7942
      Teilnehmer

      Hallo Ruth,

      vielen Dank, jetzt bin ich sehr zuversichtlich, dass die Hitzewallungen weggehen.

      Wie lange hat es bei dir gedauert, bis von der Blutabnahme die Ergebnisse da waren? Man braucht dann ja noch einen Termin für die Verschreibung der Kapseln und so zieht sich das evtl. wieder monatelang in die Länge … Bei mir steht ein Urlaub bevor, es wäre toll kurz vorher noch mit der Einnahme beginnen zu können, Träumen darf man ja

      LG, Isi

    • #4317 Antworten
      roseanne7942
      Teilnehmer

      Danke dir!!! Dann versuche ich mal den Urlaub der Ärztin zu nutzen und evtl. schon Blut abnehmen zu lassen, sofern das nicht morgens auf nüchternen Magen passieren muss.

      Tschüss und gute Nacht

    • #4318 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Xy

    • #4648 Antworten
      Isi de Castell
      Gast

      Lieber Herr Dr. Beck, liebe Forumsmitglieder,

      meine Erfahrungen muss ich auf zwei Beiträge aufteilen, um den Erfolg unbedingt hervor zu heben:

      Bevor ich mit der Rimkus-Methode anfing, hatte ich neben zahlreichen Wechseljahresbeschwerden knapp 4 Jahre Hitzewallungen. Tagsüber bekam ich 5x am Tag oder auch stündlich eine Hitzewallung, nachts 1 – 3 x. Es war nicht mehr auszuhalten!
      Nach Beginn mit der Einnahme der Rimkus-Kapseln hat es etwa einen Monat gedauert, bis ich merkte, dass die Hitzewallungen weniger und gleichzeitig auch schwächer wurden. Nach ca. 8 Wochen begriff ich endlich, die Hitzewallungen haben aufgehört!!!

      Ich bin Ihnen so dankbar! Das ist eine völlig neue (alte) wunderbare Lebensqualität 😊

      Herzliche Grüße, Isi

    • #4649 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Hallo,

      ich kann dich soooo gut verstehen! Ich hatte auch so häufige Hitzewallungen.

      Alles Gute weiterhin,
      Rutschgerl

    • #4675 Antworten
      Kath
      Gast

      Lieber Dr. Beck, liebe Forumsmitglieder,

      die gleichen Symptome wie Ihr hatte ich auch. Bin jetzt 52, inmitten der Wechseljahre und habe auch schon etliches durch.
      Hatte sämtliche Symptome (also alles, was man sich nur „wünschen“ kann): Hitzewellen tagsüber aber besonders nachts, immer mal wieder Gliederschmerzen, Antriebslosigkeit, leichtere Depressionen, überhaupt keine Energie mehr, konnte mich nicht mehr konzentrieren bei der Arbeit, Gewichtszunahme vor allem am Bauch, Haarausfall, oft gereizt und launisch…
      Da ich parallel zu den Wechseljahren auch noch eine starke Unterfunktion der Schilddrüse hatte (laut Endokrinologin „kurz vorm Hashimoto“), haben sich viele Symptome überschnitten.
      Heute geht es mir wieder besser, die meisten Beschwerden haben sich erledigt, ich bin wieder glücklich.
      Ich habe meine Ernährung umgestellt (pflanzenbasiert, wenig Alkohol und Zucker), nehme Jod, Zink, Selen und Vitamin D ein, sowie OPC (als Kapsel) und wild yams-Creme (2x täglich). Was mir zusätzlich und ich vermute mal am besten geholfen hat, war Hormon-Yoga!
      Habe einen Kurs an einer Yogaschule mitgemacht, wo ich die Bewegungsabläufe erlernt habe und danach sofort zuhause angefangen, es selbst zu praktizieren. Ich „übe“ es 3-4x in der Woche (Regelmäßigkeit ist da sehr entscheidend). Nach 4-5 Monaten war ich fast symptomfrei! Es tut mir einfach nur gut und es ist einfach zu erlernen, man braucht natürlich etwas Selbstdisziplin. Habe auch schon mal 2 Wochen „geschlampt“, als wir im Urlaub waren. Da kamen direkt gleich nach 14 Tagen die ersten Hitzewellen zurück. Ich muß also offensichtlich am Ball bleiben. Habe auch 2 Bekannte aus dem Kurs, denen es auch so phänomenal gut geht. Es scheint also vielen Frauen zu helfen. Die „Erfinderin“ des Hormonyoga ist die Brasilianerin Dinah Rodrigues. Es gibt auch Bücher zur Erklärung, sowie einige Videos auf youtube über ihre Methode. Hätte mir das früher jemand erzählt, hätte ich gelacht, und es für esotherischen HokusPokus gehalten. Aber es hilft. Kann allen Frauen nur raten, das mal zu probieren. Es bringt Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht, man sollte nur etwas Geduld und Disziplin haben….
      Andere Bewegungsarten, wie Schwimmen oder Joggen haben bei mir nicht so viel gebracht.
      Alles Gute hier für alle!
      L.G. Kath

    • #4676 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Xy

    • #4677 Antworten
      Kath
      Gast

      Hallo Rutschgerl,

      danke für Deine schnelle Antwort.
      Nein, ich „schaufele“ natürlich nicht alles Mögliche an NEM’s in mich rein :-))

      Ich war beim Orthomolkularmediziner, (Blut-und Urinabgabe, Speicheltest), der hat dann nach der Laboranalyse entsprechend meinen Werten und Defiziten festgelegt, was ich wie lange und in welcher Dosierung zu mir nehmen soll. Früher war ich 2x im Jahr bei ihm, jetzt mittlerweile, da es mir so gut geht, nur noch 1x jährlich. Und ich achte natürlich schon darauf, daß ich die NEM’s nur von Händlern kaufe, die mit Prüfzertifikat arbeiten, denn ich will ja nicht noch mehr Gifte in meinen Körper lassen….Ich habe z.B. bemerkt, daß mir das Jod (nehme ich als Kapseln in Form von Kelpalgen) sehr gut tut. Ich nehme nur kleine Dosen, aber es hat eine starke Wirkung. Vermutlich war Jod auch dafür verantwortlich, daß mein jahrelanger Haarausfall gestoppt wurde und das Haarwachstum wieder eingesetzt hat. Aber ich kann verstehen, daß viele das für sich ablehnen.

      Vor 1,5 Jahren, als es mir noch sehr schlecht ging, habe ich mich auch schon über „Rimkus“ erkundigt und hier im Forum viel gelesen. Dann hatte ich aber Bedenken: weil sehr viele Frauen hier von Gewichtszunahme schrieben und ich eh‘ schon 10 kg in 2 Jahren zugenommen hatte, hatte ich echt grossen Respekt. Und es scheint ja auch eine ständige „Feinabstimmung“ zu sein.

      Ja, mit dem Hormonyoga, da möchte ich auf jeden Fall dabei bleiben, es tut mir in jeder Hinsicht sehr gut. Natürlich kann ich nicht sagen, was in 2 oder 5 Jahren sein wird, vielleicht ändert sich ja dann wieder ganz viel?

      Es ist für die meisten Frauen eine lange Odyssee, bis sie ihren Arzt/Therapie bzw. ihren Weg gefunden haben, ich finde, man sollte alle Optionen in Betracht ziehen…

      L.G. aus Österreich und einen schönen Tag für Dich,

      Kath

    • #4678 Antworten
      Rutschgerl
      Teilnehmer

      Xy

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Antworte auf: Hashimoto, Wechseljahre und Rimkus
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